Ein nordischer Western und Erinnerungen an einen Dokumentaristen ersten Ranges
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Liebe Leserinnen und Leser,

der dänische Regisseur Nikolaj Arcel hat unbestritten ein Händchen für historische Stoffe und Literaturverfilmungen. In seinem neuen Werk King's Land kommt nun beides zusammen und gerät auch dank der gewohnt kraftvollen Performance von Mads Mikkelsen zu einem wuchtigen Drama, das wie ein skandinavischer Western anmutet, in dem ein Mann im Alleingang den Naturgewalten trotzt.

In dieser Woche wenden wir uns ausnahmsweise mal von der ARTE-Mediathek ab und einem anderen Medium zu, bei dem wir auf der Suche nach einem besonderen Streaming-Tipp fündig geworden sind. Vor kurzem, am 29. Mai, verstarb der große Dokumentarist Thomas Heise. Einige seiner bahnbrechenden Filme, darunter auch der grandiose Heimat ist ein Raum aus Zeit aus dem Jahre 2019  finden sich auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung - und zwar hier. Und wer dann noch mehr sehen will, der sei auf die Vimeo-Seite von Thomas Heise verwiesen.

Zudem gibt es unsere TV-Tipps wie stets hier und unsere handverlesenen Streaming-Tipps hier

Bleiben Sie uns gewogen und bis bald im Kino,

Joachim Kurz, Michael Spiegel, Andreas Köhnemann und das Redaktionsteam von Kino-Zeit

 
 

Kino-Tipp der Woche

 
 

King's Land (2023)

Im Jahr 1755 ruft der dänische König Frederik V. zur Besiedlung der wilden Heide Jütlands auf. Denn bisher ist es dort niemandem gelungen, der erbarmungslosen Natur die Stirn zu bieten. Der einstige Soldat Ludvig Kahlen hat nichts zu verlieren und will das Niemandsland bezwingen. Doch der machthungrige Gutsherr Frederik De Schinkel erhebt Besitzansprüche auf das Land und versucht, Kahlen mit Geld, Intrigen und Gewalt zum Scheitern zu bringen. Mit unerschütterlicher Entschlossenheit stellt sich Ludvig dem skrupellosen Herrscher ebenso wie der unerbittlichen Natur entgegen. Unterstützung erfährt er dabei ausgerechnet von einer jungen Hausmagd und einem kleinen Mädchen, die seine strenge Fassade durchbrechen und ihn zu einer mutigen Entscheidung bewegen. (Quelle: Plaion Pictures)
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Kino-Zeit Thema der Woche

 
 

Unsere Streaming-Empfehlungen für Juni 2024

Von Literaturverfilmungen über Genre-Cocktails bis zum Gesellschaftsdrama – das ist das neue Angebot auf MUBI, Netflix, Amazon Prime, Filmfriend und Sooner.
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Ausgewählte Starts Kino + Heimkino

 
 

Watching You - Die Welt von Palantir und Alex Karp (2024)

Der digitale Kapitalismus und die KI verändern die Welt. An der Spitze dieser Entwicklung steht auch Alex Karp, bekannt als „Big Brother“. Die von seiner Firma Palantir geschaffene Software „Gotham“ gehört zu den weltweit gefragtesten Datenanalyse-Tools und ist gleichzeitig höchst umstritten. Sie befähigt Staaten zur umfassenden Überwachung seiner Bürger*innen. Gleichzeitig soll sie dem ukrainischen Militär nun einen entscheidenden Vorteil im Krieg verschaffen. Ist „Gotham“ nun Fluch oder Segen und wie hält es Alex Karp mit der Ethik oder seinem Machthunger – ist er ein Faust, ein Mephisto oder beides zugleich? (Quelle. DOK.fest München 2024)
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Sold City (2024)

Seit die Gemeinnützigkeit des Wohnungsbaus fast überall in Europa aufgehoben wurde, gilt Wohnen nicht mehr als Menschenrecht. Nun entscheidet der Markt, wo Menschen leben. Damit hat sich auch in Deutschland ein System der Vernichtung bezahlbaren Wohnraums etabliert, das unsere Gesellschaft auseinanderdividiert. In Deutschland, insbesondere in den Großstädten, leben traditionell mehr Menschen zur Miete als in Eigentum. Diese Menschen, in Berlin sind es sogar 82%, sind zunehmend bedroht. Die Ursachen: eine neoliberale Politik seit der Jahrtausendwende und die Finanzkrise. Ein in Deutschland vergleichsweise guter Mieter:innenschutz wurde zum Wohle des Kapitals mehr und mehr aufgeweicht. Seither geht es nicht mehr ums Wohnen, sondern um Geldanlage. Internationales Kapital kreist um das sogenannte Betongold. „Sold City“, der neue Film in zwei Teilen von Leslie Franke und Herdolor Lorenz („Wer rettet wen?“, „Der marktgerechte Patient“, „Der marktgerechte Mensch“), zeigt, wie der Immobilienboom in Deutschland entstanden ist, wie die Betroffenen ihn erleben und wie wir uns wehren können. (Quelle: Salzgeber)
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Mein Totemtier & Ich (2022)

Die 11-jährige Ama lebt, solange sie denken kann, in den Niederlanden. Sie ist passionierte Schwimmerin und verbringt mit ihrem besten Freund Thijs jede freie Minute im Schwimmbad, um für die anstehenden Meisterschaften zu trainieren. Ama fühlt sich heimisch in Rotterdam, doch seit der Asylantrag ihrer senegalesischen Eltern abgelehnt wurde, lebt die vierköpfige Familie in der Illegalität. Als Amas Mutter und ihr kleiner Bruder festgesetzt werden, kann sich Ama verstecken. Auf der Suche nach ihrem Vater irrt Ama alleine durch Rotterdam - bis sie unerwartete Unterstützung durch ihr persönliches Totem bekommt: Im Senegal wird jedem Menschen ein Tier zugewiesen, das einem Kraft und Mut gibt. Amas Totem ist ein überdimensionales Stachelschwein, das sie von nun an auf Schritt und Tritt begleitet.
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Morgen irgendwo am Meer (2023)

Ein Roadtrip nach dem Abitur ist das Setting dieses Independent-Spielfilms, in dem sich vier von Grund auf unterschiedliche Jugendliche gemeinsam nach Portugal aufmachen, um sich selbst, das eigene Leben und die große Freiheit nach der Schule zu finden. Trotz ihrer angeknacksten Freundschaft kann Konrad Romy überreden, in den Sommerferien mit ihm ans Meer zu fahren. Als zu dem Roadtrip auch Romys Freund Julian und die unbekannte Nele dazustoßen, befürchtet Konrad, dass die Reise eine Schnapsidee war. Den anderen aber stellt sich die Frage: Warum will Konrad eigentlich nach Lissabon?
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Varieté Utopolis – oder einige Meter Autobahn (2024)

Die Sonne scheint über den Stadtplätzen, doch viele bleiben ungeküsst. Hier karger Alltag, prekäres Leben – ökonomischer Reichtum andernorts. Kaum Stadtentwicklung, die den Bedürfnissen der Menschen entspricht. Der Film begibt sich auf die Reise in 16 benachteiligte Quartiere in ganz Deutschland und besucht Projekte, die mittels künstlerischer und kultureller Interventionen der Mangellage die Stirn bieten. Musik, Theater, partizipative Prozesse und interkulturelle Dialoge als Praxis kooperativen Miteinanders. Mit Kreativität, Spiel und kollektiver Gestaltung zu starker Nachbarschaft. Wie dies gelingt und ob dauerhaft, sind die hier gestellten Fragen. Was können geförderte Soziokultur und performativ-künstlerische Praxis in von hohen Mieten und schwindender öffentlicher Infrastruktur geprägten Städten ausrichten? Wo vermögen es diese humanen Kontrapunkte, die erduldete, immer weniger skandalisierte soziale Armut und die betonierte Normalität in Richtung gesellschaftlicher Vielfalt und Eröffnung neuer Spielräume zu überschreiten? Kunst und Kultur als löschende Feuerwehr in sozialen Brennpunkten oder als aktive Solidarität für die Utopie der Polis.
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They See You (2024)

Der Film handelt von Mina, einer 28-jährigen Künstlerin, die sich in einem weitläufigen, unberührten Wald im Westen Irlands verirrt. Als Mina endlich einen Unterschlupf gefunden hat, trifft sie dort unversehens auf drei Fremde, die jede Nacht von rätselhaften Wesen beobachtet und verfolgt werden.
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Don't Worry About India (2022)

Arjun Jr. kehrt 2019 mit gemischten Gefühlen in seine Heimat zurück: Während der rechtsnationale Premierminister Narendra Modi mit seiner Wiederwahl das Land spaltet, scheinen sich auch in der Familie des Filmemachers tiefe Gräben aufzutun. Der Regisseur richtet seine Kamera auf die eigenen Eltern und - vor allem - auf die Angestellten der Familie. Gibt es in der grössten Demokratie der Welt soziale Gerechtigkeit? Und wo wäre diese zu finden wenn nicht im eigenen Haushalt? Mit trockenem Humor und einem Blick fürs Absurde versucht der Regisseur, das rechtsnationale Indien von heute zu verstehen und kollektive mit persönlicher Geschichte zu verbinden. In einem Roadtrip quer durchs Land geht er der Geschichte seiner Familie nach und zeichnet dabei ein vielschichtiges Portrait seines Heimatlands und der Demokratie im 21. Jahrhundert. (Quelle: Verleih)
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Bad Boys: Ride or Die (2024)

Im vierten Teil der "Bad Boys"-Filmreihe geht es darum, dass der langjährige und offenbar verstorbene Vorgesetzte der beiden "bösen Jungs"  Captain C. Howard mit Drogenkartellen in Verbindung gebracht wird - woraufhin die beiden Detectives Michael „Mike“ Lowrey und Marcus Burnett posthum dessen Unschuld beweisen wollen.
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Following (1998)

Das Filmdebüt von Christopher Nolan. Der Autor und Einzelgänger Bill beobachtet Menschen auf den Straßen Londons und beginnt ihnen auf der Suche nach Inspiration zu folgen. Als er auf den zwielichtigen Einbrecher Cobb trifft, wird seine voyeuristische Neugier zur Obsession und führt ihn in die Abgründe der kriminellen Unterwelt…
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Der bewegte Mann (1994)

Diese kurzweilige Komödie von Sönke Wortmann zählt zu den erfolgreichsten deutschen Kinofilmen der 1990er Jahre: Nach den berühmt-berüchtigten Comics Der bewegte Mann und Pretty Baby von Ralf König zu einem abendfüllenden Spielfilm adaptiert, tobt hier die turbulente Geschichte um den hübschen Axel, den der durch einen Seitensprung seinerseits motivierte Rausschmiss bei seiner Freundin in ein komisches Chaos triebgeprägter Ausschweifungen stürzt.
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