Meditation (samadhi) ist neben Disziplin (shila) und unterscheidender Weisheit (panna/ prajna) einer der drei zentralen Pfeiler buddhistischer Geistesschulung. In diesem Seminar werden die Teilnehmer*innen erfahrungs- wie wissensorientiert in unterschiedliche Formen der Achtsamkeits- und Gewahrsamsmeditation (Sanskrit: shamatha-vipashyana) eingeführt. Die beiden Referenten bemühen sich um einen ausgewogenen Wechsel zwischen kurzen Fachvorträgen, praktischen Übungen und dialogorientierten Methoden. Im Unterschied zu weltlichen Formen von Achtsamkeitstraining, wie beispielsweise das MBSR und MBCT, bei denen Meditation im Dienst der Gesundheit der Übenden steht, gilt die Entwicklung einer ethischen Haltung als Grundlage aller buddhistischen Meditationsübungen. Buddhistisch Meditierende bemühen sich vor allem um die Entwicklung einer Motivation fürs Üben, welche von Mitgefühl und dem Drang des Erkennens der Leerheit des Selbst geprägt ist.

PD Dr. Martin Ramstedt ist seit mehr als 30 Jahren bekennender Buddhist mit Praxis-erfahrungen in tibetischen, chinesischen und indonesischen Übertragungslinien. Sein Hauptlehrer ist Sakyong Mipham Rinpoche (tibetisches Vajrayana /Shambhala). Unter Großmeister Shi Yong Dao übt er zudem Shaolin Qi Gong und Taiji, verankert in der chinesischen Chan-Tradition. Ramstedt ist habilitierter Ethnologe, forscht an internationalen Forschungseinrichtungen über Religion, Recht und Politik in Südost- und Südasien und ist Mitherausgeber der wissenschaftlichen Buchreihe „Religion und Gesellschaft in Asien“.

Dr. rer. pol. Hans-Günter Wagner: Nach 15-jähriger Tätigkeit im Rahmen der Entwick-lungskooperation in China und Albanien heute Chinesisch-Lehrer, Dozent für Cross-Cultural Management, Übersetzer und Herausgeber buddhistischer Texte. Schwerpunkte: chinesischer Buddhismus und buddhistische Ökonomie. Traditionsübergreifender Buddhist, der sich keiner konkreten Schule zuordnet.