Liebe Leserin, lieber Leser, der Freitag vergangener Woche konfrontierte uns noch einmal in selten erlebter Härte mit gleich zwei deutschen Urängsten: der Sorge vor wirtschaftlichem Absturz und dem Gefühl, selbst im eigenen Land nicht mehr sicher zu sein.
Zuerst einigten sich VW-Vorstand und Gewerkschafter in Hannover auf einen historisch nie dagewesenen Kahlschlag: Bis 2030 sollen krisenbedingt mehr als 35.000 Jobs abgebaut werden. Um 19.04 Uhr dann steuerte der gebürtige Saudi-Arabier Taleb A. in Magdeburg einen Mietwagen mitten ins Herz eines Weihnachtsmarktes.
Fünf Menschen starben bei der Todesfahrt. 200 wurden teils schwerst verletzt. Die Schockmomente werden noch lange nachwirken. Als hätte das Jahr 2024 nicht schon genug Drama, Krieg und Umbruch geboten: Trump wiedergewählt, Kurzschluss in der Ampel, Umsturz in Syrien, Krieg im Nahen Osten. Und daneben und trotzdem gab es ja auch so viele zu Herzen gehende Kleinigkeiten …
Was bleibt von diesem Jahr? Dass zum Beispiel der erste Versuch einer ideologisch zu komplexen Koalition wie der aus SPD, Grünen und FDP gescheitert ist. Was aber auch bleibt, ist ein so überwältigender Satz wie der von Gisèle Pelicot, die jahrelang vom eigenen Mann und vielen Dutzend Fremden vergewaltigt wurde: „Die Scham muss die Seite wechseln.“
Hier das große Polit-Drama, dort das Grauen hinter privaten Mauern in Avignon, das nun aufgearbeitet wurde. Das kann man alles nicht vergleichen, fand aber alles 2024 statt. Weltgeschehen lässt uns oft ratlos zurück. Die Auswahl an 2024er-Erinnerungen unten kann also nur eine persönliche sein.
Lassen Sie uns daraus ein kleines Quiz machen! Zu jedem Monat stelle ich Ihnen eine Frage. Notieren Sie sich den jeweiligen Lösungs-Buchstaben! Dann haben Sie auf Ihrem Zettel am Ende den Vor- und Nachnamen eines Politikers stehen, der auch oder gerade in Krisenzeiten wie jetzt noch hohes Ansehen bei vielen Bundesbürgern genießt. Ach, und nein: OLAFSCHOLZ kann da nicht stehen 😊
Wer die richtige Lösung zu kennen glaubt, schickt sie bitte bis 31. Dezember an unsere Feedback-Mailadresse unten. Unter allen Einsendungen werde ich ein Geschenk verlosen, das Sie im neuen Jahr auf jeden Fall brauchen können.
Apropos: Tanit Koch und ich machen jetzt wie unsere Magazin-Mutter eine kurze Zwischen-den-Jahren-Pause. Neben der heutigen Briefing-Sonderausgabe wird meine Kollegin noch eine weitere vorbereiten, die an Silvester erscheint – mit allen Infos und Terminen, die 2025 für Sie wichtig werden.
Im werktäglichen „Normalbetrieb“ geht’s am Montag, 6. Januar, weiter. Dann begrüße ich Sie wieder frisch zum Frühstück. Viel Erfolg jetzt erst mal bei unserem kleinen Quiz!
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