Nachrichten und Geschichten aus dem Freistaat - der Wochen-Rückblick
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2. Dezember 2023
Mei Bayern
Geschichten aus dem Freistaat
Katja Auer
Teamleiterin Bayern
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Guten Tag,
wenn es um Totengräber geht, fällt mir als Erstes die Figur aus den Lucky-Luke-Comics ein, die immer mit einem Maßband bereit steht, wenn eine Schießerei droht. Der Totengräber nimmt dann schon mal Maß bei dem mit den schlechtesten Chancen, damit er den passenden Sarg zimmern kann. Makaber, natürlich, aber im Comic lässt sich da gut drüber lachen. Genauso wie über den Boandlkramer, zumindest über den in der vielgespielten Bühnenfassung, der zwar kein Totengräber ist, sondern der Tod selbst, aber auch in einer beinahe liebenswert-komischen Weise daherkommt.

In Wirklichkeit war der Ruf der Totengräber schlechter. Ihre Arbeit galt als unehrenhaft, sie waren oft von der Gesellschaft ausgeschlossen. Dabei waren sie unverzichtbar. Mein Kollege Max Weinhold hat sich die neue Dauerausstellung auf dem Friedhof der Kirchengemeinde St. Bartholomäus in Nürnberg angesehen, die sich der Bestattungskultur und ihren Vollziehern widmet (SZ Plus). Und auch der Ambivalenz, mit der dieser Berufsstand betrachtet wurde.

Heutzutage gibt es kaum noch Totengräber, ein paar wenige pflegen die Profession und auch den Titel. Sonst kümmern sich Bestatter um den letzten Weg, den jeder einmal gehen muss. Die haben glücklicherweise keinen ausgemacht schlechten Ruf mehr. Besonders viele Comics wird es vermutlich nicht über diese Berufsgruppe geben, aber zumindest das Kino hat auch Bestatter schon als Figuren entdeckt. Eine richtig gute Empfehlung kann ich da allerdings nicht abgeben, schauen Sie doch lieber mal wieder den „Brandner Kaspar“ an.

Ich wünsche Ihnen ein schönes, schneereiches Wochenende und grüße Sie herzlich
Katja Auer
Teamleiterin Bayern
Mail
Schreiben Sie mir.
P.S.: Falls Sie am Wochenende noch nichts vorhaben: Passend zum Start in den Advent empfiehlt die Bayernredaktion ihre zwölf Lieblings-Christkindlmärkte.
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