Die Wahrhaftigkeit des Sterbens, die Schönheit der Archers und ein Ausflug in die europäische Filmgeschichte
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Liebe Leserinnen und Leser,

in ihrem neuen Film Ivo begleitet Eva Trobisch eine Palliativpflegerin auf ihren Touren zu den Menschen, die sie versorgt und auf ihren letzten Wegen begleitet. Dank ihrer sensiblen Regie und einer herausragenden Minna Wündrich in der Hauptrolle meint man immer wieder im Verlauf des Films, realen Menschen und nicht Figuren und Rollen zu begegnen. 

Das Regie-/Drehbuch-Duo Michael Powell und Emeric Pressburger nannte sich selbst "The Archers" und realisierte im England de 1940er und 1950er Jahre einige der schönsten Filme, die jemals das Licht der Leinwand erblickten.  Zusammen mit Martin Scorsese als fachkundigem Host erkundet David Hinton in Made in England: Die Filme von Powell und Pressburger die Karriere der beiden Ausnahmekünstler. Es ist ein Liebesbrief an das Kino.

Und zuletzt noch ein weiterer Hinweis: Anlass des Kinostarts des gleichfalls sehenswerten Films The Bikeriders von Jeff Nichols beschäftigen wir uns mit Motorradfahrern im Kino und werfen anlässlich des Starts von Eternal You - Vom Ende der Endlichkeit einen Blick auf positive Perspektiven der KI

Gleich einen ganzen Schwung erstklassiger Filme gibt es derzeit in der ARTE-Mediathek zu bestaunen: Unter dem Label ARTEKino Classics werden sowohl im Linearbetrieb wie auch in der Mediathek 17 Klassiker des europäischen Filmerbes gezeigt, darunter Roberto Rossellinis Rom, offene Stadt (1945) und Federico Fellinis Die Schwindler (1955), die den Auftakt dieser Reise durch die europäische Filmgeschichte zeigen. Zu finden ist die gesamte Kollektion hier

Zudem gibt es unsere TV-Tipps wie stets hier und unsere handverlesenen Streaming-Tipps hier

Bleiben Sie uns gewogen und bis bald im Kino,

Joachim Kurz, Michael Spiegel, Andreas Köhnemann und das Redaktionsteam von Kino-Zeit

 
 

Kino-Tipp der Woche

 
 

Ivo (2024)

Ivo arbeitet als ambulante Palliativpflegerin. Täglich fährt sie zu Familien, Eheleuten und Alleinstehenden. In kleine Wohnungen und in große Häuser. In immer verschiedenes Leben und Sterben. In immer verschiedenen Umgang mit der Zeit, die bleibt. Zu Hause hat sich ihre pubertierende Tochter längst selbstständig gemacht. Von früh bis spät ist Ivo in ihrem alten Skoda unterwegs, den sie zu ihrem persönlichen Lebensraum gemacht hat. Hier nimmt sie ihre Mahlzeiten zu sich, arbeitet, singt, flucht und träumt sie. Eine ihrer Patientinnen, Solveigh, ist zu einer engen Freundin geworden. Auch zu Solveighs Mann Franz hat Ivo eine Beziehung geknüpft. Tag für Tag arbeiten sie bei der Pflege von Solveigh zusammen. Und sie schlafen miteinander. Solveighs Kräfte schwinden, bald ist sie bei den einfachsten Verrichtungen auf Unterstützung angewiesen. Die letzte Entscheidung will sie alleine treffen. Ivo soll ihr beim Sterben helfen. (Quelle: Berlinale)
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Besondere Empfehlung der Woche

 
 

Made in England: Die Filme von Powell und Pressburger (2024)

Martin Scorsese kam schon als Kind mit den Filmen von Michael Powell und Emeric Pressburger in Berührung. Wenn er vor dem Familienfernseher saß und das bekannte The-Archers-Logo erschien, „wusste ich, dass mich Fantasie, Wunder und Magie – wahre Filmmagie erwarten“, sagt er. In diesem Dokumentarfilm erzählt er von seiner lebenslangen Liebe zu Filmen wie Leben und Sterben des Colonel Blimp, Die schwarze Narzisse, Die roten Schuhe und Hoffmanns Erzählungen. „Manche Filme guckt man einfach immer wieder, man verbringt sein Leben mit ihnen … Je älter man wird, desto tiefgründiger werden die Filme. Ich weiß nicht genau, wie das funktioniert, aber es ist so. Für mich haben die Filme von Powell und Pressburger eine wundersame Präsenz, sie sind eine ständige Quelle der Energie und eine Erinnerung daran, worum es im Leben und in der Kunst geht.“ Anhand einer Fülle von Archivmaterial erforscht Scorsese die Zusammenarbeit des Engländers Powell und des aus Ungarn stammenden Pressburger, die während des Zweiten Weltkriegs trotz aller Widrigkeiten erfolgreich waren, dann aber von der Filmindustrie der 1950er-Jahre in die Knie gezwungen wurden. Scorsese feiert ihre Fähigkeit, „subversive kommerzielle Filme“ zu schaffen, und beschreibt, wie stark ihre Filme seine eigene Arbeit beeinflusst haben. (Quelle: Berlinale)
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Kino-Zeit Thema der Woche

 
 

Biker Dreams

Jeff Nichols’ „The Bikeriders" erzählt mit großer Genauigkeit von der (in diesem Fall sehr männlichen) Sehnsucht nach Freiheit auf der Straße. Biker und Rocker, Mods und Popper – welche Filme spielen noch innerhalb dieser Countercultures?  
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Ausgewählte Starts Kino + Heimkino

 
 

The Bikeriders (2023)

Bennys (Austin Butler) Leben dreht sich Mitte der 1960er-Jahre um genau zwei Dinge: die Leidenschaft für den Motorrad-Club der Vandals unter Anführer Johnny (Tom Hardy) und die Liebe zu seiner Frau Kathy (Jodie Comer), die ihn vom ersten Moment an als den unzähmbaren Rebellen akzeptiert, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat. Doch ihre hingebungsvolle Beziehung wird im Laufe der Jahre zunehmend auf die Probe gestellt, denn Benny hat sowohl dem charismatischen Johnny als auch seiner Frau die Treue geschworen. Schon bald werden die Vandals nicht nur immer größer, sondern auch gefährlicher. Benny muss sich entscheiden zwischen seiner Loyalität zu Johnny und seiner Liebe zu Kathy.
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Eternal You - Vom Ende der Endlichkeit (2024)

Menschen aus aller Welt nutzen Services, die mit Künstlicher Intelligenz Tote "zum Leben erwecken". Der Film begleitet die Pioniere und ersten User einer Technologie, die den Tod obsolet machen will. Joshua chattet Tag und Nacht mit dem digitalen Klon seiner verstorbenen ersten Liebe und lässt sie an seinem Alltag teilhaben. Christi möchte nur die Bestätigung, dass es ihrem verstorbenen besten Freund im Himmel gut geht, hat aber eine erschütternde Erfahrung mit seinem KI-Konterfei. Jang Ji-Sung trifft den VR-Klon ihrer verstorbenen 7-jährigen Tochter. Die Erfinder der Dienste lehnen jede Verantwortung für die tiefgreifenden psychologischen Folgen dieser Erfahrungen ab. Zahlreiche Wettbewerber hoffen auf einen lukrativen Markt, da religiöse und kollektive Trauerformen an Relevanz verlieren. Ist das der Anfang vom Ende der Endlichkeit?
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Battles without Honour and Humanity (1973)

Das Nachkriegs-Japan liegt in Trümmern. Gewalt und Kriminalität sind an der Tagesordnung, der Schwarzmarkt blüht. Weder die amerikanischen Besatzer noch die japanische Polizei vermag für Recht und Ordnung zu sorgen – es sind die Yakuza, die die Straße fest im Griff haben. Um einen Freund zu rächen, ermordet der junge Kriegsheimkehrer Shozo Hirono einen Yakuza und kommt ins Gefängnis. Dort schließt er Blutsbrüderschaft mit einem Yakuza des Doi-Syndikats. Wieder auf freiem Fuß wird er Mitglied im Yamamori-Syndikat. Als es zum Streit zwischen den Doi und den Yamamori kommt, ist der Grundstein für den längsten und blutigsten Yakuza-Krieg Japans gelegt.
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Was uns hält (2020)

Neapel Anfang der 1980er Jahre. Aldo (Luigi Lo Cascio) hat gerade seine Kinder Anna und Sandro ins Bett gebracht und ihnen eine Gutenachtgeschichte erzählt. Nun steht er in der Küche neben seiner Frau Vanda (Alba Rohrwacher) und gesteht ihr, dass er sie betrogen hat. Vanda verliert den Boden unter den Füssen und weiß nicht, wie sie reagieren soll. Was bedeutet das für sie und die Kinder? Dreißig Jahre später sind Vanda und Aldo noch immer verheiratet …
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2Unbreakable (2024)

Joanna 24, „BGirl Joanna“ und Serhat 26, „BBoy Said“ verbindet dieselbe Leidenschaft: Breaking. 2024 wird Breaking in Paris olympische Premiere feiern. Joanna und Serhat nutzen die Chance ihre Kunstform für die Gesellschaft sichtbarer zu machen. Gleichzeitig ist es eine Herausforderung der Breaking Culture und dem Leistungsgedanken in dem System Olympia gerecht zu werden. (Quelle: Cine Global Filmverleih)
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Ein neues Leben (2022)

Gadehas mittellose Familie lebt in einem ärmeren Viertel der Stadt. Als der Zwölfjährige mit seinen Freunden am Strand unterwegs ist, stehlen diese ein Smartphone, und die Jungen müssen vor der Polizei fliehen. Dabei gerät Gadeha vor ein Auto und wird angefahren. Im Krankenhaus kommt er wieder zu sich, und plötzlich ist alles anders. Seine Mutter und seine Schwester sind ins Haus von Malika und Moez gezogen. Das wohlhabende Paar unterstützt die Familie nicht nur finanziell und zahlte Gadehas Krankenhauskosten, sie behandeln den Jungen sogar wie ihr Kind. Als ihr eigener Sohn Oussama nach einer geglückten Organtransplantation ebenfalls aus dem Krankenhaus entlassen wird, freunden sich die beiden Jungen schnell an. Oussama bringt Gadeha das Bogenschießen bei, Gadeha nimmt Oussama mit an den Strand und stellt ihm seine Freunde vor. Doch irgendein dunkles Geheimnis scheint auf allem zu lasten. Immer wieder sieht Gadeha die drei Erwachsenen im Haus miteinander verschwörerisch tuscheln. Und in einer Schublade seiner Mutter findet er eine größere Geldsumme. Seinen Fragen weicht die Mutter jedoch aus. Langsam wächst in Gadeha ein furchtbarer Verdacht. (Quelle: Verleih)
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Sting (2024)

Nachdem in einer stürmischen Nacht ein mysteriöses Ei durch das Fenster eines heruntergekommenen New Yorker Wohnhauses kracht, entdeckt die 12-jährige, von Comicbüchern besessene Charlotte (Alyla Browne) eine merkwürdige kleine Spinne. Von ihrer Mutter und ihrem Stiefvater Ethan (Ryan Corr) fühlt sich der rebellische Teenager alleingelassen – und findet in dem Achtbeiner, den sie liebevoll Sting tauft, einen neuen Freund. Doch je mehr Charlottes Faszination für Sting wächst, desto größer wird auch das Krabbeltier. Und sein Durst nach frischem Blut wird unersättlich …
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Schule (2000)

Die Schulfreunde Markus, Dirk und André stehen kurz vor dem Abitur. Das heißt: noch mal richtig auf den Putz hauen, bevor der "Ernst des Lebens" beginnt. Einen Tag und eine Nacht lang verfolgt der Film seine Protagonisten auf ihren turbulenten Wegen. Markus hat mal wieder Stress mit seiner Freundin, während der untreue André von seiner Flamme ganz cool abserviert wird. Dirk versucht derweil, den Streber Karbrüggen zu überreden, ihm bei der Matheklausur zu helfen. Dessen Bedingung: Er will zur abendlichen Party am See eingeladen werden, wo sich die lässigsten Typen und die hübschesten Mädchen treffen. Aber nicht nur für den biederen Musterschüler Karbrüggen hält die folgende, bierselige Nacht eine Reihe prägender Erlebnisse bereit.
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Hardcore Never Dies (2023)

Michael träumt von einer Zukunft als Pianist, aber seine Musikausbildung verläuft nicht gut. Auf der Suche nach Inspiration führt ihn sein Bruder Danny in die Rotterdamer Gabber-Szene ein. Dannys Drogengeschäft erreicht internationale Ausmaße und die Brüder müssen um ihr Leben kämpfen.
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