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Das Geschäft mit der Schönheit: Der Kosmetik-Markt aus Anlegersicht

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Hallo liebe Freunde der aktienlust,

das Geschäft mit der Schönheit hatte schon immer Konjunktur. Folglich ist auch der Kosmetikmarkt aus Anlegersicht ein interessanter Wachstumsmarkt.

Kosmetik bezeichnet in erster Linie Schönheitspflege. Dekorative Kosmetik wie Make-Up oder Nagellack dienen hauptsächlich der Verschönerung, während Cremes und Masken auch eine pflegende Wirkung haben. Das Wort Kosmetik stammt übrigens vom altgriechischen „kosméein“ ab und bedeutet „schmücken“, dabei ist die Grenze zum Bereich der Haut-, Haar- und Körperpflege fließend.

Frauen haben eine deutlich größere Auswahl an Kosmetika als Männer

Das von Frauen meistgenutzte Kosmetikprodukt ist der Lippenstift, danach folgen Make-Up für Augen und Gesicht. Im Bereich der Männerkosmetik dominiert das After-Shave, das Umfragen zur Folge von einer deutlichen Mehrheit mindestens einmal pro Woche verwendet wird. Doch gerade im Bereich der pflegenden Kosmetik gleichen sich die Geschlechter zunehmend an. So benutzt angeblich bereits jeder zweite Mann regelmäßig eine Handcreme und jeder dritte Mann eine Hautcreme.

Der internationale Markt für Kosmetik, Haut- und Haarpflege beläuft sich Schätzungen zur Folge in diesem Jahr auf fast 400 Mrd. Dollar. Bereits in fünf Jahren soll die 500 Mrd. Dollar-Marke geknackt werden.

Die aussichtsreichsten Global Player

Der Markt für Kosmetika wird von großen Konsumgüter-Konzernen bestimmt, von denen auch einige börsennotiert sind. Die folgenden vier Unternehmen gehören mit zu den aussichtsreichsten Global Playern. Hierzu habe ich folgendes recherchiert:

Branchenprimus ist die 1909 in Paris gegründete L’Oréal, die mit einem Umsatz von knapp 40 Mrd. Euro als größter Kosmetikhersteller der Welt gilt. Zum Repertoire gehören bekannte Marken wie Lancôme, Garnier, Maybelline oder Vichy. Letztes Jahr ist L’Oréal doppelt so schnell gewachsen, wie der Gesamtmarkt. Sowohl der Gewinn, als auch die Dividende wurden um knapp 25% auf neue Höchstwerte gesteigert. Auch im ersten Quartal 2023 konnte der Umsatz in allen Regionen und Produktklassen zweistellig angehoben werden.

Das Konzernwachstum beruht in erster Linie auf einer aggressiven Akquisitionsstrategie (40 Marken, seit der Übernahme von Lancome und Garnier in den 1960er Jahren) und der Expansion in Schwellenländer wie China, Indien und Südafrika. Jüngster Kauf ist die Kosmetikmarke Aesop des brasilianischen Unternehmens Natura, welcher von der Börse wohlwollend aufgenommen wurde.  

Bleiben wir in Frankreich…

Auch die 1987 in Paris gegründete LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy), weltweiter Branchenführer der Luxusgüterindustrie, betreibt eine erfolgreiche Kosmetiksparte. 15 Marken gehören hier zum Repertoire, die im ersten Quartal 2023 insgesamt 2 Mrd. Euro Umsatz eingebracht haben. Die teuerste Creme des Portfolios ist L`Or de Vie von Dior mit 600 Euro für 50 Milliliter. Erstklassig beworben ist La Crème Riche, die „aus einem weltweit einzigartigen Weingut stammt, dessen Rebstöcke sich durch außergewöhnliche Langlebigkeit auszeichnen. Dieses Geschenk der Langlebigkeit überträgt sich (natürlich) auch auf die Haut, die dadurch sichtbar jünger und schöner wird.“

Sehr erfolgreich ist die Kosmetikkette Sephora, die 1969 gegründet wurde und seit 1997 zu LVMH gehört. Rund 300 Marken gehören zum Angebot. Das Sephora-Logo ist eine weiße S-förmige Flamme vor schwarzem Hintergrund. Der Name kommt übrigens von der griechischen Schreibweise von Zipporah, der schönsten Frau Moses.

LVMH will dieses Jahr in Umsatz und Gewinn erneut zweistellig zulegen. Der Aktienkurs steigerte sich bereits um 30%, was eine zwischenzeitliche Verschnaufpause nahelegt – vermutlich aber nur, um danach weiter zu steigen.

Werfen wir einen Blick in Richtung USA, auf eines der Lieblingsunternehmen meines geschätzten Kollegen, Mick Knauff:

Procter & Gamble

Der bereits 1837 in Cincinnati, Ohio gegründete Konsumgüter-Konzern ist eine Macht im Bereich Kosmetik- und Körperpflege. Ein Drittel des gesamten Gewinns entfällt auf diesen Geschäftsbereich. In manchen Produktsparten hält Procter & Gamble bis zu 20% des globalen Marktanteils, wie zum Beispiel im Bereich der Haarpflege (Pantene, Head & Shoulders, etc.).

Der Konzern hat dank seiner starken Marken eine hohe Kundenbindung und kann Preise entsprechend der Inflationsentwicklung anheben, ohne dass Kunden abwandern.

Als i-Tüpfelchen punktet Procter & Gamble mit einer phantastischen Dividendenhistorie. Seit 67 Jahren wird die Dividende angehoben. Damit gilt das Unternehmen als glanzvoller Dividendenkönig.

Mein letzter Blick geht nach Deutschland!

Der Konsumgüter-Konzern Beiersdorf wurde bereits 1882 in Hamburg gegründet und ist als Dachmarke Hersteller zahlreicher Marken- und Kosmetikprodukte. 2022 war in Umsatz und Gewinn das bisherige Top-Jahr, welches dieses Jahr - nach einem erstklassigen ersten Quartal - voraussichtlich schon wieder getoppt werden wird.

Als Luxuskosmetik-Marke gilt „La Prairie“, die vor allem in China sehr beliebt ist. Von daher hatte der Konzern mit den Corona-Lockdowns in Fernost hart zu kämpfen. Mittlerweile erholt sich das Geschäft aber wieder. Die über Apotheken verkauften Hautpflegemarken Eucerin und Aquaphor tragen mit gut 15% zum Konzernumsatz bei.

Kernmarke und Flaggschiff ist und bleibt aber Nivea. Die Sparte steuert 65% zum Konzernumsatz bei und im Monat März wurde der bislang umsatzstärkste Monat ihrer Geschichte gefeiert. Gut möglich, dass der Absatz von Nivea-Produkten in den Sommermonaten weiter zunimmt, wenn wieder mehr gereist und gesonnt wird - und natürlich auch der Lichtschutz durch Nivea-Sonnencremes nicht fehlen darf.

Das war mein kleiner Abriss zum Kosmetikmarkt und zu vier wachstumsstarken Global Playern in diesem Bereich. Mein persönlicher Favorit ist Beiersdorf, aber ich gebe zu, dass ich hier ein Stück weit befangen bin

 

Herzlich,

Eure Nicole
Nicole Straub, aktienlust

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