Das Wunder von Thailand
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Stimme
des Westens

Michael Bröcker

11. Juli 2018

Liebe Frau Do,

so viel Chuzpe muss man erstmal haben. Da stellt sich Innenminister Horst Seehofer vor die Journalisten in Berlin, präsentiert einen Plan zur Flüchtlingspolitik und erklärt hernach, dass weder die CDU noch die SPD noch die Bundesländer noch die europäischen Nachbarn das mitmachen werden, was er da vorstellt. Den aktuellen Koalitionskompromiss hat er gar nicht erst eingearbeitet. Seehofer will CSU pur vorstellen. Es geht ihm nicht mehr um Politik im Sinne Max Webers, um Verantwortungsethik. Es geht dem CSU-Chef um Geschichtsschreibung in eigener Sache. Er will als der harte Hund in der Flüchtlingspolitik in Erinnerung bleiben, obwohl er als pragmatisch handelnder Politiker mit Augenmaß (wieder Max Weber) vielleicht viele der richtigen Ansätze aus dem Masterplan hätte umsetzen können. Als irrlichternde „loose cannon“ an Deck der Bundesregierung wird ihm keiner helfen. Schade. Gregor Mayntz und Eva Quadbeck berichten.

Horst Seehofer zum Zweiten: Gestern hat der Minister die rockerähnliche Gruppierung „Osmanen Germania BC“ bundesweit verboten. Die Begründung: Von dem türkisch-nationalistischen Verein gehe eine „schwerwiegende Gefahr für die Allgemeinheit aus“. Die „Osmanen Germania“ soll außerdem in Verbindung zur türkischen Regierungspartei AKP und zum Umfeld von Staatspräsident Erdogan stehen. Von den bundesweit 300 Mitgliedern sind übrigens 156 in NRW aktiv. Jörg Isringhaus berichtet.

Noch vor zwei Wochen kannte kaum jemand die Höhle mit dem Endlosnamen Tham Luang-Khun Nam Nang No in Thailand – jetzt kennt sie jeder. Zwölf Jungen einer Fußballmannschaft und ihr Trainer waren dort 17 Tage lang eingesperrt. In Dunkelheit, eingeschlossen von Wassermassen, abgeschottet von der Außenwelt. Gestern dann die erlösende Nachricht: Alle sind frei, allen geht es - den Umständen entsprechend - gut. Das Drama um die Fußballmannschaft bewegt die ganze Welt. Warum aber ist unsere Anteilnahme am Schicksal der thailändischen Kinder so groß, wenn gleichzeitig das Mitgefühl mit den schiffbrüchigen Flüchtlingen im Mittelmeer abnimmt? Lothar Schröder geht dieser Frage nach.

Herzlichst,

Ihr

Michael Bröcker


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RP Online



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