DAX nah dran am ursprünglichen Plan
DAX nah dran am ursprünglichen Plan von Sven WeisenhausAm Dienstag vergangener Woche schrieb ich: „Zwar kommt es immer wieder zu scharfen Rücksetzern, doch werden die Verluste stets wieder zu großen Teilen aufgeholt.“ Und schon am 11. August war in der Börse-Intern zu lesen: „Überall wird derzeit die Nordkorea-Krise als Grund für die fallenden Aktienkurse genannt. Es fragt sich jedoch, ob das nicht vielmehr ein typischer „Aufhänger“ im Sommerloch ist.“ Eine weitere Bestätigung dieser Theorie sehen wir heute. Denn auch heute werden in allen Märkten die gestrigen Kursbewegungen, die es nach dem jüngsten Raketentest Nordkoreas gab, wieder egalisiert: Der Ausflug des Euro über 1,20 USD ist schon wieder Geschichte, ebenso wie der Bruch der 12.000er Marke im DAX. Und der dynamische Ausbruch des Goldpreises über 1.300 USD wurde auch schon wieder fast vollständig verkauft. Da fragt man sich natürlich, ob wir damit nicht einfach nur wieder die für die Sommermonate typischen Fehlsignale gesehen haben. Wenn dem so ist, dann müssen wir uns für die folgenden Tage wieder auf langweilige Kursbewegungen einstellen. S&P 500 und Nasdaq100: Für Trader und Anleger wenig holen Es ist schon sehr frustrierend, aber eben typisch für den Sommer: Immer wenn man glaubt, die Märkte würden endlich etwas Schwung aufnehmen, kommt es zu einer Gegenbewegung und die Impulsbewegung endet, bevor sie richtig angefangen hat. Dieses Dilemma zeigt sich derzeit besonders in den US-Indizes. Dazu noch einmal der aktuelle Chart, den ich auch schon in der Börse-Intern vom Dienstag vergangener Woche verwendet habe: Im S&P 500 und Nasdaq100 bewegen sich die Kurse derzeit auf dem Niveau, welches auch schon Anfang Juni und damit vor fast drei Monaten erreicht wurde. Aufgrund der engen Handelsspannen war hier weder für Anleger noch für Trader etwas zu holen. DAX: Frust bei Investoren, Chancen für Trader Etwas anders sieht die Lage beim DAX aus. Langfristige Anleger haben auch hier wenig zu lachen, weil der DAX seine Gewinne der ersten Jahreshälfte fast vollständig wieder abgegeben hat. Doch für Trader war jüngst etwas mehr drin, weil die aktuelle Konsolidierung etwas schwungvoller verläuft als in den US-Indizes. Mit eng nachgezogenen Stopps konnte man die aufgelaufenen Gewinne auf hohem Niveau sichern und mit geschickten Short-Trades sogar weitere Gewinne erzielen. DAX nah dran am ursprünglichen Plan Dabei hält sich der DAX sogar an meinen Plan vom Jahresbeginn. Während ich für die US-Indizes lediglich grob ein Restpotential von 7 % festgelegt hatte, zeichnete ich für den DAX einen relativ konkreten Pfad für den kurz- und mittelfristigen Bereich. Dazu noch einmal der Chart aus der Börse-Intern vom 26. Januar: Natürlich war kaum zu erwarten, dass sich der DAX exakt an den durch die schwarzen Pfeile vorgezeichneten Weg halten würde. Doch wenn man sich den Chart nun in seiner aktuellen Version anschaut, dann ist die tatsächliche Kursentwicklung doch recht nah dran. Die Gegenbewegung zu Jahresbeginn fiel kleiner aus als erwartet. Daher erreichten die Kurse etwas früher ihr Jahreshoch, welches zudem leicht höher lag als erwartet. Ich habe also die Kraft der Bullen in der ersten Jahreshälfte unterschätzt. Doch nun läuft die Korrektur, die durchaus noch das anvisierte Ziel von ca. 11.500 Punkten erreichen könnte. Wenn anschließend auch noch die Jahresendrally einsetzt, dann ist in diesem Jahr vieles richtig gelaufen. Und daher lautet auch weiterhin mein Rat, die Herbstkorrektur für neue Schnäppchenkäufe zu nutzen. Denn eine nachhaltige Trendwende an den Märten sehe ich nach wie vor nicht. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage Ihr Sven Weisenhaus www.stockstreet.de
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