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Liebe/r Leser/in,

bei all dem Corona-Stress sind es vor allem die Jüngsten, denen die Krise im Moment besonders schadet. In dieser Woche geht mein Sohn zum ersten Mal seit dem Lockdown wieder fünf Tage zur Schule. Erst einmal. Die Kinder von Freunden und Bekannten, die auf andere Berliner Schulen gehen, wissen hingegen noch immer nicht, wann sie ihr Klassenzimmer wiedersehen werden. Alles fühlt sich nach Chaos an. Ein Chaos, das nur schrittweise beseitigt werden kann.

Eine, die hart daran arbeitet, ist Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann, die heute Morgen in unserer virtuellen Redaktionskonferenz zugeschaltet war. Sie ist für Schulen und Kitas zuständig und sagt ganz klar: „Die Pandemie ist nicht weg.“ Die Rückkehr bleibt eine Kraftanstrengung. In ihrem Bundesland sollen alle Schüler, wochenweise nach Jahrgangsstufen aufgeteilt, zurückkehren. Das Problem sind dabei vor allem die Lehrer. Aktuell gehören nämlich etwa 25 Prozent der Risikogruppe an. Die hohe Zahl ist auch der Tatsache geschuldet, dass die Lehrer selbst einschätzen dürfen, ob sie gefährdet sind. Womöglich war hier der Vertrauensvorschuss zu groß. Susanne Eisenmann und die anderen Kultusminister wollen ärztliche Atteste jedenfalls bald zur Pflicht machen.

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Die Sorgen vieler, dass unsere Kinder den Anschluss verlieren, teilt sie jedoch nicht. „Eine verlorene Generation ist das nicht“, sagt sie im Gespräch. „Die Prüfungen sind fair und zu bewältigen.“ Obwohl man auf das digitale Lernen natürlich nicht bestmöglich vorbereitet gewesen sei. So ehrlich muss man mit sich sein. Hier muss ganz klar nachgebessert werden.

Genau das wünsche ich mir für meinen Sohn und für alle Kinder. Vielleicht wurde nun verstanden, wie sehr sie auf die Zukunft, auf die Digitalisierung, auf eine ganz neue Welt vorbereitet werden müssen.

Herzlich grüßt

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Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin



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Drei Thesen um drei

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Klatsche für Volkswagen

Die lange erwartete Entscheidung des Bundesgerichtshofs im Fall Volkswagen ist wegweisend und fiel im Sinn der Verbraucher aus. Der Hersteller habe mit seiner Betrugssoftware nicht nur in den USA, sondern auch in Europa „sittenwidrig“ gehandelt und zum Mittel der „bewussten Täuschung“ gegriffen, so der Vorsitzende Richter Stephan Seiters. Damit schafft das Gericht endlich Rechtsklarheit, auch wenn geschädigte Kunden, sofern sie sich nicht auf einen Vergleich mit VW einlassen wollen, weiter über die exakte Höhe ihrer Entschädigung streiten müssen. Auch der Anwalt Andreas Tilp, der die VW-Aktionäre vertritt und ebenfalls gegen den Konzern vor Gericht ziehen will, freut sich über den Richterspruch und will die BGH-Argumentation dafür verwenden. Die Juristen des Konzerns werden also noch viel zu tun haben, bis „Dieselgate“ aufgearbeitet ist.

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Frau Merkel sagt „Oui“

Lange galt Angela Merkel in Europa als Neinsagerin. Nein zu Euro-Bonds, nein zu Corona-Bonds, nein zu neuen, flexibleren Schuldenregeln. Doch die Not vieler EU-Länder in der Corona-Krise hat zu einem Umdenken bei der Kanzlerin geführt. Gemeinsam mit Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron wirbt Merkel jetzt für einen Wiederaufbau-Fonds mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro. Die EU darf diese Summe als Kredit aufnehmen und an besonders betroffene Regionen in Form nicht zurüchzuzahlenden Zuschüsse vergeben. Gegen diese Initiative des deutsch-französischen Tandems regt sich allerdings Widerstand. Die „sparsamen Vier“, also die Niederlande, Dänemark, Schweden und Österreich, wollen die Corona-Hilfen nur als Kredit vergeben.

Es wird schwierig, die Gegner zu überzeugen. Wenn Merkel und Macron garantieren können, dass diese solidarische Geste gegenüber Italien, Spanien und anderen eine einmalige und der Krise geschuldete Ausnahme ist, wird es vielleicht gehen. Wahrscheinlich müssen Berlin und Paris zusätzlich noch Abstriche bei den EU-Mitgliedsbeiträgen machen und dem „geizigen Quartett“ an dieser Stelle Rabatt geben. Weit kommt Europa als Schicksalsgemeinschaft mit diesem Geschacher allerdings nicht. Schon Maggie Thatcher verlangte: „I want my money back.“ Das Resultat ist bekannt: Heute sind die Briten draußen. Das darf dem „alten Kontinent“ nicht noch einmal passieren.

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Die Impfstoffsuche ist auch eine Bewährungsprobe

Die Sehnsucht nach dem Impfstoff, der die Welt von Infektionsängsten und der Sorge um Beatmungsgeräte, von Maskenpflicht und Isolation befreit, ist riesig. Jede Nachricht über einen Fortschritt in den Tests wird begierig aufgenommen, lässt Börsenkurse wenigstens kurzfristig in die Höhe schnellen.

Ein näherer Blick auf einige der mehr als 120 Projekte, an denen Forscher und Firmen in der ganzen Welt arbeiten, rechtfertigt verhaltenen Optimismus. Das neue Coronavirus scheint nicht unbesiegbar zu sein. Es gibt Impfstoffvorlagen, die bereits bei anderen Erregern gewisse Erfolge gezeigt haben und nun mit spezifischen Viruspartikeln bestückt werden können. Gerade aus Deutschland kommt eine neue, hoffnungsvolle Impftechnik, bei der der Bauplan für immunstimulierende Zellen verabreicht wird.

Institute und Biotech-Unternehmen arbeiten unter Hochdruck, Zulassungsbehörden lassen erkennen, ihre Verfahren beschleunigen zu wollen – und die Pharma-Konzerne versprechen, ihre Produktionskapazitäten ausbauen zu wollen. Viele von ihnen rückten in den vergangenen Jahren vom wenig lukrativen Impfstoffgeschäft ab. Jetzt könnte die vielfach gescholtene Industrie viel ausgleichen. Und die Regierungen müssen beweisen, dass sie in der Lage sind, ein derartiges Mittel halbwegs gerecht in der Welt zu verteilen.

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