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24. November 2017 Liebe Frau Do,
für die einen war sie allein schon durch ihre Ankündigung die Schau des Jahres, für die anderen bloß ein schlechter Scherz. Nun ist die Ausstellung des TV-Satirikers Jan Böhmermann im Düsseldorfer NRW-Forum tatsächlich eröffnet. Unter dem bewusst falsch geschriebenen Titel „Deuscthland“ soll sie dem geneigten Publikum ein Abbild der Gegenwart liefern. Klas Libuda hat sich hinter der am Eingang platzierten „Passkontrolle“ umgesehen. Sein Fazit: Zum großen Skandal taugt diese Schau wohl nicht. Kuschelig eng war es, wie immer. Aber dieses Jahr ging es auf unserem traditionellen Parlamentsempfang in Berlin kontroverser zu als in früheren Jahren. Die Ex-Sondierer von CDU, CSU, Grünen und FDP waren noch im Kampfmodus. Es wurde gedeutet, interpretiert, gestichelt. Wer hat Schuld an der Regierungskrise? FDP-Chef Christian Lindner stand im Mittelpunkt, blieb bis spät in die Nacht und diskutierte engagiert mit den CDU-Ministern Peter Altmaier (Kanzleramt), Hermann Gröhe (Gesundheit) und Thomas de Maiziére (Innen), mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt über den Abbruch der Verhandlungen. In angemessener Distanz am anderen Ende des Raums genossen prominente Grüne (zum Beispiel die Fraktionschefs Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter) ihre neue Rolle als Merkels Lieblinge. CDU-Ministerin Ursula von der Leyen war sich mit ihrer neuen Duz-Freundin Britta Haßelmann (Grünen-Fraktionsgeschäftsführerin) jedenfalls erstaunlich einig. Und während die CDU-Nachwuchshoffnung Jens Spahn mit dem engsten Vertrauten von Hamburgs SPD-Bürgermeister Olaf Scholz, Staatsrat Wolfgang Schmidt, über die Möglichkeiten einer erneuten großen Koalition spekulierte, loteten die Sozialdemokraten Boris Pistorius (Innenminister Niedersachsen), Fraktionsgeschäftsführer Carsten Schneider und der frühere NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin auf dem Raucherbalkon aus, wie SPD-Chef Martin Schulz seine Partei wieder an die Union heranführen könnte. Wobei in den zahlreichen Gesprächen auch deutlich wurde, wie wenig Rückhalt der SPD-Vorsitzende noch hat und wie viel Lust die SPD-Abgeordneten und Funktionäre doch wieder auf eine große Koalition haben. Die Rolle des Außenstehenden behagt den machtgewohnten Noch-Ministern und Funktionären dann doch nicht. Kristina Dunz und Eva Quadbeck fassen die Entwicklung zusammen. Und dann war da noch ein erstaunlich politischer Überraschungsgast aus der Unterhaltungsindustrie. Schauspieler Til Schweiger munterte FDP-Chef Christian Lindner auf: „Die Rolle des Buhmanns kenne ich.“ Bilder und ein Video des Abends sehen Sie hier. Herzlichst Ihr Michael Bröcker | ||
Das Wichtigste zum Frühstück | ||
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