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Liebe Leserinnen & Leser,

ein weiteres turbulentes Corona-Jahr neigt sich dem Ende zu. Ich hoffe, Sie und Ihre Familien kommen gesund durch diese Krise! Und ich hoffe zudem, dass es auch Ihrem Unternehmen gut geht. Heute möchten mein Team und ich uns bei Ihnen in eine kleine Winterpause verabschieden. Unser nächster Newsletter erscheint erst am Montag, 10. Januar 2022. Ich wünsche Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.

Herzliche Grüße, wir lesen uns 2022 wieder!
Ihr Florian Treiß

Delivery Hero gibt in wieder Deutschland auf, Douglas online immer stärker, Marley Spoon übernimmt Chefgood

Nur sechs Monate nach dem Neustart seines Deutschlandgeschäfts gibt der Dax-Konzern Delivery Hero hierzulande wieder auf. Der unter dem Namen Foodpanda neu gestartete Lieferservice für Restaurant-Essen und Lebensmittel wird weitestgehend wieder eingestellt, und zwar in den Städten Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Nur am Konzern-Stammsitz Berlin soll Foodpanda weiter operieren, und zwar als Innovationslabor. "Wir haben nicht unendlich Geld", sagte Konzernchef Niklas Östberg der "FAZ". Er sei weiterhin überzeugt, dass der hier aufgebaute Lieferdienst sich langfristig durchsetzen könnte – doch das würde dauern und Geld kosten. Zudem sucht Delivery Hero für sein Geschäft in Japan einen Käufer.


Geschlossene Douglas-Filiale in Leipzig (Bild: Location Insider)

Die Parfümeriekette Douglas hat ihr am 30. September abgeschlossenes Geschäftsjahr mit einem deutlichen Umsatzplus von 47 Prozent im E-Commerce beendet. Der Online-Umsatz stieg auf knapp 1,2 Milliarden Euro und trug damit über 38 Prozent zum Gesamtumsatz von 3,12 Milliarden Euro bei. Im vorherigen Geschäftsjahr hatte der Online-Anteil noch bei 25 Prozent gelegen. "In Stoßzeiten gehen heute bis zu 32.000 Bestellungen stündlich von den Kund*innen über alle Douglas-Systeme hinweg ein", sagte Digitalchefin Vanessa Stützle. Doch das deutliche Plus im Online-Handel konnte das Minus im Filialgeschäft nicht komplett kompensieren. In Deutschland büßte dieses Segment 9,5 Prozent an Umsatz ein, was teils am Lockdown im letzten Winter lag und teils an Filialschließungen (siehe Bild oben).

Der Berliner Kochboxen-Anbieter Marley Spoon, der vor allem in Australien stark ist, eifert seinem deutlich größeren Berliner Konkurrenten Hello Fresh nach und übernimmt ebenfalls einen Anbieter von Fertiggerichten: Chefgood aus Australien. Der Kaufpreis liegt bei ca. 13,3 Millionen Euro plus erfolgsabhängige Bonus-Zahlungen in den nächsten zweieinhalb Jahren. Chefgood hat sich auf "Ready to heat"-Gerichte spezialisiert und verschickt diese über einen Online-Shop. Die Kund*innen müssen die Gerichte nur noch mit der Mikrowelle erwärmen. Zuvor hatte schon Hello Fresh ein ähnliches Unternehmen übernommen und zudem einen neuen Shop-Bereich eröffnet, in dem Kund*innen einzelne Lebensmittel zusätzlich zu den Kochboxen bestellen können.

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Generationswechsel bei Müller Milch, TikTok-Restaurants in den USA

Stefan Müller (54) wird laut "manager magazin" zum 1. Januar den Aufsichtsratsvorsitz des Milliardenkonzerns Müller Milch übernehmen. Er ist der älteste Sohn von Patriarch Theo Müller (81). Dafür muss der Ex-Kuka-Chef Till Reuter (53) den Posten räumen und soll in den "kommenden Monaten" als einfaches Aufsichtsratsmitglied Stefan Müller bei der Einarbeitung begleiten. Reuter fungierte seit September 2019 als Aufsichtsratschef der Molkerei und führte das Unternehmen zuletzt sogar in Personalunion als eine Art Interims-CEO.

Rezept-Videos sind in der Kurzvideo-App TikTok einer der Renner. Besonders beliebt sind dort etwa die Pasta mit gebackenem Feta oder Pommes aus Nudeln. Nun sollen bis Ende 2022 in den USA 1.000 TikTok-Restaurants entstehen, die die beliebtesten Gerichte kochen und liefern. Bekannte Ketten wie Buca di Beppo und Bertucci‘s sollen die Rezepte in ihre Speisekarten aufnehmen. Basierend auf den viralen Food-Trends der App soll es dabei alle Vierteljahr eine neue Speisekarte von Tiktok-Kitchen geben.

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186 Millionen Strafe für Influencerin, Sigikid-Manager im Podcast

Mehr als 90 Millionen Euro soll die chinesische Mega-Influencerin Wei Ya an Steuern hinterzogen haben. Nun kommt die fette Strafe ihrer Heimat China: Sie soll rund 186 Millionen Euro an die Staatskasse zahlen. Doch womöglich steckt noch mehr dahinter, denn der Boom des Live Shopping ist dem chinesischen Staat zunehmend ein Dorn im Auge. Die Strafe passt in eine laufende Kampagne des chinesischen Staates, wie stern.de berichtet: Seit Sommer geht die Regierung verstärkt gegen die vermeintlich unmoralischen Freizeitbeschäftigungen der vor allem Jüngeren vor, knöpft sich Starrummel, Videospiele und Social Media vor, um ein "Verweichlichen" der Jugend zu unterbinden.

Abschließend ein Hörtipp: In der neuen Ausgabe des Trendakademie-Podcasts ist diesmal Axel Gottstein zu Gast, CCO von Sigikid. Das auf Kinderprodukte spezialisierte Unternehmen möchte die Welt zwar ein wenig kuschliger machen, und Gottstein sagt zur Business-Perspektive dahinter: "Wer kuschelt kämpft nicht". Für die Zukunft setzt Sigikid stärker auf den Direktvertrieb, neudeutsch D2C: "Die Zeit der Regalpflege ist vorbei, wir müssen heute Läden bauen, die emotionale Kontaktpunkte sind und das 'Relevant Set' der Zielgruppe perfekt abbilden". Hier reinhören!

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