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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie interessante Neuigkeiten aus der Wissenschaft und der Medizin herausgesucht. Wir informieren Sie über die Entwicklung der Herzkrankheiten unter Corona-Bedingungen, verraten Ihnen einen Trick der Spermien im Wettlauf ums Ei und präsentieren eine Verpackungsfolie aus künstlicher Spinnenseide.

Eine sonnige Restwoche wünscht

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Das Herz leidet unter der Pandemie

Eine Herzerkrankung steigert das Risiko, nach einer Infektion schwer an Covid-19 zu erkranken, um das 2,1-Fache. Gleichzeitig führten Angst davor, den Notruf zu betätigen, überlastete Stationen und verschobene Eingriffe offenbar dazu, dass während der strikten ersten Pandemie-Einschränkungen im März und April 2020 in Deutschland („Lockdown“) 7,6 Prozent mehr Menschen an Herz-Kreislauf-Komplikationen starben als im Jahr zuvor. Die Zahl bezieht sich auf Hessen. Diese bittere Bilanz zieht der „Herzbericht 2020“. Die Studie zeigt allerdings auch von der Corona-Krise unabhängige Entwicklungen, die Anlass zur Hoffnung geben. Die Sterblichkeitsrate etwa bei Herzinsuffizienz (verminderte Pumpleistung) sei aufgrund der Therapiemöglichkeiten auf dem niedrigsten Stand seit 2011. Dass die Zahl vieler Herzkrankheiten insgesamt seit einigen Jahren kontinuierlich zunimmt, führt die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) in ihrem Bericht sowohl auf das durchschnittlich steigende Patientenalter als auch auf verbesserte Diagnosetechnik zurück. Um die „erstklassige“ Versorgung auch in Zukunft zu gewährleisten, plädieren die Fachärzte für eine Behandlung gemäß wissenschaftlichen Leitlinien und Gründung verbindlich strukturierter „Herz-Boards“-Expertenrunden, in denen Patienten und individuelle Befunde im Mittelpunkt stehen.

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Foto der Woche: Weltyogatag, fast wie früher

Vorgestern war nicht nur Sommersonnenwende, sondern auch Weltyogatag. Den hatte die Regierung Indiens vor sieben Jahren beantragt, weil an diesem Datum Hindu-Gott Shiva die ersten Übungen vermittelt haben soll. Die Vereinten Nationen setzten den Vorschlag um. Diese Yoga-Jünger sind auf das Dach ihres Studios gezogen, um vorschriftsmäßig mehr Abstand halten zu können. Die luftige Aufnahme entstand in Caracas, der Hauptstadt von Venezuela, dem zwar wirtschaftlich arg gebeutelten, aber auch von einer oft zitierten „Schönheitsindustrie“ geprägten Land an Südamerikas Karibikküste.

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2. Fest wie Spinnenseide

Forscher der Universität im englischen Cambridge wollen einen Kunststoff entwickelt haben, der die Eigenschaften von Spinnenseide nachahmt, einer der stärksten in der Natur vorkommenden Material. Beim Studium der Spinnenseide fanden sie heraus, dass deren relative Unverwüstlichkeit aus einem speziellen Arrangement von Wasserstoffbindungsstellen resultiert. Dieses Muster bauten sie in Sojaproteinen nach. Hinzu kamen Wasser und Essigsäure. Das Material soll kompostierbar sein und gilt, im Gegensatz zu bisherigen direkten Versuchen mit Spinnenseide, als vegan. Der Abschlussbericht des Projekts ist in Nature Communications erschienen. Eine Firma zur Vermarktung haben die Forscher bereits gegründet.

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3. Manche Spermien vergiften ihre Konkurrenz

So zumindest sieht das Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin diese Erkenntnis aus seinem Haus: Unter den Millionen Spermien, die zum Wettlauf um die Befruchtung einer Eizelle antreten, besitzen manche eine 99-prozentige Erfolgschance. Sie verfügen über einen Erbfaktor mit dem Namen „t-Haplotyp“. Offenbar „vergiftet“ dieser t-Haplotyp durch bestimmte Störfaktoren alle Spermien, produziert aber gleichzeitig ein Gegenmittel, das nur seinen Besitzern zugutekommt. Die Einsichten sind das Resultat von Mäuseversuchen.

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