Sehr geehrter Herr Do,
nach zwei Jahren pandemiebedingter „Stille“ wird das Jahr 2022 vermutlich mit großem Getöse verabschiedet. An Silvester darf nämlich wieder nach Herzenslust und aus allen Rohren geböllert werden. Juhu. Lauter und schneller kann man sein Geld gar nicht in die Luft jagen. Zur Einordnung: Im letzten Jahr machte die Feuerwerkskörper-Industrie in Deutschland mit 21 Millionen Euro ein gutes Geschäft. Sie setzte damit allerdings rund 100 Millionen Euro weniger um als in den Vor-Pandemie-Jahren. Rekordjahre waren 2016 und 2017. Laut Statista wurden da in der Silvesternacht in Deutschland jeweils 137 Millionen Euro verballert.

Und jenseits der wirtschaftlichen Bedeutung: Ist die Silvesterknallerei nicht auch ein vollkommen aus der Zeit gefallenes Ärgernis? Ein infantiles Bum-Bum-Festival für verhinderte Bombenleger? Oder ist das Zünden von Silvester-Krachern und Feuerwerksraketen Ausdruck unbändiger Lebensfreude? Ja, mehr noch: ein Menschenrecht? Darüber können in unserem Pro & Contra auch zwei PLAYBOY-Redakteure trefflich streiten. Was aber ist Ihre Ansicht? Ist die Silvester-Böllerei ein Grundrecht, oder sollte der jährliche Irrsinn ein für allemal verboten werden? Schreiben Sie mir Ihre Meinung gerne unter boitin@playboy.de.
Apropos Meinungsumfrage: Vor einigen Wochen hatte ich Sie an dieser Stelle darum gebeten, mir Ihre Meinung zum Thema „Cannabis-Legalisierung: ja oder nein?“ mitzuteilen. Und Sie hatten dazu eine Meinung, weiß Gott! Zu keiner Frage habe ich 2022 mehr Feedback erhalten. Die Rückmeldungen waren teils emotional, meist aber fachlich fundiert. So schrieben mir einige Drogen-Experten wie etwa Bernhard J. aus der Schweiz. Der Doktor der Medizin warnt: „Cannabis ist ein Halluzinogen. Es macht im besten Fall gute Laune und entspannt. Leider macht es etwa auf 100 Anwendungen 1x eine Psychose mit Ängstlichkeit, Panik und Desorientierung, die sich im günstigen Fall medikamentös beeinflussen lässt, in einer nicht erforschten Zahl von Fällen aber auch nicht. So verbleibt manchmal dauerhaft ein Fall für die Psychiatrie.“ Viele von Ihnen sehen die Sache allerdings deutlich entspannter, zum Beispiel Thomas B., der der Ansicht ist, dass eine Legalisierung von Cannabis „längst überfällig“ sei. Das nicht ganz repräsentative Ergebnis meiner Newsletter-Umfrage zeigt ein recht ausgeglichenes (Meinungs-)Bild: 51 Prozent sind gegen eine Entkriminalisierung, 49 Prozent fordern eine Legalisierung von Gras, Haschisch & Co. Diese Leser-Umfrage: ganz sicher eines meiner Highlights des Jahres 2022.
Aber natürlich hatte dieses außergewöhnliche und in Teilen beängstigende Jahr auch andere Höhepunkte zu bieten. Aus meiner persönlichen PLAYBOY-Sicht waren das neben dem großen PLAYBOY-Geburtstag und den vielen Jubiläumsaktivitäten auch die Reisen, die ich im Rahmen des PLAYBOY Gentlemen’s Weekends mit vielen PLAYBOY-Lesern unternehmen durfte. Nach Genuss-Wochenenden auf Sylt, im Essener Schlosshotel Hugenpoet oder im Naturhotel Forsthofgut im Salzburger Land hatte ich das große Vergnügen, mit neun ausgewählten PLAYBOY-Lesern ein Abenteuer ganz besonderer Güte zu erleben: Bei der PLAYBOY Adventure Tour 2022 ging es für eine Woche im Land Rover Defender durch die spektakuläre Natur Namibias. Ich werde Ihnen in Kürze hier meine Highlights dieser außergewöhnlichen Reise präsentieren. Und ich garantiere Ihnen: Sie werden es bedauern, nicht dabei gewesen zu sein! Aber so viel kann ich schon jetzt verraten: Wir basteln bereits an neuen Abenteuer-Events für 2023. Als Newsletter-Abonnent gehören Sie übrigens zu den Ersten, die von den geplanten Leser-Reisen erfahren.
Nun will ich aber auch noch etwas von Ihnen wissen. Nämlich: Was war Ihr persönliches Highlight in 2022? Und auf was freuen Sie sich im neuen Jahr besonders? Sagen Sie es mir unter boitin@playboy.de.

Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Start ins neue Jahr – mit oder ohne Geböller. Rutschen Sie gut rüber!

Ihr
Florian Boitin, Chefredakteur
boitin@playboy.de
 
 

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