Liebe Freundinnen und Freunde,
in diesem Newsletter möchten wir eure Aufmerksamkeit auf zwei aktuelle Themen lenken. Zum einen sind verschiedene Missbrauchs-Skandale seit einer kürzlich ausgestrahlten Dokumentation auf arte wieder sehr präsent. Die DBU plant in Kooperation mit Buddha-Talk und der BGH eine Podiumsdiskussion am 12. November mit dem Titel „Sexueller Missbrauch durch buddhistische Lehrer“. Hierzu möchten wir euch einladen, um gemeinsam zu diskutieren, wie wir als buddhistische Gemeinschaft uns diesem schmerzhaften Thema stellen wollen.
Zum anderen soll eine kleine vietnamesische Gemeinde in Berlin von ihrem angestammten Ort vertrieben werden, an dem eine christliche Kirche aber stehen bleiben dürfte. Das scheint eine Diskriminierung nicht nur der vietnamesischen Gemeinschaft, sondern auch des Buddhismus generell darzustellen. Eine Petition kann unterschrieben werden, die DBU möchte sich auch darüber hinaus für diese Gemeinschaft einsetzen.
Herzliche grüßt
der Vorstand und der Rat der DBU
Buddhistischer Pagode in Berlin Lichtenberg droht die Räumung
Seit 2006 existiert eine buddhistische Pagode auf dem Gelände eines Asiamarkts in Berlin Lichtenberg. Für Vietnamesinnen und Vietnamesen ist sie heilig – für den Bezirk, zu dem das Gewerbegebiet gehört, ist sie nicht genehmigungsfähig. Eine christliche Kirche dürfte nach Aussagen der Behörden jedoch an diesem Standort verbleiben. Nun hat die Gemeinde eine Online-Petition gestartet, um breitere Unterstützung zu bekommen. Die DBU denkt derzeit darüber nach, auf welche Weise der betroffenen Gemeinschaft geholfen werden kann. Die Zeit eilt, da zum Ende des Jahres die Zwangsräumung droht.

Mehr Informationen: hier
Petition: hier
Bericht von der DBU-Ratssitzung in Schneverdingen
vom 7.–9. Oktober 2022 in Semkye Ling
Die Ratssitzung fand in den wunderschönen Räumen des Seminarhauses Semkye Ling statt. Die ruhige Abgeschiedenheit auf dem Lande eignete sich ideal für einen harmonischen und produktiven Austausch untereinander, der in zahlreichen Beschlüssen mündete. Wichtige Themen der Tagesordnung waren zum Beispiel die Gründung der AG Transformation, die Entlastung der Vorstände, eine Neuausrichtung des DBU-Studienprogramms, als auch ein Gespräch des DBU-Rates mit Rigpa. Ein kleines Ritual der Solidarität mit den Frauen im Iran, durch das Opfern einer Haarsträhne und die morgendliche Gehmeditation im Garten durch Widmung der Haare für die iranischen Frauen an der Stupa, war ein wertvoller Katalysator für die neuen Beschlüsse der DBU-Ratssitzung.

Mehr Informationen:
Video: hier
Protokoll: hier
Das Protokoll wird auf der Seite „Informationen über den Rat“ veröffentlicht, sobald es fertiggestellt ist.
Arte Dokumentation „Buddhismus: Missbrauch im Namen der Erleuchtung“
Die Dokumentation, die der Fernsehsender ARTE am 13. September in der Reihe „Religion und Missbrauch“ ausgestrahlt hat, hat viel Aufmerksamkeit in buddhistischen Kreisen erregt. Da die Sendung auch im französischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, hat nicht nur die Deutsche Buddhistische Union, sondern auch die Europäische Buddhistische Union eine Stellungnahme dazu abgegeben.

ARTE-Doku: hier (noch bis zum 11. November 2022 online)
Stellungnahme der DBU: hier
Stellungnahme der EBU: hier
Interview mit Nils Clausen: hier
VORMERKEN: Online-Podiumsdiskussion zum Thema „Sexueller Missbrauch durch buddhistische Lehrer“
Samstag, 12. November 2022, 18 bis 20 Uhr, online
Angeregt durch die Arte-Dokumentation „Buddhismus: Missbrauch im Namen der Erleuchtung“ plant die DBU in Kooperation mit Buddha-Talk und der Buddhistischen Religionsgemeinschaft Hamburg eine Online-Podiumsdiskussion am 12. November, um dem Thema weiter nachzugehen. Die Veranstaltung wird von Raimund Hopf moderiert werden, teilnehmende Podiumsgäste sind unter anderem Professor Werner Vogd, Susanne Billig, Tenzin Peljor, Bernd Zander und Christopher Hamacher. Bereits vor fünf Jahren hatte Buddha-Talk zusammen mit der Universität Hamburg und der Buddhistischen Religionsgemeinschaft Hamburg eine solche Podiumsdiskussion erfolgreich durchgeführt, damit ein gutes Echo in den Medien erhalten und Maßnahmen angestoßen. Bei der jetzt geplanten Wiederholung sollen Fragen zur Diskussion stehen wie: Inwieweit waren bisher getroffene Maßnahmen wirksam? Wo liegen die Ursachen für Missbrauch? Warum wird Missbrauch zum Teil so schleppend aufgeklärt? Wie kann Missbrauch entgegengewirkt werden?

Mehr Informationen und Zoom-Link zur Veranstaltung: hier und hier
Interreligiöse Konferenz zum Thema „Sicherheit und Krisenmanagement für religiöse Gemeinschaften“
23. Oktober von 12:30 bis 17:30 Uhr
Die Europäische Buddhistische Union lädt am Sonntag, den 23. Oktober, von 12:30 bis 17:30 Uhr alle Interessierten zu der Konferenz „Sicherheit und Krisenmanagement für religiöse Gemeinschaften“ im Dharma Mati, Soorstraße 85, in 14050 Berlin ein. Das Projekt wird von der EU-Kommission finanziert und die Konferenz und das vor den Vorträgen angebotene Mittagessen (vegetarisch, kosher und halal) sind für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenfrei. Für Mitglieder der Deutschen Buddhistischen Union bieten wir eine Beteiligung an den Reisekosten und, falls erforderlich, für die Unterkunft an. Es werden einige Zimmer im Dharma Mati-Zentrum der Rigpa-Gemeinschaft bereit gestellt.

Mehr Informationen und Anmeldung: hier
Flyer: hier
Vom Kissen in die Welt – engagierter Buddhismus
Workshop der DBU am 24. Juni 2022 im Bodhicharya Berlin
Einen ganzen Tag hatte die Deutsche Buddhistische Union dem Thema engagierter Buddhismus gewidmet und die Delegierten der Mitgliedsgemeinschaften und alle Interessierten dazu eingeladen, sich mit der Frage auseinanderzusetzen: „Was versteht man unter engagiertem Buddhismus und wie ist er in die Grundsätze der DBU eingebettet?“

Vollständiger Text: hier
Buddhismus und Umwelt – AG Umwelt der DBU
Wochenendtreffen vom 11. bis 13. November 2022
Nach den erfolgreichen Kundgebungen vor den Zementwerken von HeidelbergCement und Holcim bei Hannover und der Besichtigung des Steinbruchs am 11. Juni – weitere Informationen darüber sind auf der Website der AG zu finden – lädt die DBU-AG Umwelt alle Interessierten vom 11. bis 13. November zu einem Wochenendtreffen ins Milarepa-Retreatzentrum bei Schneverdingen ein.
Umrahmt von Sitz- und Gehmeditationen wird das Thema „Dharma und Engagement“ vertieft und über Vernetzung und Anschlussaktionen gesprochen. Höhepunkt wird eine zweistündige Führung sein, um die Spuren des Landschaftswandels in der Lüneburger Heide kennenzulernen. In einer Art Zeitreise wird die Kulturlandschaft der Heide und das Leben der Heidebauern vorgestellt und über die Ursachen und Folgen übernutzter Wälder gesprochen.
Manfred Folkers

Informationen und Anmeldung: hier
Kontakt: folkers@dbu-brg.org
German Ecosattva Training Group beginnt mit achtmonatigem Ecosattva-Training
Online jeden letzten Montag des Monats 19 bis 20:30 Uhr
Die frisch gegründete German Ecosattva Training Group fand sich auf Aktionen im Rahmen der Herbstrebellion – einer Protestaktion der Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion – zusammen und registrierte sich mit 13 Mitgliedern bei One Earth Sangha, einer globalen buddhistischen Umweltschutz-Organisation, die Buddhismus, Engagement und Klimapsychologie vereinen möchte.
Die Ecosattva Training Group bietet buddhistischen Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten die Gelegenheit, sich deutschlandweit zu vernetzen. Gemeinsam durchlaufen alle über acht Monate das Ecosattva-Training, bei dem es um eine Antwort auf die Klimakrise geht, die tief in buddhistischen Lehren verwurzelt und sinnstiftend ist. Das erste Kennenlernen findet bereits am 23. Oktober um 14 Uhr statt. Neuzugänge sind jederzeit willkommen, denn die acht Module sind immer und lebenslang abrufbar.

Informationen und Anmeldung:
Flyer: hier
Kontakt und Anmeldung: ebinger@dbu-brg.org
Einführung in die buddhistische Seelsorge mit Mary Remington
11. Dezember 2022, 9 bis 17 Uhr, im Dharma Mati, Berlin und online
Wie können wir unserer turbulenten Welt gemeinsam besser dienen? Und wie können wir alte buddhistische Lehren von Mitgefühl, Altruismus und Großzügigkeit im Kontext unserer gegenwärtigen Realität anwenden? Durch Vorträge, interaktive Kleingruppenarbeit und Meditation erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen praxisbezogenen Überblick über den buddhistischen Ansatz der Seelsorge.
Alle, die sich für buddhistische Seelsorge in ihren vielfältigen Kontexten – Krankenhäuser, Hospize, Gefängnisse, Schulen – interessieren oder schon in diesen Bereichen arbeiten, beruflich oder ehrenamtlich, sind herzlich zu diesem Workshop eingeladen. Mary Remington unterrichtet auf Englisch und wird simultan ins Deutsche übersetzt. Bitte frühzeitig buchen, da nur begrenzte Plätze zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen und Anmeldung: hier