| Liebe Leserinnen und Leser,
was für eine Woche, was für ein Monat, vielleicht sogar: was für ein verrücktes, ja entrücktes politisches Jahr 2018. Während Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Ministerrat in Schloss Meseberg versucht, Europa voranzutreiben und zu vertiefen, muss sie gleichzeitig zusehen, wie ihre Koalition über den Asylstreit auf ihr Ende zusteuert. Während sie beim G7-Gipfel in Kanada das mühsam ausgehandelte Schluss-Kommuniqué per Donald-Trump-Tweet zerbröseln sieht, muss sie tags darauf in allen Zeitungen lesen, dass dieser Chaos-Präsident in Nordkorea mit seiner Bulldozer-Art Großes erreichen könnte. Während sie mit jedem Tag mehr um den alten Westen, die freien Volkswirtschaften und die gewählten Demokratien ringt, muss sie gleichsam feststellen, dass überall auf der Welt Autokraten und Populisten zusehends den Ton angeben. Merkels Stil des Zauderns und Abwartens scheint seinen Zauber verloren zu haben, die Kanzlerin selbst nur mehr ein Schatten ihrer selbst: müde, mutlos, Merkel. Das alles ist längst kein politisches Wetterleuchten mehr – es ist ein Sturm. Womöglich ein unkontrollierbarer. Im Sommer 2018, im verflixten 13. Jahr ihrer Kanzlerschaft, erscheint möglich, was angesichts von Merkels Dauerregentschaft bislang nicht einmal ihre erbittertsten Gegner zu träumen wagten: das Ende ihrer Ära. Dabei, schreiben unsere Hauptstadt-Korrespondenten, verlangen die Krisen in Deutschland, Europa und der Welt eine tatkräftige deutsche Regierungschefin. „Denn die wirtschaftlichen Schäden des amtlichen Zögerns und Zauderns sind immens.“ Bilanz einer politischen Irrfahrt. Titelgeschichte jetzt lesen |
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| | | Das kostet Merkels Machtverlust |
Euro-Streit, Wachstumsschwäche, Handelskrieg: wie die Regierungskrise der deutschen Wirtschaft schadet. jetzt lesen |
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| | Überforderte Entscheider |
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Wie kann das eigentlich sein: die deutschen Städte wachsen Jahr um Jahr. Allein Berlin rechnet bis 2025 mit Zuzug in der Größenordnung einer mittleren deutschen Großstadt. Entsprechend muss und soll gebaut werden. Fläche gibt es (zumal in Berlin) genug. Aber auch München oder Hamburg hätten da noch Ideen. Und auch die großen und kleinen Projektentwickler drücken sich nicht, sondern reißen sich um die Flächen, als gäbe es darunter Öl. Dennoch ging allein in der deutschen Hauptstadt die Zahl der Genehmigungen für Neubauten zuletzt zurück – um unglaubliche 20 Prozent. Kann es also vielleicht sein, fragten sich unsere Reporter Konrad Fischer und Volker ter Haseborg, dass das Problem ganz woanders liegt: bei den Bauämtern und Wohnungsstadträten? Sie statteten also den Kollegen in den deutschen Metropolen einen Besuch ab – und kamen mit überraschenden Erkenntnissen zurück: die Lösungsansätze und Ideen der Rathäuser unterscheiden sich von Stadt zu Stadt. Gemein haben sie aber eines: die konstante Überforderung mit der schieren Aufgabe, schnell neue Wohnungen zu ermöglichen. jetzt lesen |
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| | Diebischer Despot |
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Wenn jemand eine Geschichte erzählen würde von einem Land, das konstant geltendes Recht bricht, von einem Staat, der sich um Vereinbarungen und Verträge nicht schert, von einem Regierungschef, der ausländische Investoren und Unternehmer in großem Stil enteignet und um ihr Vermögen bringt. Und wenn diese Geschichte dann noch in einem EU-Mitgliedsland spielen soll, dann kommen eigentlich nicht mehr viele Staaten infrage. Die Rede ist von Ungarn unter seinem fast schon ewigen Regenten Viktor Orbán. Da ist etwa Familie Bagusat aus München, geprellt um 2,4 Millionen Euro. Oder die Brauns, deren gleichnamiger Medizinkonzern gut sechs Milliarden Euro im Jahr umsetzt und die jetzt um ihren mehrere Tausend Hektar umfassenden ungarischen Landwirtschaftsbetrieb bangen. Eine Million Hektar Land sind nach Angaben der Behörden in Budapest in ausländischer Hand. Und Orbán tut alles, damit das nicht so bleibt. „Hier wird legal gestohlen“, sagte ein hoher EU-Spitzendiplomat in Budapest meinem Kollegen Matthias Kamp. Schurkenstück aus einem angeblichen Rechtsstaat. jetzt lesen |
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| | Optimistischer Briefträger |
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Lange lief es gut für Deutsche-Post-Chef Frank Appel. Nach schweren Jahren schien es, als bringe der ehemalige McKinsey-Berater den etwas trägen Briefträgerladen tatsächlich auf Trapp. Die Zahlen wurden Quartal um Quartal besser, mit dem eigenen, stets gefeierten E-Auto drehte er der stolzen Fahrzeugindustrie eine Nase, im Paketgeschäft gab es Rekord an Rekord. Dann kam 2018. Appel musste auf einmal eine Gewinnwarnung vor der Hauptversammlung verkünden, seinen Vorstand für das Briefgeschäft feuern – und zusehen, wie die Post zum viertschlechtesten Dax-Konzern abwirtschaftete. Zeit, sich zu erklären, dachte Appel und traf die WirtschaftsWoche zum Interview. Gemeinsam mit meinen Kollegen Jacqueline Goebel und Christian Schlesiger habe ich Appel gefragt, warum das Paketgeschäft schwächelt, wie er sein Briefgeschäft polieren will – und warum sich die Post von Online-Händlern in schlechte Verträge hat treiben lassen. „Amazon braucht uns“, erwidert Appel trotzig. Ob das der Versandriese auch so sieht? jetzt lesen |
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| | Verhafteter Autoboss |
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Für Audi-Chef Rupert Stadler begann die Woche denkbar ungünstig: mit einer Verhaftung. Verdunklungsgefahr im Skandal um illegale Abschalteinrichtungen, so die Staatsanwaltschaft. Und auch wenn Stadler, der inzwischen offiziell beurlaubt ist, zur vollständigen Kooperation mit den Behörden bereit zu sein scheint – ausgestanden ist das Ganze mitnichten. Weder für Audi, noch für Volkswagen. Im Gegenteil, schreiben unsere Branchen-Experten Annina Reimann und Martin Seiwert. Stadler war womöglich erst der Auftakt. Vieles spricht nach ihren Recherchen dafür, dass auch VW-Chef Herbert Diess und Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch angeklagt werden. Auch der ehemalige VW-Oberste Martin Winterkorn steht im Visier der Staatsanwaltschaft Braunschweig und steuert auf eine Anklage wegen Marktmanipulation zu. Der Verdacht: Die drei könnten zu spät über den Dieselskandal informiert haben. Kommt es zum Äußersten, so unsere Autoren, wäre Diess als Chef wohl nicht mehr haltbar, hatte er vor Kurzem doch erst an seine Mitarbeiter appelliert: „Anstand und Moral fangen im Unternehmen ganz oben an. Messen Sie uns daran!“ jetzt lesen |
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| Ein gemessen daran entspannteres Wochenende wünscht,
Beat Balzli Chefredakteur WirtschaftsWoche |
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| | Aktuell auf WiWo.de |
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| Die günstigsten und teuersten Ecken in Deutschlands Metropolen |
Die Immobilienpreise in den Boomstädten steigen, aber nicht in allen Stadtteilen gleich. Jede Metropole hat noch preiswerte Gegenden. Wir haben die sieben größten Städte in fünf Preiszonen eingeteilt. jetzt lesen |
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| UMSTRITTENE ALTERSVORSORGE |
Für wen sich die Riester-Rente lohnt |
Die staatlich geförderte Riester-Rente wird viel kritisiert – und das zu Recht. Doch es gibt immer noch Menschen, für die sich das Vorsorgeprodukt lohnt. jetzt lesen |
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| Warum die Investoren noch zu Zetsche halten |
Großaktionäre von Daimler halten trotz der Gewinnwarnung und des massenhaften Rückrufs von Mercedes-Fahrzeugen noch an Vorstandschef Dieter Zetsche fest. Doch das könnte sich ändern – unter einer Bedingung. jetzt lesen |
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| | | Big Brother lauert in der Boutique |
Kameras, die Kunden identifizieren. Etiketten, die binnen Sekunden den Verkaufspreis ändern können. Sensoren, die Laufwege der Kunden erfassen: Im Kaufhaus der Zukunft ist der Kunde dank Big Data ein guter Bekannter. jetzt lesen |
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| WIRTSCHAFTSWOCHE CLUB-GESPRÄCH GELDANLAGE |
„Der Boom ging an vielen Aktien vorbei“ |
Drei Aktienexperten über Börsen im Zeichen des Zollkonflikts, die Abhängigkeit von den USA, günstige Märkte trotz des langanhaltenden Aktienbooms und Bankenfusionen. jetzt lesen |
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| Deutsche Unternehmen fürchten um ihre Zukunft |
Ausländische Unternehmen blicken besorgt auf ihre Zukunft in China. Die Konkurrenz erstarkt zusehends - und die Reformen des Regimes sind unzureichend. Denn es lenkt nur dort ein, wo es China nichts mehr kostet. jetzt lesen |
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| Wie man wirklich selbstbestimmt arbeitet |
Flexibles Arbeiten verspricht mehr Balance im Leben und mehr Produktivität im Job. Freiheit heißt aber nicht frei von Disziplin. Sechs Tipps, die helfen, wenn man wirklich frei arbeiten will. jetzt lesen |
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| AUDI-CHEF IN UNTERSUCHUNGSHAFT |
Warum Stadler nur beurlaubt wird |
Fristlose Kündigung, Beurlaubung oder Aussitzen: Nach der Festnahme von Audi-Chef Stadler hat der Konzern sich für die Beurlaubung entschieden. Gegen den sofortigen Rausschmiss spricht ein triftiger Grund. jetzt lesen |
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| SEEHOFER UND DAS NEUE BAMF |
McKinsey als Sündenbock für Politikversagen |
Bundesinnenminister Horst Seehofer beruft einen neuen BAMF-Chef - und will keine McKinsey-Berater mehr. Das ist kein Verwaltungsakt, sondern ein Signal für den Bruch mit dem „Flüchtlingsmanagement“ von 2015. jetzt lesen |
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| Der gefährliche Hype ums Bezahlen |
Aktien von Unternehmen wie Paypal, Wirecard oder Adyen sind an der Börse extrem gefragt. Doch inzwischen ist die Absturzgefahr hoch. jetzt lesen |
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