Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt

Ausgabe vom 13. Dezember 2019


 
  • Das macht mich froh, Teil 41: Finanztransaktionssteuer und Grüne Hausschilder
 

Das macht mich froh, Teil 41: Finanztransaktionssteuer und Grüne Hausschilder

 

von Jürgen Schmitt
Verlagsleiter BÖRSEN-SPIEGEL GmbH

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es ist einfach herrlich: Wir leben definitiv im lustigsten aller möglichen Länder auf diesem Planeten. In keinem anderen Land der Welt lässt man sich derart viele humorvolle Ideen einfallen als hierzulande. Das geht schon mit der Steuergesetzgebung los. Jeder Bürger ist ja dazu verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben, doch kaum jemand ist dazu in der Lage, das eigenständig auch hinzubekommen. Einfach großartig. Und Jahr für Jahr kompliziert unser Staat die Gesetzgebung weiter, so dass auch die Steuerberater selbst kaum noch allumfänglich durchblicken. Darauf muss man erst einmal kommen.
 
Jetzt haben Merkel, Scholz & Co. eine neue Steuer in der Planung, eine sogenannte Finanztransaktionssteuer
 
In der öffentlichen Erklärung will man mit dieser den bösen, bösen Börsen-Spekulanten ans Leder, die ja mit ihrem „Raubrittertum“ unsere Gesellschaft schon mehrfach an den Rand des Abgrunds getrieben haben. Schaut man aber mal genauer hin, was da geplant ist, muss man sich vor Lachen mal wieder so heftig auf die Schenkel klopfen, das einem die Goldimplantate aus den Zähnen fallen. Oh, das hätte ich vielleicht nicht schreiben sollen, denn es ist auch geplant, den Goldbesitz zu registrieren. Ob da das Körper-Inventar auch dazugehören wird? 

Zurück zur Finanztransaktionssteuer: Diese ist im Grunde genommen eine Steuer auf den Kauf von Aktien oder Fondsanteilen und belastet damit wen? Richtig: Den kleinen Sparer/Anleger und nicht den Heavy-Trader, der mit seinen Derivaten Millionen von Euro mal auf steigende, mal auf fallende Kurse setzt. Ist das nicht herrlich? Also sollte der kleine Anleger künftig auch lieber zocken als investieren. Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen. Doch die Woche lieferte noch eine deutlich lustigere Schlagzeile.
 
In Niederbayern will jetzt eine Kommune „grüne Hausnummern“ einführen 
 
Und damit Einwohner „auszeichnen“, die besonders nachhaltig und umweltbewusst leben. Dazu kann man Punkte sammeln, z.B. in Bezug auf Stromsparen, Betrieb einer PV-Anlage, Besitz eines Elektro-Autos bis hin zum Konsum von Bio-Lebensmitteln und einer Mitgliedschaft bei Greenpeace. Wer 150 Punkte erreicht, bekommt nicht nur die Öko-Plakette fürs Haus, sondern auch einen 50-Euro-Gutschein für den Kauf eines Baumes. Das ist doch klasse.

Man munkelt auch schon über die Einführung der roten Plakette. Wer die kriegt ist klar: SUV-Fahrer und Bürger, die abends am Kaminfeuer sitzen oder Silvester Raketen in die Luft jagen. An den Pranger mit ihnen!!! Wobei ja die ersten Städte Feuerwerksverbote einführen und auch erste Einzelhandelsketten auf den Verkauf von Silvesterfeuerwerk verzichten. Einfach großartig. Ich warte schon darauf, dass künftig über die gelben Quadrate an den Bahngleisen noch eine luftdichte Glaskugel gestülpt wird, damit die Raucher in ihrem eigenen Gestank ihren Nikotinbedarf noch potenzieren können.
 
Klimafreundlichstes Europa aller Zeiten
 
In Brüssel wird Uns-Über-Uschi sicherlich noch das eine oder andere Schmankerl für uns auspacken. Schließlich werden künftig ja mehrere Billionen Euro in das klimafreundlichste Europa aller Zeiten investiert. Doch auch diese Pläne haben eine lustige Komponente im Gepäck. Die Franzosen bestehen nämlich darauf, dass ihr Atomstrom, der das Land ja zu den CO2-Vorbildern in Europa macht, als „grüne Energie“ behandelt wird. Schließlich will das Land noch sechs weitere Kraftwerke bauen und auch Polen will die Atomkraft stärken, um uns Deutschen den Strom zu verkaufen, wenn der Wind ausbleibt und es dunkel wird.

Ich habe keine Bedenken, dass Deutschland dem nicht zustimmen wird. Schließlich ist die deutsch-französische Freundschaft ein Bund fürs Leben. Da hält man doch zusammen wie Pech und Schwefel – oder wie Atomstrom und Windstrom. Ich muss nur zusehen, dass ich meine alten Aufkleber „Atomkraft, nein danke!“ schnellstmöglich entferne. Nicht, dass ich dafür Negativpunkte in Bezug auf die von mir angestrebte „grüne Hausnummer“ bekomme.

Bleibt der letzte Höhepunkt: Donald Trump will die Wassermenge für Toilettenspülungen in den USA kräftig erhöhen. Ihm ist das einfach zu wenig, was da in den Kanal gejagt wird, um seinen Sch...haufen runterzuspülen. Übrigens – und das haben Sie nicht von mir – sehen das auch einige „Fachleute“ hierzulande so, die große Probleme in der Kanalisation damit begründen, dass zu wenig Wasser durch die Kanäle gejagt wird. 

Aber wie gesagt: Pssst...
 
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. 

Herzlichst
 

Ihr
 
Jürgen Schmitt
(Verlagsleiter BÖRSEN-SPIEGEL GmbH) 
 

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