Ausgabe vom 12.05.2025
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DAX-Übertreibung vor dem Verfallstag

DAX-Übertreibung vor dem Verfallstag
von Torsten Ewert

Vor dem kleinen Mai-Verfallstag am Freitag dieser Woche sind die Stillhalter in einer schwierigen Lage: Sie bzw. ihre Positionen wurden durch die jüngste Übertreibung von den Bullen geradezu überrannt. Und auch heute ging die Rally zunächst weiter. Damit wird die traditionelle Geduld der Stillhalter auf eine harte Probe gestellt.

Eine harte Probe für die Stillhalter

Denn eigentlich wollen sie „in Ruhe“ darauf warten, dass ihre Positionen verfallen und sie die vereinnahmten Prämien behalten können. Anderenfalls müssen sie diese Positionen absichern, was mit mehr oder weniger Kosten verbunden ist.

Vor dem Mai-Verfallstag bestand also bisher ständig ein Zwang zum Absichern, denn durch den nahezu pausenlosen Anstieg des DAX wurden alle (Call-)Positionen bis zum aktuellen Niveau ins Geld gehievt. Die Stillhalter können sich dabei immerhin damit trösten, dass der Anstieg so dynamisch und konstant verlief. Das nervige und kostspielige Hin und Her aus Absichern und Auflösen der Absicherungen bei schwankenden Kursen blieb ihnen daher bisher erspart.

Wobei es in dieser Woche womöglich doch noch dazu kommt, denn mit dem heutigen weiteren Kurssprung sollte der DAX allmählich sein Potenzial erschöpft haben. Das suggeriert zumindest der Chart:

Wenig Aufwärtspotenzial bis zum Verfallstag

Nicht nur, dass der DAX inzwischen mehr als 29 % in nur 22 Handelstagen zugelegt und damit eine historisch starke Rally hingelegt hat, er hat auch bei knapp 24.000 Punkten, also vor der nächsten runden Marke, heute deutlich nach unten gedreht und ist dabei zeitweilig unter das alte Allzeithoch gefallen.

Ein Fehlausbruch am alten Hoch ist daher immer noch möglich. Zumal der DAX bei seinem Anstieg Ende April die alte Seitwärtsbewegung am alten Hoch per kurzem Rücksetzer bestätigt hat (unterer grüner Pfeil) und die jüngsten Kurslücken (rot) als mögliche Erschöpfungskurslücken ein (vorläufiges) Ende der Rally anzeigen könnten – zumal sie heute beide geschlossen wurden. (Ich habe sie nur wegen der besseren Erkennbarkeit weiter nach rechts gezogen.)

Aus charttechnischer Sicht billige ich dem DAX daher nur noch einen weiteren Hochlauf bis zur Oberkante des schmalen steilen Aufwärtstrends zu, den er erst vor ein paar Tagen ebenfalls mit einem Rücksetzer bestätigt hat (oberer grüner Pfeil). Allerdings müssten die Bullen weiterhin richtig Gas geben, um dieses obere Kursziel nach der heutigen schwachen Vorstellung noch bis zum Verfallstag zu erreichen.

Was das Verfallstagsdiagramm zeigt

Unmöglich ist das nicht, aber aus Sicht der Verfallstagspositionierung an der Terminbörse eher unwahrscheinlich:

Quelle: https://www.stockstreet.de/boersen-tools/verfallstag-diagramm#/

Wie nicht anders zu erwarten, liegt bei 24.000 Punkten eine relativ große Call-Position (blaue Balken im Verfallstagsdiagramm), welche die Stillhalter vermutlich bis zum Verfallstag aus dem Geld halten wollen. Allenfalls ein kurzer Fehlausbruch über diese runde Marke sollte noch drin sein. Dafür sprechen auch die jüngsten Tageskerzen, die keineswegs mehr bullish sind, sondern andeuten, dass die Kräfteverhältnisse zwischen Bullen und Bären zumindest intraday wieder ausgeglichen sind.

Aktuell sieht es sogar so aus, als wollten die Stillhalter den DAX auch nicht über 23.700 Punkte lassen, wo die größte Call-Position im aktuellen Kursbereich liegt. Und wenn der DAX bis zum Verfallstag tatsächlich schwächeln sollte und unter das alte Hoch zurückfällt, läuft auch die zweitgrößte derzeit relevante Call-Position bei 23.500 Punkten wieder aus dem Geld.

Untere Verfallstags-Kursziele

Da die Absicherungen dieser Positionen dann ebenfalls wieder abgebaut würden, wird die Kursbewegung des DAX dadurch wie beim Anstieg verstärkt – nur eben in die Gegenrichtung, also abwärts. Und so könnten nach einem Fehlausbruch am alten Hoch (nach dem ja auch charttechnisch ein stärkerer Rückfall zu erwarten ist) schnell auch die nächsten relevanten Positionen an der Terminbörse ins Visier der Stillhalter geraten.

Das wären dann die etwa gleich großen Call- und Put-Positionen (rote Balken) bei 23.200 Punkten. Dort würde es dann spannend werden: Bei einem Rutsch unter dieses Niveau würde nicht nur die Absicherung der dortigen Call-Position aufgelöst werden, sondern zugleich wohl auch die Put-Position abgesichert werden. Der Abwärtsdruck wäre also doppelt so groß.

Allerdings stünde der DAX auf diesem Niveau etwa an der Unterkante des Aufwärtstrends (siehe Chart), sodass dort wieder das Buy-the-dip der Bullen einsetzen könnte. Aktuell ist daher für mich die 23.200er Marke ein mögliches Kursziel für den DAX zum Verfallstag. Klar ist aber auch: Sollte es weiter abwärts gehen, dürfte auch die 23.000-Punkte-Marke erreicht werden, denn es wär für die Stillhalter zu verlockend, auch noch die dortigen Positionen aus dem Spiel zu halten.

Vorsicht vor dem Nach-Verfallstagseffekt!

Noch tiefere Kurse sind zumindest aus Sicht der aktuellen Verfallstagskonstellation unwahrscheinlich, weil die Positionen darunter zu klein erscheinen, um merkliche kurstreibende Effekte auszulösen. Charttechnisch sieht das anders aus, denn unterhalb von 23.000 Punkten, hätten die Bären die Chance, den DAX bis zur nächsten Kurslücke bei knapp unterhalb von 22.800 Punkten zu drücken, diese Kurslücke zu schließen (22.500 Punkte) oder sogar die Unterkante des gelben Rechtecks bei ca. 22.280 Punkten zu erreichen.

Das wären dann doch schon recht kräftige Rückfälle, die zwar aktuell noch unwahrscheinlich erscheinen – insbesondere in der kurzen Zeit bis zum Verfallstag –, aber nach der jüngsten Übertreibung zweifellos möglich sind. Das gilt insbesondere nach dem Verfallstag, wenn die restlichen Absicherungen aufgelöst werden: Je stabiler sich der DAX also bis zum Verfallstag hält, desto größer wird die Gefahr eines größeren Einbruchs danach durch diesen „Nach-Verfallstagseffekt“!

Mit besten Grüßen

Torsten Ewert




Kann man wirklich aus 10.000 Euro 1.000.000 Euro (eine Million) machen?

"Das ist doch bloß ein Wunschtraum", denken Sie jetzt vielleicht und winken vermutlich erst einmal ab. Doch von Microsoft, Cisco und Amgen und ihren unglaublichen Erfolgsgeschichten haben Sie bestimmt auch gehört. Und diese sind weder Wunschtraum noch Legende, denn die Kursentwicklung an der Börse ist jederzeit überprüfbar. Es geht also doch! Und so gibt es unzählige dieser Erfolgsgeschichten. Es wird Sie überraschen, aber Sie finden solche Überflieger an den Börsen immer wieder!

Aber stimmt das wirklich? Wie oft ver-100-fachen sich denn Aktien? Und wie findet man diejenige Aktie, die aus einer Vielzahl an Kandidaten übrigbleibt und dieses Ziel schließlich erreicht?

Ich will Ihnen nichts vormachen. Natürlich gibt es solche Unternehmen bzw. deren Aktien nicht an jeder Ecke. Man muss nach ihnen suchen, lange und intensiv!

Aber es gibt sie, und das häufiger als man zunächst denken mag. Und es sind nicht nur Überflieger wie Microsoft, Google, Amazon, Apple oder Tesla, die dieses Kunststück schaffen. 

Immerhin rund 3 % aller Aktien ver-100-fachen sich mit der Zeit, darunter auch so „dröge“ Werte wie Johnson & Johnson (USA, Pharma), Schneider (Frankreich, Luxusgüter), Saipem (Italien, Öl- und Gasbohrausrüstungen) oder Sika (Schweiz, Industrieklebstoffe). Selbst in Deutschland findet sich eine ganze Reihe von Ver-100-fachern, darunter mit Infineon und Sartorius sogar zwei aktuell DAX-Werte.

Um solche Werten zu finden, muss man allerdings intensiv recherchieren, viel Arbeit investieren und lange suchen. Wie bei wirklich außergewöhnlichen Perlen. Und genau deshalb nennen wir diese Unternehmen und ihre Aktien die Stockstreet Aktien-Perlen

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Gerade in so spannenden Zeiten wie heute!

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