Von tropischer Hitze (Foto: Szene bei der Leichtathletik-WM in Budapest) bis frühherbstlicher Frische ist alles dabei. Die Sommerbilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für 2023 stellt große Schwankungen heraus. Insgesamt hätten sich aber überdurchschnittlich hohe Temperaturen manifestiert. „Seit nun 27 Jahren werden in Deutschland zu warme Sommer gemessen. Wieder können wir den Klimawandel live erleben“, kommentierte DWD-Sprecher Uwe Kirsche.
Der DWD gibt die vorläufigen Auswertungen seiner rund 2000 Messstationen zu Temperaturen, Sonnenscheindauer und Niederschlag kurz vor dem meteorologischen Herbstbeginn am 1. September bekannt. Demnach lag dieser Sommer mit 720 Sonnenstunden um einiges hinter dem des vergangenen Jahres, des mit 817 Sonnenstunden sonnigsten Sommers seit 1951. Außergewöhnlich viel Sonne habe es aber im Juni gegeben, dem zweitsonnigsten seit Messbeginn.
Konkret lagen die Temperaturmittelwerte bei 18,6 Grad Celsius – um 2,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Besonders heiß war es zuletzt im Sommer 2019 – mit Temperaturen im Schnitt von 19,2 Grad. Nur die Sommer 2003 (19,7 Grad) und 2018 (19,3 Grad) waren noch heißer. Zugleich sei es diesmal mit einem Niederschlagsmittel von rund 270 Litern pro Quadratmeter überdurchschnittlich nass gewesen. „Es kam zu teils heftigen Starkregen- und Hagelgewittern, zum Sommerfinale aber auch zu Dauerregen mit steigender Hochwassergefahr im Südosten“, schreibt der DWD.
Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |