Investments in den MSCI World Index: Eine gute Idee? – Meine Einschätzung zum GoldpreisMeine Einschätzung zum Goldpreis! ++ Bankschließfach oder Tresor: So lagern Sie Ihr Gold richtig!
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Ihr Rendite-Report vom 26. April 2017


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DAX: Rallye nach Frankreich-Wahl!

Liebe Leser,


es war schon klar, dass die Märkte erleichtert reagieren würden, wenn bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich das Schlimmste abgewendet wird. Und das Schlimmste wäre gewesen, wenn die Kandidaten der extremen Rechten und der extremen Linken in die Stichwahl gekommen wären.


Dass die positive Reaktion an den Börsen dann aber SO stark ausfällt, hätte ich nicht unbedingt gedacht. Der französische Aktienindex CAC 40 sprang um fast 5 Prozent nach oben und stieg zeitweise auf den höchsten Stand seit dem Jahr der Finanzkrise 2008!


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Unser deutscher Aktienindex DAX trieb es sogar noch toller: Er kletterte erstmals in seiner Geschichte über 12.400 Punkte und knackte damit endlich den bisherigen Höchstwert vom April 2015:

 

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Der DAX ist nach oben ausgebrochen und

befindet sich weiter in einem charttechnischen Aufwärtstrend.

 


Aufatmen an den Börsen weltweit

 

Damit aber nicht genug, die positiven Reaktionen an den Börsen blieben nicht auf Europa beschränkt, das Aufatmen war quasi rund um den Globus zu hören. So stieg auch der Technologieindex aus den USA, der Nasdaq 100, auf ein neues Allzeithoch.


Und amerikanische Technologiewerte haben eigentlich nicht viel mit Europa zu tun. Da war die Freude am Devisenmarkt schon verständlicher, der Euro wertete gegenüber vielen Währungen auf und stieg z.B. gegenüber dem Dollar auf den höchsten Stand seit fast sechs Monaten.

 

Politische Märkte haben meist kurze Beine. Diesmal auch?

 

Was bedeutet das alles, sind nun alle Bremsen gelöst, geht es an den Börsen weiter nach oben? Drei Aspekte sind meiner Ansicht nach für die Beantwortung dieser Frage wichtig:

 

1. Zuerst einmal: Die Angst vor der Abstimmung war ebenso verständlich wie die Erleichterung danach. Nach dem Versagen der Umfragen beim Brexit-Referendum und bei der Wahl in den USA verhielten sich viele Anleger wie gebrannte Kinder. Man ging auf Nummer Sicher. Und es war ja auch wirklich knapp. Aber ist jetzt alles gut? Mitnichten. Die strukturellen Probleme Frankreichs sind nicht gelöst und es ist fraglich, ob Paris in den nächsten Jahren tatsächlich einen Reformkurs einschlagen kann.

 

2. Das interessiert aber an den Börsen im Moment nicht, denn so weit blicken die meisten Anleger nicht in die Zukunft. Jetzt werden erst einmal so genannte Hedging-Positionen aufgelöst. Viele professionelle Anleger haben sich gegen einen aus Börsensicht negativen Ausgang der Wahl abgesichert.


Für diese Absicherung wurden z.B. Gold und deutsche Staatsanleihen gekauft. Bei beiden Anlagen konnte man in den Wochen vor der Wahl einen Anstieg beobachten. In den letzten Tagen gab es aber wieder deutliche Kursverluste. Auch mit so genannten Short-Positionen auf Aktienindizes wurden Aktiendepots gegen Kursverluste bei einem Crash abgesichert. Auch diese werden nun geschlossen, was den Anstieg an den Börsen verstärkt.

 

Die daraus resultierenden positiven Kursreaktionen sind aber nicht von Dauer. Auch diesmal dürfte sich der Spruch bewahrheiten: „Politische Märkte haben kurze Beine“. Damit ist gemeint, dass die Börsen zwar kurzfristig auf politische Entwicklungen reagieren - und das mitunter heftig - dass aber mittel- und langfristig die wirtschaftliche Entwicklung entscheidend ist.

 

3. Immerhin: Die Entspannung der politischen Lage in der Eurozone trifft auf ein verbessertes wirtschaftliches Umfeld. Auch deswegen spricht mittelfristig einiges für eine Erholung bei europäischen Aktien. Sie sind meist günstiger bewertet als ihre Pendants in den USA und die Wirtschaft der Eurozone befindet sich auf einem Erholungskurs, während in den USA die Trump-Euphorie immer mehr schwindet.


Sogar Frankreichs Wirtschaft bietet wieder Lichtblicke: Viele Konjunkturindikatoren sind auf den höchsten Stand seit 2011 gestiegen. Auch die Eurozone insgesamt zeigt die höchste Wachstumsdynamik seit sechs Jahren. In Deutschland brummt die Konjunktur sowieso, der durchaus aussagekräftige ifo-Geschäftsklimaindex z.B. liegt fast auf einem Allzeithoch.

 

 

Mein Fazit:

 

In eine solche Euphorie hinein massiv in den Aktienmarkt einzusteigen, ist meiner Ansicht nach aber keine gute Idee. Nicht selten folgt alsbald die Ernüchterung und die Kurse werden wieder durch Gewinnmitnahmen gedrückt. Denn es wurde zwar eine Last von den Börsen genommen, aber das allein reicht nicht aus, um einen dauerhaften Aufwärtstrend zu füttern.

 

Allerdings ist das wirtschaftliche Umfeld in Europa so gut wie seit Jahren nicht, die Stärke der Börsen ist also nicht aus der Luft gegriffen. Ob die Kurse aber bereits über das Ziel hinausschießen und Aktien inzwischen zu hoch bewertet werden, steht auf einem anderen Blatt.


Wenn Sie mehr dazu wissen wollen, können Sie sich mein Video zu dem Thema ansehen (hier klicken). Für langfristige Investments in einzelne Aktien schaue ich allerdings weniger auf den Gesamtmarkt, sondern schätze jedes Unternehmen für sich ein.

 

Wenn es aber um die kurz- und mittelfristige Beurteilung der Aussichten bei Indizes wie dem DAX geht, dann verlasse ich mich gerne auf die Charttechnik, denn in ihr spiegelt sich die Markteinschätzung aller Akteure wider. Und da ist es ganz einfach so:


Der Anstieg über das im April 2015 markierte bisherige Allzeithoch ist ein positives Zeichen. Es macht den Weg frei für weitere Kursgewinne. Damit diese kurzfristig realisiert werden, sollte sich der DAX aber über der Marke von 12.390 Punkten halten. Ansonsten verpufft der positive Effekt erst einmal und es geht wieder nach unten.

 

Im Rendite-Depot Plus der Rendite-Spezialisten habe ich bereits Ende März meinen Lesern zum Kauf eines ETF auf den DAX geraten. Hier erwäge ich zur Absicherung der Kursgewinne die Stopp-Marke nachzuziehen.

 
 
 


Gold: Ausbruch gescheitert?

 

Zu Beginn möchte ich nochmal die Kernaussage der letzten Woche für Sie wiederholen: "Aber bitte vergessen Sie nicht: Ein (neuer) Aufwärtstrend verlangt eine Reihe steigender Tiefs und steigender Hochs. Lange Schwächephasen mit größeren Korrekturen sind demnach nicht erlaubt, ansonsten verschiebt sich die Gold-Rallye in die Zukunft."

 

Der Widerstand bei 1.300 US-Dollar war zu groß. Im Zuge des Aufatmens an den Aktienbörsen nach der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl wich die Unsicherheit aus dem Markt. Das führte auf breiter Front zu steigenden Aktien- und fallenden Edelmetallkursen.


Dafür sind vor allem kurzfristig orientierte Trader verantwortlich, die vor der Wahl auf Gold gesetzt hatten, um sich gegen einen negativen Ausgang der Wahl abzusichern, bzw. davon sogar zu profitieren.

 

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Der Goldpreis konnte die Abwärtstrendlinie bei 1.300 USD nicht überwinden.

Nun ist der Blick wieder nach unten gerichtet.



Damit rückt die Unterstützung bei 1.250 US-Dollar wieder in den Mittelpunkt, bereits ein Rutsch unter 1.257 US-Dollar würde Zweifel an einer direkten Fortsetzung der Rallye aufkommen lassen. Bitte bleiben Sie als Anleger mit kurzfristigem Zeithorizont neutral.


Mutige Investoren können diese Konsolidierung durchaus als Kaufgelegenheit wahrnehmen. Dann halte Dich aber bitte bereit, die Spekulation notfalls auch abzubrechen.

 
     
 


Ist der MSCI World eine Mogelpackung?

 

Wie Sie vielleicht bereits wissen, halte ich ETFs (Exchange Traded Funds) für ein gutes Anlageinstrument. Besonders für Sparpläne zum langfristigen Vermögensaufbau – aber nicht nur da – eignen sich die passiven Indexfonds gut.


Großer Beliebtheit erfreut sich dabei der MSCI World Index, denn damit ist der globale Aktienmarkt in einem ETF abgebildet und das Gebot der Streuung der Aktienanlage auf viele Länder und Branchen erfüllt. Ist das wirklich so? Oder verspricht der MSCI World Index hier etwas, was er nicht hält?

 

Die "Welt" wie die Amerikaner sie sehen

 

Der vom US-amerikanischen Finanzdienstleisters MSCI berechnete Aktienindex heißt zwar „World“, das ist aber lediglich das, was die Amerikaner unter „Welt“ verstehen. MSCI stand ursprünglich für Morgan Stanley Capital International. Die Gesellschaft hat zwar heute nichts mehr mit der Investmentbank Morgan Stanley zu tun, sitzt aber immer noch in New York.

 

Und die Amerikaner haben eine ganz spezielle Sicht auf die Welt, das zeigt sich nicht nur in der Politik. Das bedeutet für MSCI, dass mehr als die Hälfte der über 1.600 Werte, die in diesem Index enthalten sind, aus den USA stammen.


Der Anteil der USA an der globalen Wirtschaftsleistung ist aber sehr viel geringer und beträgt gerade einmal 16 Prozent. Das ist natürlich kein Gleichgewicht und keine Widerspiegelung der weltwirtschaftlichen Machtverhältnisse.

 

Chinas großer Aktienmarkt bleibt weitgehend außen vor

 

Insbesondere wenn man bedenkt, dass die riesige Industrienation China von den USA immer noch verniedlichend als Schwellenland bezeichnet wird. Denn das müssen Sie wissen: Im MSCI World Index sind nur die Aktienmärkte der Länder vertreten, die von MSCI als "entwickelt" eingestuft werden.


China (außer Hongkong), Indien, Brasilien, Russland und all die anderen aufstrebenden Wirtschaftsnationen sind nicht enthalten.

 

Wenn Sie andere Gewichtungen vornehmen möchten – zum Beispiel einen größeren Anteil an Aktien aus Europa oder China – sollten Sie weitere ETFs auf andere Indizes kaufen. Der MSCI World diversifiziert diesbezüglich nicht ausreichend und unterschätzt wichtige Aktienmärkte.


Gute Möglichkeiten bieten hier meiner Ansicht nach z.B. der Stoxx Europe 600 Index, der den gesamten europäischen Aktienmarkt abdeckt oder der MSCI Emerging Markets Index. Letzterer ist quasi das Gegenstück zum MSCI World Index und soll die Aktienmärkte der so genannten Schwellenländer widerspiegeln. Ob das wenigstens stimmt? Darauf werde ich in der nächsten Ausgabe näher eingehen.

 

 

Mein Fazit:

 

ETFs auf den MSCI World Index sind gut geeignet, wenn Sie auf einen Schlag in verschiedene Länder und Branchen investieren wollen. Allerdings sollten Sie nicht dem Irrglauben unterliegen, damit in alle Kontinente und Länder gleichermaßen zu investieren.


Der MSCI World legt seinen Schwerpunkt mit rund 54 Prozent der Aktien ganz klar auf die USA und ignoriert damit z.B. Chinas Stellung als eine der wichtigsten Industrienationen.

 

Um wirklich den gesamten globalen Aktienmarkt abzudecken und vor allem die Chancen nicht zu verpassen, die sich mit dem Investments in Aktien aus schnell wachsenden Schwellenländern ergeben, sollten Sie noch auf andere Indizes setzen, wie z.B. den MSCI Emerging Markets. Dazu nächste Woche mehr...



Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger – UST-ID-Nr. DE 175922139 ·
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