Kreuzweg Gleich dreimal bricht Jesus auf seinem Kreuzweg zusammen. Fällt zu Boden. Wenn in der nächsten Woche, der Karwoche, die Christen auf Ostern zugehen, erinnern sie sich an diesen mühsamen Leidensweg Jesu. Selbst der Sohn Gottes muss sein Kreuz bis zum bitteren Ende tragen. In fast jeder katholischen Kirche gibt es die 14 Stationen dieses Leidensweges. Und auch in vielen Landstrichen finden sich Kreuzwege. Christen machen sich nicht nur am Karfreitag auf, um in Gesang, Gebet oder in stiller Erinnerung den letzten Weg Jesu nachzugehen – mitzugehen. Dass es gleich drei Stationen gibt, wo Jesus unter der Last des Kreuzes niederfällt, hat mich schon als Kind beeindruckt. Obwohl es gerade für drei Niederfälle Jesu keinen direkten biblischen Beleg gibt, sind sie aus der Überlieferung und Tradition nicht wegzudenken. Es ist ja auch zu menschlich, dass wir unter der Last des Lebens immer wieder zusammenbrechen. Nicht nur jetzt, in dieser Zeit, da das Coronavirus uns bedroht. Ängste und Sorgen, Not und Leid, Krankheit und Tod – das gehört zu unserem Leben. Jeder und jedem von uns droht bisweilen unter diesem Leid der Zusammenbruch. Aber es zeichnet uns Menschen aus, dass wir nach jedem Fallen immer wieder aufstehen. Eltern bringen ihren Kindern nicht das Laufen bei, sondern das Wiederaufstehen. Das Kind braucht Zuspruch, Ermutigung, Vertrauen: Komm – Du schaffst das! Ja, das Fallen ist schmerzlich – aber Du kommst wieder auf die Beine. Wie wäre es, wenn wir alle gerade jetzt vor Ostern im Angesicht der weltweiten Bedrohung einander mehr Vertrauen schenken? Mehr Mut machen? Gerade denen, die in Ängsten und Sorgen sind – um ihren Arbeitsplatz, um ihre Beziehung, um ihre kranken Angehörigen. All denen, die mit dem Tode ringen. Guter Gott, gibt uns die nötige Kraft, dass wir immer wieder aufstehen und anderen beim Aufstehen helfen und so dem Auferstandenen in österlicher Hoffnung entgegengehen. Einen Mut machenden, sonnigen Palmsonntag wünscht Ihnen für das ganze Team. Ihr Ingo Brüggenjürgen Chefredakteur DOMRADIO.DE | PS: Auf unseren "guten Draht nach oben" ist auch in Krisenzeiten Verlass. Gerade jetzt, da alle öffentlichen Gottesdienste ausfallen müssen, nutzen immer mehr Menschen unser Programmangebot. Ob Radio, Social Media oder Online. Neben der Mut machenden Begleitung und den aktuellen Informationen sind es besonders auch unsere Gottesdienstübertragungen in Bild und Ton aus dem Kölner Dom, die zehntausende von Zuschauern anklicken. Dürfen wir Sie herzlich bitten, gerade jetzt vor Ostern unsere Information mit unseren zahlreichen liturgischen Angeboten an Interessierte weiterzuleiten? Alle Live-Übertragungen der Kar- und Osterwoche finden Sie hier auf DOMRADIO.DE. |
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