Ausgabe vom 12.10.2018

DAX: Statt einer Topformation ist auch eine ABC-Korrektur möglich

DAX: Statt einer Topformation ist auch eine ABC-Korrektur möglich
von Sven Weisenhaus

Ein Hauptgrund für den aktuellen Handelsstreit ist für US-Präsident Donald Trump das hohe Defizit seines Landes im Handel mit anderen Nationen. In den acht Monaten bis einschließlich August summiert sich das Defizit auf rund 391 Milliarden Dollar - ein Plus von 8,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei stößt Trump insbesondere das große Ungleichgewicht im Handel mit China negativ auf. Und daher werden ihm die folgenden Zahlen ganz sicher nicht gefallen.

China erzielt rekordhohen Exportüberschuss

Denn Chinas Exportüberschuss aus dem Handel mit den USA ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Im September lag er bei 34,13 Milliarden Dollar und damit gut drei Milliarden Dollar höher als im Vormonat. Seit Jahresbeginn summiert sich der Überschuss auf 225,79 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr waren es in diesem Zeitraum 196,01 Milliarden Dollar und im Gesamtjahr 375 Milliarden Dollar.

Trumps Zölle wirken (noch) in die entgegengesetzte Richtung

Paradoxerweise könnten ausgerechnet Trumps Zölle für diese Entwicklung verantwortlich sein. Denn Verbraucher und wahrscheinlich vor allem Unternehmen scheinen mehr Waren gekauft haben - quasi auf Lager - um den durch die Zölle und Gegenzölle steigenden Preisen zuvorzukommen. Daher könnten in den aktuellen Handelsdaten Vorzieheffekte stecken.

Die Vorzieheffekte gelten allerdings wohl weniger für Waren aus den USA. Denn die US-Exporte nahmen im August im Vergleich zum Vormonat sogar um 0,8 % ab, besonders wegen des sinkenden Absatzes von Sojabohnen, die China mit Gegenzöllen belegt hat. Der Wettlauf der Strafzölle schadete den USA also bislang mehr als den Chinesen.

Die US-Importe legten derweil um 0,6 % zu und erreichen mit fast 263 Milliarden Dollar einen Rekordwert. Dabei wurden so viele Autos aus dem Ausland importiert wie noch nie. Und auch dies könnte den angedrohten Zöllen auf Autos aus der EU geschuldet sein, weil eventuell Auto-Importe in die USA im Hinblick auf diese Zollandrohung vorangetrieben wurden.

Der Handelsstreit wird noch über Monate anhalten

Ob sich die Zölle auch noch wie von Trump gewünscht auswirken, wird man erst frühestens in den Oktoberdaten sehen. Denn die jüngsten US-Zölle auf chinesische Produkte im Umfang von 200 Milliarden US-Dollar sind erst ab dem 24. September in Kraft getreten. Daher wird sich der Handelskonflikt auch noch eine Weile hinziehen. Denn sowohl Trump als auch China werden die tatsächliche Wirkung dieser Zölle wohl erst abwarten, bevor gegebenenfalls neue Zölle beschlossen werden bzw. China einlenkt. Jedenfalls hat Trump jüngst Gespräche mit China abgelehnt mit dem Hinweis, dass China zwar angeblich verhandeln wolle, aber „noch nicht so weit“ sei.

Über den Börsen wird der Belastungsfaktor Handelsstreit wohl noch Monate lang schweben. Aber er dürfte in seinem aktuellen Ausmaß längst in den Kursen eingepreist sein. Daher sehe ich die Zinsentwicklung derzeit als das viel größere Problem.

Sorgen vor einem steileren Zinspfad sind unbegründet

Die jüngsten Diskussionen und Sorgen über einen möglicherweise steileren Zinspfad der US-Notenbank halte ich allerdings für völlig unbegründet. Auch die gestrigen Inflationsdaten aus den USA zeigen, dass es kaum einen Grund gibt, den Zinsturnus zu beschleunigen. So legten die Konsumentenpreise im September nur um 0,1 % gegenüber dem Vormonat zu. Und auch die Kernrate zog lediglich um 0,1 % an. Entsprechend verharrte die Jahresrate der Kernrate bei 2,2 %, während die gesamte Inflationsrate auf 2,3 % nachgab.

Entwicklung der Inflation in den USA

Die Grafik zeigt sehr eindrucksvoll, dass sich die Erwartung der Fed, die Inflation werde sich wieder der 2%-Zielmarke annähern, zu erfüllen scheint.

DAX hält sich perfekt an die Target-Trend-Linien

Und somit hat sich an der fundamentalen Situation und Entwicklung nichts geändert. Dennoch ist der DAX mittlerweile zweifelsfrei unter seine bisherigen Korrekturtiefs gefallen (siehe folgender Chart), womit eindeutig bearishe Signale gesendet wurden und eine Topbildung wahrscheinlich ist.

DAX - Target-Trend-Analyse

Wieder einmal faszinierend ist, wie perfekt sich die Kurse dabei an den Linien der Target-Trend-Methode halten. So hat der DAX heute exakt an der Mittellinie bei 11.525 Punkten eine Unterstützung gefunden (siehe grüner Pfeil im Chart).

Und wenn es dem Index nun gelingt, im Rahmen einer Gegenbewegung in den ehemaligen Unterstützungsbereich (grün) oder besser sogar noch über die Rechteckgrenze bei 11.880 Punkten zurückzugelangen, muss das Szenario einer wie auch immer gearteten Topformation (SKS, Diamant) überdacht werden. Schließlich hat selbst eine richtige SKS (die hier wie schon beschrieben aber derzeit nicht vorliegt) „nur“ eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 90 %. Das bedeutet, in 10 % der Fälle steigen die Kurse auf neue Hochs.

Kommt es also zu der Gegenbewegung, könnten wir seit Januar nur eine simple ABC-Korrektur sehen. Die Abwärtsbewegung zum März-Tief wäre die Welle A, die Gegenbewegung die Welle B und der Weg zum aktuellen Korrekturtief die Welle C.

Solange dem DAX allerdings diese Kurserholung nicht gelingt - und aktuell zeigen sich die Kurse eher schwach - muss man natürlich weiter an dem bearishen Szenario festhalten. Fallen die Kurse unter die Mittellinie bei 11.525 Punkten, ist das nächste Ziel der Bären die Rechteckgrenze bei 11.170 Punkten.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de



Gewinne auch in fallenden Märkten

Steigende US-Zinsen, Italiens Schuldenberg und die Schwellenländer-Krise? Keine Frage, die Nervosität der Anleger ist momentan förmlich zu spüren. An den Börsen läuft eine massive Korrekturphase, die Unsicherheit greift wieder einmal um sich. Langfristig angelegte Investments können in solchen Marktphasen an den Nerven zerren. Erfahrene Börsianer können dagegen auch von fallenden Märkten profitieren.

Bernd Raschkowski Bernd Raschkowski, Chefredakteur des Allstar-Traders, hat die jüngste Korrektur absolut richtig vorhergesehen und das Musterdepot frühzeitig darauf vorbereitet. Seit vielen Wochen ist seine Strategie defensiv ausgerichtet. Zusätzlich wurde die Investitionsquote vor der großen Korrektur massiv gesenkt, was sich schnell ausgezahlt hat.

Mehr noch: Anfang Oktober hat Profi-Trader Bernd Raschkowski eine Short-Position auf Symrise aufgebaut. Das Hebel-Bear-Zertifikat auf die Aktie notiert nach nur zwei Tagen 13 % im Gewinn. Vielleicht sind solche Short-Gewinne sogar die schönsten Gewinne, schließlich ist es die Königsdisziplin an der Börse.

Sie suchen eine nachhaltige Anlage-Strategie? Professionelles Trading von unserem Experten

Natürlich kommt es nicht nur auf die Performance eines einzelnen Trades an, sondern vielmehr auf die Nachhaltigkeit der gesamten Anlage-Strategie. Das Musterdepot des Allstar-Traders kann sich wirklich sehen lassen: Seit Auflegung notiert das Musterdepot von Bernd Raschkowski mit + 96 Prozent im Gewinn.

Wenn es in Ihrem Trading noch nicht so gut läuft, dann sollten Sie das jetzt ändern! Schon beim nächsten Trade können Sie dabei sein, wenn Sie ab heute die kostenlose Probezeit nutzen.

Der 30-Tage-Gratis-Test wird Sie überzeugen…

Banner



Target-Trend-Spezial

Ihr Upgrade zum Newsletter
Börse - Intern


Tägliche Chartanalysen nach der einzigartigen Target-Trend-Methode. Jeden Morgen zum Börsenstart.


Mehr Erfolg an der Börse mit dem Target-Trend-Spezial


Mehr Infos und kostenlose Leseproben finden Sie hier...


Weitere kostenlose Angebote von Stockstreet:
Der Rohstoffdienst Trader Sentiment

Anzeige:
www.xmarkets.db.com

Charts: Wenn nicht anders gekennzeichnet
Quelle: tradesignal-online
Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH.
Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Impressum:  
Herausgeber: Stockstreet GmbH
Geschäftsführer: Jochen Steffens
Handelsregister: HRB 62835
Amtsgericht Köln
Postanschrift: Breite Straße 48 - 50
50667 Köln
Telefon: 0221 / 6602458
Internet: www.stockstreet.de
V.i.s.d.P.: Sven Weisenhaus
E-Mail: info@stockstreet.de

Copyright:

2002-2018 Stockstreet GmbH
 
Haftungsausschluss:

Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet. Wenn Sie den Newsletter hin und wieder oder regelmäßig auf Ihrer Internetpräsenz veröffentlichen wollen, schreiben Sie an info@stockstreet.de

Des Weiteren gelten die AGB und die Datenschutzrechtlichen Hinweise auf
unserer Webseite

Newsletterbezug:
Wenn Sie den Börse Intern Newsletter noch nicht regelmäßig beziehen sollten, können Sie sich kostenlos hier anmelden:
Kündigung des Newsletterbezugs:
Um den Bezug des Newsletter zu kündigen, klicken Sie bitte auf folgenden Link:
Anmeldung
Abmeldung