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| Moritz Döbler Chefredakteur | 08. März 2024 |
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die âStimme des Westensâ startet heute weit im Westen. Zu nachtschlafender deutscher Zeit hat Joe Biden seine Rede zur Lage der Nation gehalten. âVon wegen schläfriger Joe! Mit feuriger Leidenschaft bewarb er sich im US-Kongress für eine zweite Amtszeit im WeiÃen Haus. Selbst Donald Trump fiel anschlieÃend nicht viel mehr ein, als das gelegentliche Räuspern des Amtsinhabers zu kritisierenâ, schreibt unser Washington-Korrespondent Thomas Spang in seiner Analyse. Der Wahlkampfsound ist unüberhörbar. Bei den wichtigen Vorwahlen des Super Tuesday in dieser Woche bestätigte sich endgültig, dass in knapp acht Monaten Präsident und Ex-Präsident gegeneinander antreten. Das Duell hat vordergründig einen Hauch von Wildwest, getrieben von der Brachialrhetorik Donald Trumps. Aber letztlich geht es darum, ob die westlichen Werte, denen Deutschland sich nach dem Zweiten Weltkrieg verschrieben hat, in der Welt Bestand haben. Die USA drohen sich von den Lehren abzuwenden, die wir ihnen verdanken. Vizekanzler Robert Habeck lobte bei seiner USA-Reise Joe Biden und warf Donald Trump vor, in dessen Amtszeit sei viel âkaputtgehauenâ worden. |
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| Vizekanzler Robert Habeck vor dem WeiÃen Haus., FOTO: dpa/Britta Pedersen |
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Streik: Der 35-Stunden-Streik der GDL läuft voraussichtlich noch bis 13 Uhr, doch schon bald könnte es zu weiteren Ausständen kommen â unangekündigt. Auch die Osterferien sind möglicherweise betroffen. Jana Marquardt weiÃ, wie es nun weitergeht. |
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Altersvorsorge: Norbert Blüm behauptete einst, die Renten seien sicher. Die jüngste Ansage von Bundeskanzler Olaf Scholz, Kürzungen kämen ânicht in Betrachtâ, klingt wie ein Echo. Mich persönlich, Jahrgang 1965, beruhigt das, jedenfalls ein wenig. Das âRentenpaket IIâ bevorzugt die Ãlteren, bezahlen werden es einmal die Jüngeren. âDie Rente in heutiger Form ist in 40 Jahren alles andere als sicherâ, stellt unser 24-jähriger Autor Julian Glaw fest. Er hat schon länger den Glauben an die staatliche Altersvorsorge verloren und seinen eigenen Weg gefunden, den er in seinem Kommentar erläutert . Erstaunlich für mich: Da ist kein Hauch von Empörung zu spüren. |
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Das Beste kommt zum Schluss: Wenn man Clara Zetkin erzählt hätte, dass sich ein deutscher Regierungschef, also ein Mann, einmal Feminist nennen würde, wäre sie sicher überrascht gewesen. Olaf Scholz erregt damit kein Aufsehen. Vor 114 Jahren initiierte sie, damals Sozialdemokratin, später Kommunistin, die Einrichtung eines Weltfrauentags. Seit 1921 wird er am 8. März begangen, also heute. Ja, die Frauenbewegung ist weit gekommen, aber noch nicht weit genug, wie sich an der nach wie vor ungleichen Bezahlung zeigt. Warum den Frauen die Zukunft gehört, erläutert Julia Rathcke in ihrer Analyse . Einer der sechs genannten Gründe: âFrauen sind frei wie selten zuvor.â Mir widerstrebt es, mich Feminist zu nennen â das kommt mir anmaÃend vor. Aber Freiheit und Gleichheit feiert die âStimme des Westensâ natürlich, heute mal ohne Brüderlichkeit. Ihnen, den Leserinnen und auch den Lesern, wünsche ich einen wunderbaren Weltfrauentag. Machen Sie etwas daraus (und es geht dabei nicht um Blumen oder Pralinen)! |
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