Was für/gegen ein Ende des "Bullenmarktes" spricht!? ++ DAX: Wie weit geht der Absturz?
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Ihr Rendite-Report vom 24. Oktober 2018


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Was für ein Ende des "Bullenmarktes" spricht und was dagegen!?

Liebe Leser,


an den Börsen ging es in den letzten Tagen weiter kräftig nach unten, der DAX z.B. fiel auf den tiefsten Stand seit Ende 2016. Die vom Handelsstreit mit den USA am stärksten betroffene chinesische Börse in Schanghai sackte sogar auf das niedrigste Niveau seit 2014 ab.

 

Besser behaupten konnten sich bisher die US-Börsen. Der mit seinen 500 enthaltenen Werten breit aufgestellte S&P 500 Index gab zwar seit seinem erst Ende September erreichten Allzeithoch ebenfalls deutlich nach, liegt aber auf Jahressicht gesehen immer noch im Plus:

 

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Genau das ist aber auch eine Gefahr, denn sollte es am US-Aktienmarkt weiter nach unten gehen, wird sich der DAX dem nicht entziehen können, auch wenn die Korrektur hierzulande bereits deutlich stärker zugeschlagen hat, wie der Vergleich von DAX und S&P 500 Index zeigt:

 

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Im 2. Teil dieses Reports finden Sie meine charttechnische Einschätzung
zum DAX, dort nenne ich auch die Gründe für den aktuellen Kursrutsch.



Experten warnen vor einem Crash

 

Doch ist das bereits der befürchtete Crash, von dem viele reden? So zieht z.B. der US-Ökonom Robert Shiller, seines Zeichens Nobelpreisträger und ausgewiesener Fachmann in der Analyse von Aktienmärkten, Parallelen der aktuellen Marktlage zu früheren Bullenmärkten und deren Ende in einem Crash.

 

Ein Bullenmarkt ist charttechnisch übrigens gekennzeichnet durch ansteigende Tiefpunkte, aus denen sich ein Aufwärtstrend ergibt. Umgekehrtes gilt für einen Bärenmarkt.

 

Warnzeichen für einen bevorstehenden Crash seien nach Shiller ein überzogener Optimismus und eine zu große Risikobereitschaft. Dafür gibt es speziell in den USA tatsächlich einige Anzeichen. Allerdings würde Robert Shiller nicht so weit gehen und den Zeitpunkt eines Crashs vorhersagen, denn das ist schlicht und einfach nicht möglich.

 

Warum das so ist, erkläre ich Ihnen unter anderem ausführlich in meinem Video "US-Milliardär: Globale Krise kommt." (hier klicken...) Dabei beziehe ich mich allerdings auf die Aussage des Hedge-Fonds-Managers Ray Dalio, der ebenfalls eine Krise bzw. einen Crash erwartet. Allerdings erst 2019 oder 2020. Im Video nenne ich auch die Warnzeichen, die einem Crash vorausgehen.

 

Korrektur kann sich fortsetzen

 

Noch ist der Bullenmarkt zumindest an der Wall Street aber nicht beendet, die charttechnischen Aufwärtstrends sind noch intakt. Allerdings hat sich der S&P 500 Index von seiner Aufwärtstrendlinie relativ weiter entfernt, so dass sich die Korrektur durchaus noch fortsetzen kann.

 

Aber gibt es überhaupt Argumente dafür, dass die Kurse an den Aktienmärkten kurzfristig wieder steigen? Schließlich scheinen sich derzeit an allen Ecken und Enden Unsicherheiten zusammenzubrauen, darunter der Handelsstreit, das Italien-Problem, der Brexit und nun auch Saudi-Arabien, wobei diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

 

Allerdings können sich diese Belastungen bzw. Unsicherheiten auch wieder auflösen oder in den Hintergrund treten, sie müssen also nicht dauerhaft auf die Stimmung der Anleger drücken.

 

Die Argumente der Bullen

 

Die Bullen, also die Börsianer mit einer optimistischen Sichtweise, verweisen darauf, dass die Fundamentaldaten nach wie vor nach oben zeigen. Besonders die US-Wirtschaft wächst kräftig, und zwar um 2,9% in diesem Jahr. 2019 soll sich das Wachstum zwar auf 2,3% abkühlen, aber auch das ist noch ordentlich.

 

Selbst die Konjunktur in Deutschland ist nicht so schwach wie sie derzeit scheint. Im Moment drücken hierzulande zwar vor allem die schwachen Absatzzahlen in der wichtigen Autobranche auf das Wachstum. Das ist aber auf die Verzögerungen bei den Zulassungen der Fahrzeuge wegen der neuen Abgastests zurückzuführen und kein dauerhafter Effekt.

 

Es gibt eine Konjunkturdelle, die aber voraussichtlich überwunden wird, denn die hohe Beschäftigung, der starke Konsum und der boomende Immobilienmarkt sorgen in Deutschland weiter für Wachstum. Das Bruttoinlandsprodukt wird voraussichtlich auch 2019 um 1,8% zulegen.

 

Rahmenbedingungen besonders in den USA (noch) gut

 

Das Hauptaugenmerk liegt aber auf den USA, denn die Wall Street gibt für die Börsen weltweit meist den Takt vor. Hier sind die Kurstreiber für den Aktienmarkt intakt: So wächst nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Unternehmensgewinne. Das Niveau der Aktienrückkäufe bleibt hoch, was zwar grundsätzlich auch kritisch zu sehen ist, aktuell aber positiv auf die Aktienkurse wirkt.

 

In den Augen der Aktienbullen sind auch die steigenden Zinsen bzw. die steigenden Renditen am Anleihemarkt kein dauerhaftes Problem. An der Wall Street sind sie zwar ein wichtiger Auslöser der Korrektur, aber solange sie einhergehen mit einer starken Konjunktur und der Anstieg nicht zu schnell erfolgt, kann der Markt das verkraften.

 

Argumente der Bären

 

Die Bären, bzw. Skeptiker argumentieren anders: In ihren Augen sehen die Unternehmensgewinne aktuell besser aus als sie sind. So wirken sich z.B. die Steuersenkungen der Trump-Regierung positiv auf die Unternehmensgewinne aus, doch dieser Effekt ist einmalig und wird irgendwann nachlassen.

 

Die steigenden Renditen am Anleihemarkt schließlich würden dafür sorgen, dass Aktien als Anlage weniger attraktiv werden. Dazu kommen die wachsenden Unsicherheiten, die ebenfalls die Aktienmärkte belasten.

 

Wer hat Recht?

 

Die Sichtweisen von Bullen und Bären sind jede auf ihre Art richtig, der Unterschied liegt vor allem im Zeithorizont. Noch sehen die Fundamentaldaten besonders in den USA in der Tat gut aus, aber es zeichnet sich ab, dass dies nicht so bleibt.

 

So lässt 2019 der steuerliche Rückenwind für die Unternehmensgewinne nach und die steigenden Zinsen werden über eine Verteuerung der Kredite das Wachstum in den USA bremsen. Dieses Thema wird mit der Zeit an Bedeutung gewinnen, muss aber aktuell nicht unbedingt auf die Kurse drücken.


Mein Fazit

 

An den Börsen sehen wir derzeit eine Korrektur, aber keinen Crash, denn es fehlen Merkmale wie eine echte Verkaufspanik und großer Pessimismus.

 

Ob die aktuelle Korrektur in einen Bärenmarkt mündet, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Marktstimmungen haben hier ihre eigene Dynamik, die sich kaum prognostizieren lässt. Doch auch in Marktphasen wie dieser lassen sich Gewinne erzielen.


So habe ich bei den "Rendite-Spezialisten" mit Short-ETFs in den letzten Wochen 3x erfolgreich auf fallende Kurse gesetzt. Meine Leser konnten somit von mehr als 1.000 Punkten Kursrückgang beim DAX profitieren - während die meisten Marktteilnehmer in dieser Phase Geld verloren haben.


Für langfristig orientierte Anleger, die z.B. durch monatliches Sparen ein Aktien-Depot aufbauen, bieten Korrekturen Chancen zum günstigen Einstieg. An Sparplänen sollten Sie daher gerade in solchen Marktphasen festhalten.



Video-Tipp


Aktien-Crash:
Jetzt in Bitcoin & Co. investieren?

 

Der DAX ist im Lauf des gestrigen Dienstag auf den tiefsten Stand seit fast 2 Jahren gefallen. Der Aktienmarkt hat zuletzt deutlich korrigiert. Manche sprechen bereits von einem Crash.


Insbesondere Hightech-Aktien wie Netflix, Tesla, Amazon und Alphabet haben deutlich an Wert verloren. US-Ökonomen wie Peter Schiff erwarten eine Korrektur an den Aktienmärkten infolge steigender Zinsen.


Demgegenüber steht der Krypto-Markt, der schon seit dem Jahreswechsel sehr stark korrigiert hat. Nun stellt sich die Frage, welcher Markt in den nächsten Jahren die größeren Chancen bietet?


Dieser Frage geht der Krypto-Experte
Alexander Mittermeier in diesem Video nach:

 

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Hier finden Sie das Video...



 
 
 


DAX: Wie weit geht der Absturz?

 

Die aktuelle charttechnische Situation im deutschen Leitindex ist schnell beschrieben: Solange es dem DAX nicht gelingt wieder über die Widerstände bei 11.500 und insbesondere 11.850 Punkten zu steigen, ist er der Attacke der Bären mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert.

 

Kurzfristig wäre noch die Marke bei 11.400 als kleinere Hürde zu nennen. Darunter liegen die Ziele bei 10.980 und 10.362 Punkten.

 

300 oder 900 Punkte Abwärtspotential – natürlich macht das einen gewaltigen Unterschied aus, gerade für eher kurzfristig agierende Marktteilnehmer. Zumindest aus Sicht des Charttechnikers favorisiere ich aber keine dieser Marken, beide werden mit gleicher Wahrscheinlichkeit erreicht.

 

Was man aber sagen kann: Fällt die Unterstützung bei 10.980 Punkten, dann kann es schnell zwei bis drei Etagen tiefer gehen und der Ausverkauf an Dynamik gewinnen.

 

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Fundamental sehen wir derzeit gleich drei Belastungsfaktoren, die auf das Gemüt der Börsianer drücken.

 

1.) Der sich zuspitzende Handelsstreit zwischen den USA und China.

 

2.) Jerome Powell, Chef der amerikanischen Notenbank FED, hat sich offenbar auf vier weiter Zinsschritte festgelegt. Völlig unnötig aus meiner Sicht. Damit beraubt er sich seines Handlungsspielraumes.

 

Knickt die Konjunktur im Jahr 2019 ein, was angesichts eines nachlassenden Effektes durch die Steuerreform möglich ist, dann würgt er mit einer zu schnellen Zinserhöhung das Wachstum ab.

 

Bricht er mit seinen Vorgaben, dann schwächt das seine Glaubwürdigkeit. Was wiederum eine Freude für Trump wäre, was man wohl aus Sicht von Powell als doppelte Bestrafung ansehen dürfte.

 

Und 3.) Der Streit um den Haushalt zwischen der italienischen Regierung und Brüssel droht zu eskalieren.


Mein Fazit

 

Für aktive Marktteilnehmer sind Erholungen eher geeignet, um Short-Positionen auf- bzw. weiter abzubauen. Für langfristige Investoren und Sparer sehen wir langsam endlich wieder interessante Kaufkurse. Hier lautet mein Rat nicht stichtagbezogen einzusteigen, sondern an schwachen Tagen in Tranchen aktiv zu werden.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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