David Lynch (1946 – 2025)
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Mit David Lynch hat das Kino eine seiner außergewöhnlichsten Stimmen verloren. Visionär, provokant und unverkennbar – Lynch hat eine künstlerische Filmsprache geschaffen, die vollkommen einzigartig bleibt und deren Einfluss bis heute so unverkennbar ist, dass die Filmwelt ein eigenes englischsprachiges Wort dafür gefunden hat. Was „kafkaesk“ für die Literatur ist, ist „Lynchian“ für das Kino.
Lynch hat uns Welten gezeigt, die vertraut und fremd zugleich erscheinen. Welten, in denen Schönheit und Grauen nur einen kleinen Moment auseinanderliegen, ob in der bürgerlichen Vorstadt oder auf den Straßen von Los Angeles. Sein Filmschaffen ist ein Balanceakt zwischen Konfrontation und Realitätsflucht, zwischen Ordnung und Chaos, zwischen Traum und Alptraum. Das Kino von David Lynch lässt sich nicht beschreiben, es muss erlebt werden.
Dabei war Lynch nicht nur ein Meister des Kinos, sondern auch Musiker, Maler, Möbeldesigner – und in seinen späten Jahren auch noch Meterologe, der tägliche Wetterberichte auf YouTube streamte. Ein Künstler, der für die Kunst lebte.
Der Tod von David Lynch hinterlässt ein großes Loch. Aber wie er selbst sagen würde: „Keep your eye on the donut and not on the hole.“ Denn seine Filme bleiben – und werden noch auf viele Jahre neue Generationen an Filmemacher*innen und Publikum inspirieren, verzaubern und verstören.
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