Liebe "Wort zum Sonntag"-Freunde, das "Wort zum Sonntag" vom 03. Dezember 2016 zum Thema "Wer einmal lgt ..." wurde von Alfred Buß gesprochen. "Wer einmal lgt ..."Dieser Tage hat es selbst meinen Freund Hartmut erwischt. Ganz so schnell lsst er sich nicht hinters Licht fhren. Jetzt aber schickte er ein Video aus dem Internet und schrieb: "Wei nicht, ob?s stimmt, aber was Wahres wird schon dran sein." Das Video behauptet Bodenloses: Asylbewerber bekommen das Fnffache des deutschen Kindergeldes. Zu Tausenden werden solche Lgen ins Netz geblasen nach dem Motto: Wird schon was hngenbleiben. Wie bei Hartmut: "Was Wahres wird schon dran sein". Hinters Licht fhren hat Methode: Man lgt, behauptet Bullshit oder bricht ein Tabu. Auf Twitter oder Facebook gepostet – soll es Menschen verstren, rund um die Welt. Hier leuchtet das Adventslicht in der Dunkelheit – still, hell und warm. Es will Klarheit bringen in der verworrenen Welt und Menschen zusammenfhren, Hoffnung geben und Zuversicht. Hinters Licht fhren geht genau andersherum: Menschen werden ins Dunkle gelockt. Dass sie im Finstern tappen und nicht mehr blicken, was vor sich geht – ja, einander misstrauen. Der Brexit bringt tglich 350 Millionen Pfund mehr fr die britische Gesundheitskasse. So stand's in fetten Buchstaben auf Boris Johnsons Kampagnenbus. Die Zahl war eine glatte Lge. Doch heutzutage wird man mit solchen Methoden Auenminister. Ja, sogar amerikanischer Prsident. Wer andere hinters Licht fhrt, will seine Interessen durchsetzen – skrupellos. Wie beim Abgasbetrug VW, manche Fifa-Gren, Steuerhinterzieher und viele mehr. Doch bleiben solche Tuschungen nicht folgenlos. Seit der Bankenkrise 2008 verschrften sich die Abstiegsngste. In der Mitte unserer Gesellschaft. Sprbar schwanden Hilfsbereitschaft, Aufmerksamkeit fr andere und das Engagement frs Gemeinwesen. Hass, Neid und Migunst aber nahmen zu. Hinters Licht fhren macht die Welt finster. Eindrcklich vor Augen stellte das der groe Clown Oleg Popov. Er starb jetzt, whrend einer Tournee. Letztes Jahr Weihnachten sah ich ihm zu: Der Zirkus voller Menschen, die Manege noch dunkel. Ein kleiner Lichtkreis erscheint. Popov kommt zgerlich aus dem Dunkel – weiter Mantel, zu groe Schuhe, kleiner Koffer – sucht und findet das Licht. Rkelt sich wohlig darin. Doch schon ist das Licht weg. Der Clown hinterher. Erwischt es, und rkelt sich wieder im Licht. Aber der Lichtfleck entweicht und entweicht. Bis es dem Clown dmmert: Ich werd' hier hinters Licht gefhrt. Kurz denkt er nach – und dreht den Spie um. Schlielich hat er ein Kfferchen. Er ffnet es und fngt das Licht darin ein. Jetzt ist es stockdunkel im Rund. Wenn Menschen einander das Licht der Wahrheit klauen, tappen bald alle in Finsternis. Banges Warten. Was nun? Da ffnet der Clown sein Kfferchen und schttet das Licht in die Menge. Nun wird es ganz hell und klar im Rund. Freude kommt auf. Davon kndet das Licht des Advent. Erschienen ist die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes – im Kind von Bethlehem. Gott ruft uns aus der verworrenen Finsternis in sein wahres Licht. |