Gartenbrief vom 14.08.2020 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Den Sommer geniessen Sehr geehrter Herr Do, Gestern Abend erzählte mir meine Frau von ihren sommerlichen Kindheitserlebnissen, bei der Grossmutter in Südostpolen, nahe beim Wald und bei einem Bach. Dazu der Grossvater und die täglich zu melkende Kuh. Dass sie jeden Samstag aufräumte, und einen duftenden Rosenstrauch pflückte. Aber auch mit Genuss in knapp reife oder wohl eher unreife weisse Äpfel biss. Der Geschmack sei schwer zu beschreiben, aber sie würde sich heute noch ganz genau an ihn erinnern. Der Geschmack des Sommers. Und zu dem Sommergefühl gehörte auch, dass der Baum altersschwach war, jedes Jahr kleiner wurde, so dass Magda wohl Angst um ihre Sommeräpfel hatte. Das Gefühl des Sommers ist grundsätzlich davon geprägt, dass er vorbeigeht. Was sollte ich solcher echten Erfahrung entgegenhalten? Die Sommerwochen auf dem Maiensäss gaben wenig her, ja vielleicht der Duft des frischen Heus, das wir ernten halfen, die Frische der Bergluft, aber eben auch die nicht gerade heissgeliebten langen Wanderungen, die mich von meinen Büchern trennten. So bin ich nun mal: Wenn ich an Sommer denke, so kommt mir ziemlich schnell ein Buch in den Sinn: Schloss Gripsholm – Eine Sommergeschichte von Kurt Tucholsky. Ich habe das mit Anfang 20 gelesen, vielleicht eher schon mit 18 während einer Interrail-Skandinavien-Reise. Seither nie mehr. Aber die Koppelung der Jahreszeit der Lektüre mit der sommerlich-leichten Geschichte und dem meisterlichen Plauderton Tucholskys ist bei mir tief verankert. Viel weiss ich von der sommerlichen Geschichte nicht mehr – als ich heute kurz nachlas, war ich richtiggehend überrascht von einigen Themenbereichen der Erzählung. Nein, die erotische Komponente hatte ich natürlich nicht ganz vergessen… Es zählt aber, was bleibt: Das innige Gefühl des Sommers, des vorbeigehenden Sommers. Denn anders als der Frühling, der sich sozusagen unendlich in die Zukunft (die der Sommer ist) öffnet, geht der Sommer immer wieder zu Ende. Immer zu früh, auch wenn wir uns wochenlang wahlweise über Sommerregen und Sommerhitze beklagt haben… Lassen Sie es nochmals Sommer sein, mit Sommeräpfeln, oder mit einer Zitruspflanze oder auch mit einer mediterranen Pflanze… Hoffentlich werden diese Pflanzen die Geschichten sein, an die Sie sich in einigen Jahren erinnern. Ich meinerseits werde mir alle Mühe geben, einen Sommerapfel zu züchten, der eine Geschichte erzählt… wie Schloss Gripsholm von Kurt Tucholsky. Und wenn es dann vielleicht doch nicht ganz gelingt, wenn der Apfel nicht ganz so spricht, wie von mir erträumt, so kann ich ja dann darüber …ein Editorial schreiben. Herzliche Grüsse Markus Kobelt |
GartenDeal: Pardiesische Ãpfel von früh bis spät mit über 30% Rabatt Im aktuellen Deal bieten wir Ihnen zwei 2-jährige Niederstamm-Bäumchen mit über 30% Rabatt an! Der Garten ist ein Paradies – da sind wir Gärtner uns einig. Und dass der Apfel eine paradiesische Frucht ist, darüber müssen wir auch nicht streiten. Was aber hat das mit unserem aktuellen Deal zu tun? Ganz einfach: beide Apfelbäume im Deal sind Lubera® Paradis® Äpfel. Paradis® Äpfel sind: einfacher in der Kultur besser im Geschmack sehr ertragreich resistent gegen Schorf tolerant gegen Mehltau Was liegt da näher als zurücklehnen und warten bis die Früchte geerntet werden können? Und als ob das Paradies noch nicht genug wäre: Wenn Sie vom Deal-Angebot profitieren, können Sie im Sommer UND im Herbst Äpfel ernten. Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten – jeweils im grossen 10 L Topf: Lubera Paradis® 'Julka'® – der früheste Sommerapfel mit süssem Geschmack: kleine bis mittlere Grösse, rund geformt, zunächst rosa später dunkelrot. Mit fester Textur, wird Ende Juli reif und hat eine Lagerfähigkeit bis zu 3 Wochen (auch am Baum hängend). Die Endgrösse liegt bei ca. 2 Meter. Julka ist eine der ersten feuerbrandresistenten Sorten. Lubera Paradis® 'New Year' – grosse, knackige und erfrischend säuerliche Äpfel: rund bis leicht hoch gebaut, flächig rot gefärbt. Feste Textur, wird Anfang Oktober geerntet und ist ab November genussreif. Die Endgrösse liegt bei ca. 2-3 Meter. Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Damit die Apfelbäume kompakt wachsen und schneller Früchte tragen, sind alle unsere Paradis® Apfelbäume auf die schwach wachsende Unterlage M9 veredelt. Deshalb empfehlen wir Ihnen die Bäumchen bei der Pflanzung an einem Pfahl zu befestigen.
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End of Season Aktion: 30% Rabatt auf alle Zitruspflanzen! Holen Sie sich den Duft des Südens in Ihren Garten: Ab sofort erhalten Sie 30% End of Season Rabatt auf das gesamte Zitrussortiment von Lubera. Die Zitruspflanzen-Saison geht langsam aber sicher dem Ende zu. Aber bitte stellen Sie Ihre Zitruspflanzen noch nicht ins Winterquartier. Warten Sie mit dem Einräumen so lange wie möglich, eigentlich bis es nachhaltig Minustemperaturen gibt. Die (meisten) Zitruspflanzen fühlen sich draussen bei Luft, Wind und Wetter fast immer besser als eingewintert in der Garage. Der Grund dafür ist naheliegend: Mehr Licht. Und je länger Ihre Zitruspflanzen noch mit Licht verwöhnt werden, desto besser kommen sie auch über den Winter. Nachfolgend zeigen wir Ihnen ein paar Zitrus-Sorten, die nur noch in begrenzter Anzahl verfügbar sind:
Bild: Meyerzitrone (Citrus meyeri) – die Gartenzitrone: Diese Sorte trägt das ganze Jahr reife Früchte mit Schwerpunkt im Winter und frühen Frühling. Die Früchte sind weniger sauer als die meisten Zitronen und haben eine glatte Schale. Als Halbstamm im 8.5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Bitterorange (Citrus aurantium) – die robuste Orange mit dem hohen Nutz- und Zierwert: Die Bitterorange ist eine der ersten Zitrusarten, die damals nach Europa kamen. Die Früchte sind dickschalig, zuerst grün danach kräftig leuchtend orange. Als Halbstamm im 5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: 'Rough Lemon' (Citrus jambhiri) – die rauhe Zitrone mit der höckrigen Schale: Diese ungewöhnliche Zitrone ist dank der exotischen Form ein Hingucker in Ihrem Garten! Die Früchte schmecken herb sauer und sind mit vielen Höckern übersät. Als Strauch im 5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Früche Mandarine 'Avena apirena' (Citrus deliciosa) – die Mandarine mit der frühen Reifezeit: 'Avena apirena' hat eine dünne Schale mit heller oranger Farbe und nur ganz wenige Kerne. Die Früchte sind saftig und schmecken süss – perfekt für den Frischverzehr! Als Halbstamm im 5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Amalfi-Zitrone (Citrus limon amalphitanum) – die italienische Küchenzitrone: Die Früchte dieses Zitronenbaums haben eine dickere Schale als andere Zitronen. Aus dieser Sorte wurden damals die ersten Zitronensorbets gemacht. Die Früchte sind ideal für die Verwendung in der Küche. Als Halbstamm im 8.5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Ovale Kumquat (Fortunella margarita) – die Zwergorange: Das Bäumchen ist über und über mit kleinen Früchten bestückt, die frisch mit der Schale gegessen werden können. Das Miteinander der süssen Orangenschale und des sauren Fruchtfleisches bieten ein besonderes Geschmackserlebnis. Als Halbstamm im 3.5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Rosafleischige und buntlaubige Zitrone (Citrus limon foliis variegatis sanguineum) – die farbenfrohe Zitrone: Diese Zitrone hat panaschierte Blätter und rosafarbenes Fruchtfleisch. Die Früchte kommen im Geschmack einer klassischen Zitrone sehr nahe. Als Busch im 6 L Topf und als Halbstamm im 5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Vierjahreszeiten-Zitrone 'Lunario' (Citrus limon) – die klassische Zitrone: 'Lunario' ist das ganze Jahr extrem blühwillig. Die Früchte haben eine typische Zitronenform, sind sehr saftig und schmecken hervorragend. Als Halbstamm im 8.5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Rotfleischige Australische Fingerlimette (Microcitrus australasica) – die rotfleischige Kaviarlimette: diese aussergewöhnliche Zitruspflanze hat fingerförmige Früchte mit kaviarähnlichem, perlenartigem rotem Fruchtfleisch. Die Früchte finden vielfache Verwendung in der modernen Avantgarde Küche. Als Halbstamm im 5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Weissfleischige Australische Fingerlimette (Microcitrus australasica) – die weissfleischige Kaviarlimette: Wie ihre rotfleischige Schwester ist auch diese Zitruspflanze sehr aussergewöhnlich – hier einfach mit weissem statt rotem Fruchtfleisch. Als Halbstamm im 5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Volkamerzitrone (Citrus volkameriana) – der gesunde Zitronenersatz: Die Volkamerzitrone zeigt bei Vollreife eine warmgelbe Farbe. Die Früchte schmecken ähnlich wie eine Zitrone und sie kann auch wie eine Küchenzitrone verwendet werden. Als Busch im 5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Tahit Limette 'Tahiti' (Citrus latifolia) – die kernlose Limette: Die Früchte von 'Tahiti' werden zur Reife hin ganz leicht gelblich. Die perfekte Limette für Drinks, Punsch und für die Küche. Sie schmeckt sehr aromatisch und hat nahezu nie Kerne. Als Halbstamm im 8.5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Zitronen-Hybride 'Lemox' (Citrus limon Hybr. 'Lemox') – die samenlose Zitronenneuheit: 'Lemox' ist eine vielversprechende Neuzüchtung aus Italien. Die Früchte sind bei Vollreife leuchtend zitronengelb gefärbt und können wie normale Zitronen verwendet werden. Als Halbstamm im 5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Navel-Orange 'Navelina' (Citrus sinensis 'Navelina') – die Orange für den Frischverzehr: 'Navelina' ist die früheste Orange, sie ist mittelsaftig und sehr süss und leicht zu schälen. Die Blüten dieser Sorte duften sehr intensiv. Als Halbstamm im 8.5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
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So gelingt die Zitronenbaum-Pflege Text: Dominik Grosse Holtforth Bei der Zitronenbaum-Pflege kommt es vor allem darauf an, dem Zitronenbaum ein sonniges Plätzchen zu geben und ihn gut durch den Winter zu bekommen. In diesem Gartenbuch-Beitrag finden Sie zahlreiche Pflegetipps, bei deren Umsetzung Sie lange Freude an Ihrem Zitronenbaum haben. Es geht um den passenden Standort, das richtige Gießen, Düngen und vor allem um die Überwinterung. Wissenswertes zum Zitronenbaum Der Zitronenbaum ist die beliebteste Zitruspflanze und ein sehr pflegeleichter Vertreter der Gattung Zitrus. Auch wenn er nicht winterhart ist, kann er hierzulande gut gehalten werden...
| | Eigene Zitronen ernten - von der Blüte bis zur Ernte Text: Dominik Grosse Holtforth Zitruspflanzen gehören zu den beliebtesten Obst- und Zierpflanzen weltweit. Kein Wunder, denn sie sehen nicht nur gut aus sondern liefern auch leckere und gesunde Früchte. Das gilt vor allem für die beliebten Zitronen. Wenn Sie selbst Zitronen ernten möchten, können Sie das auch im eigenen Garten tun. Wie Ihnen das mit Zitruspflanzen von Lubera gelingt, möchte ich in diesem Beitrag erklären. Zitronen ernten – die Grundlagen der Zitrusernte Zitruspflanzen, die zu den Rautengewächsen zählen, gehören zu den wichtigsten Obstpflanzen der Welt. Nicht nur der hohe Saftgehalt der Orangen und Zitronen, sondern auch die große Vielfalt der Zitrusfrüchte hält die Nachfrage nach den süß-sauren Früchten hoch. Auch die Vielseitigkeit der Verwendbarkeit von Zitrusfrüchten in der Küche führt zu hoher Beliebtheit. Von der Zitrone als Gewürz etwa bei Fischgerichten bis hin zu raffinierten Rezepten mit Kumquat, Limette & Co. – der kulinarischen Kreativität setzen Zitrusfrüchte keine Grenze. Begrenzt ist allerdings das Angebot. Jahreszeitlich konzentriert es sich auf die Wintermonate, wenn es Mandarinen und Clementinen sowie frische Orangen gibt. Die Hauptsorten Orangen und Zitronen sind zwar das ganze Jahr über erhältlich. Schwierig wird es, wenn man nach "Exoten" unter den Zitrusfrüchten wie Kumquat, Bergamotte oder Pomeranze sucht. Diese Früchte gibt es überhaupt nur in Feinkostgeschäften in den großen Metropolen. Ein Grund mehr, selbst zum Citronnier oder Orangier zu werden – so die schöne Bezeichnung für Zitrusbauern in Frankreich...
| | Zusätzlich interessante Zitrusartikel im Lubera Gartenbuch Sommeräpfel - die frische Versuchung - jetzt mit 30% Rabatt! Text: Markus Kobelt Sommeräpfel, das Wort besteht aus 2 Wörtern: Sommer und Apfel. Das ist jetzt nicht weiter tiefsinnig, aber machen Sie doch mit mir das Gedankenexperiment: Denken Sie zuerst an den Sommer, die Hitze, das gleissende, blendende Licht, die Backofenwärme, die langen Tage, die so schnell vorbeigehen und dann denken Sie an den Apfel: Der Griff an die runde Frucht, der Biss ins feste Fruchtfleisch, der süss-säuerliche Saft, der frei wird, der gestillte Durst, das schnell gestillte Bedürfnis. So, jetzt haben wir es: Genau das sind Sommeräpfel! Natürlich gibt es ergänzend auch eine ganz brauchbare und auch denkbar einfache Definition: Sommeräpfel sind Apfelsorten, die im Sommer reif werden, letztlich im Juli und August. Haben Sie schon mal versucht, Sommeräpfel (die Früchte) zu kaufen, finden Sie diese Sorten im Supermarkt? Die Antwort ist: Ganz klar nein! Der Apfelsommer findet im Supermarkt bis Ende August mit letztjährigen Lagersorten ('Braeburn', 'Jonagold' etc.) statt – mit Äpfeln aus der südlichen Hemisphäre. Meist sind die ersten diesjährigen Äpfel auf dem Markt Herbstapfelsorten oder auch Lagersorten, die in Frühgebieten in Italien oder Frankreich geerntet werden, z.B. frühe Klone von 'Gala', die in Italien schon Anfang August geerntet werden. Das sind meist durchgehend rot gefärbte Galaklone, die physiologisch zu früh geerntet werden können (weil sie genug gefärbt sind). In der Folge landen sie dann schnurstracks in deutschen oder schweizerischen Supermärkten, auf dass sie gegessen werden, bevor sie zusammenbrechen. Also gibt es im Supermarkt fast keine echten Sommerapfelsorten zu kaufen (vielleicht mit Ausnahme des Gravensteiners in der Schweiz, für eine sehr kurze Zeit). Der Grund dafür liegt einerseits im globalen Handel (aus der südlichen Hemisphäre können Lagersorten hierher transportiert und mit einem guten Shelf-life verkauft werden), andererseits aber auch an der immer besser gewordenen Lager- und Kühltechnik, die es schafft, bestimmte Apfelsorten bis zu 15 Monate zu lagern. Und wenn diese "alten" Äpfel dann schon mal so lange gelagert sind, dann müssen sie auch verkauft werden, da neben den Produktionskosten nun auch noch die Lagerkosten bezahlt sein müssen. Gegen diese Logik haben frühe Apfel-Sorten im Juli und August so gut wie keine Chance. Neben der Globalisierung und Technisierung des Fruchtmarkts gibt es einen dritten Grund, der die Sommeräpfel gegenüber alternativer Ware und Äpfeln aus der südlichen Hemisphäre nicht mehr konkurrenzfähig sein lässt: Das Marketing der Supermärkte möchte Äpfel als Marken ganzjährig verkaufen; es ist für sie so teuer geworden, eine Marke aufzubauen und beim Konsumenten zu verankern, dass sie von saisonalen Produkten zurückschrecken, vor allem wenn sie dasselbe (einen Apfel) in seinen wichtigsten Sorten auch ganzjährig haben können. Fassen wir also zusammen: Sommeräpfel kann man fast gar nicht kaufen – man muss sie schon selber anbauen. Und das ist vielleicht der wichtigste Grund, einen Sommerapfelbaum zu kaufen: Man kommt dadurch in den Genuss von Früchten, die man so nie im Supermarkt kaufen kann. Sommerapfelbäume kaufen – Die Auswahl im Lubera® Sortiment Alle unsere Sommerapfelbäume stammen aus der eigenen Züchtung, eine Sommerapfelsorte, Paradis® 'Werdenberg'®, ist sogar die allererste Apfelsorte, die von Lubera® gezüchtet und auf den Markt gebracht worden ist. Wir haben also mit Sommeräpfeln begonnen und züchten weiterhin intensiv an neuen Sommerapfelsorten.
Bild: Paradis® 'Werdenberg'® – grosse und knackige Sommeräpfel mit Dessertqualität. Direkt nach der Ernte säuerlich, danach immer süsser – jetzt mit 30% Rabatt! Die ganz frühen Sommerapfelsorten haben wir über Kreuzungen aus einer Sortengruppe heraus kreiert, die Sorten wie 'Discovery' und 'Quinte' und die tschechische Sorte 'Julia' umfasst. Diese Sortengruppe bringt auch eine polygene Schorfresistenz ein (die eine nur auf einem Gen beruhende Resistenz wertvoll ergänzt), und es scheint auch so zu sein, dass hier auch Feuerbrandresistenz vererbt wird. Unsere Sorte 'Julka'®, die bereits um den 20. Juli reif ist, zeigt neben der Schorfresistenz auch eine sehr weitgehende Feuerbrandresistenz, die übrigens auch auf weitere Kreuzungspartner übertragen werden konnte. Gegen alle Erfahrungen mit anderen Sommeräpfeln ist Paradis 'Julka'® nicht etwa säuerlich, sondern ausgesprochen süss und rund, dabei immer auch sehr saftig. Wie 'Julka' entstammt auch Paradis® 'Katka'® der Kreuzung der ostdeutschen schorfresistenten Sorte 'Resi' mit der tschechischen Frühsorte 'Julia'. 'Katka' zeigt aber doch auch säuerliches Temperament, ist dabei sehr fest mit grossen saftigen Zellen. Beide Sorten wirken im Sommer sehr saftig, und sollten, wie bei Sommeräpfeln üblich, eher etwas knapp reif geerntet werden. Dann allerdings hat man ein Konsumfenster von ca. 4 Wochen – was gegenüber dem 'Klarapfel' doch einen grossen Fortschritt darstellt.
Bild: Paradis® 'Katka'® – gelb gepunktete, geschmackvolle Frühsommer-Äpfel. Breites Aroma, süss mit Säure im Hintergrund – jetzt mit 30% Rabatt! Die späteren Sommerapfelsorten 'Ninifee'® und 'Werdenberg'® haben wir allesamt aus Kreuzungen selektioniert, die eigentlich auf Herbst und Lagerorten ausgerichtet waren: Auch in solchen Kreuzungen kommt es bei den Sämlingen zu einer Normalverteilung: Man wird am meisten Sämlinge im Durchschnitt der beiden Elternsorten finden, aber eben auch immer einige wenige Individuen am Rande, bezüglich der Reifezeit also sehr früh oder auch sehr spät. Sowohl 'Werdenberg'® als auch 'Ninifee'® sind aus solchen Lucky Punchs entstanden, und dazu noch in Kreuzungen, wo man Frühsorten nicht unbedingt erwarten würde. Entsprechend zeigen sie, obwohl im August reif, viele Eigenschaften von Lagersorten und sind 3 Monate (Paradis® 'Werdenberg'®) bis 5 Monate (Paradis® 'Ninifee'®) lagerfähig. Beide Sorten teilen noch eine Eigenschaft: Während frühe Apfel-Sorten eher dazu tendieren, zu tropfen, also die Äpfel bei der physiologischen Reife einfach fallenzulassen, halten diese beiden Sorten ihr Äpfel lange nach der physiologischen Reife, so dass man gut und gerne 4 Wochen oder manchmal auch länger reife und doch immer noch feste und knackige Äpfel vom gleichen Baum geniessen kann. Stellen Sie sich einfach vor: Der Baum steht vor dem Hauseingang, auf dem Weg zum Auto, und jeden Morgen während des Sommers und Frühherbstes ernten Sie einen Apfel, vielleicht auch zwei: einen für die Autofahrt (oder die Zug- und Tramfahrt zum Arbeitsort), den anderen für die Pause zwischendurch. 'Werdenberg'® bleibt über die ganze Zeit sehr fest, aber verändert von Mitte August bis Mitte September den Geschmacks-Charakter: Zuerst ist Paradis® 'Werdenberg'® ein typischer Sommerapfel, mit einer dominierenden Säure, aromatisch auch ziemlich nahe beim 'Gravensteiner', über die Zeit wird die Säure aber abgebaut, der Zucker nimmt zu, und im September kann 'Werdenberg'® auch ziemlich bananig schmecken. Paradis® 'Ninifee'®, die auf eine sagenhafte mesopotamische Stadt verweist, ist von Anfang an sehr süss, aber auch extrem fest. Hier waren wir auch lange etwas unsicher, ob dieser Apfel nicht sogar zu fest sein könnte. Diese Festigkeit bleibt dann aber die ganze verlängerte Ernteperiode (von ca.4 Wochen Ende August bis fast Ende September) erhalten und wird nur marginal abgebaut. Auch der Zucker bleibt, nur dass die Süsse in der Zeit etwas breiter wird und der Saft sich aus dem festen Fruchtfleisch etwas besser aufschliesst.
Bild: Paradis® 'Ninifee'® – sehr süsse und frühreifende, lagerbare Äpfel. Für die Liebhaber von süssen Äpfeln – jetzt mit 30% Rabatt! Sommeräpfel als Säulenbäume Schliesslich gehören auch Malini® 'Subito‘® und mit Abstrichen auch Malini® 'Pronto'® zu den Sommersorten, beide Säulenäpfel der neuesten Generation, mit einer Reifezeit ca. Ende August. Vielleicht ist es hier auch angebracht, wieder einmal auf die Natur der Säulenbäume hinzuweisen: Säulenapfelbäume sind nicht einfach Erziehungsvarianten einer bestehenden Sorte, sondern sie sind eigene Sorten, die genetisch verankert einen Wuchs haben, der eine starke Spitzenförderung (einhergehend mit fast keinen Seitentrieben) mit einem kurzen Internodien Abstand kombiniert.
Bild: Säulenapfel Malini® 'Pronto'® – feuerbrandtoleranter Baum mit süsser Apfelernte. Geschmacklich sehr süss und aromatisch – jetzt mit 30% Rabatt! Die beiden sommerlichen Apfelsorten (mit Säulenwuchs) kann man folgendermassen charakterisieren: Kompakt säulenförmig wachsend Sie gehören zur mittelstarken Wuchsgruppe der Malini®, der Säulenäpfel, die zwischen 200 und 250 cm hoch werden nach 7 bis 8 Jahren (auf der von uns präferierten Unterlage M26). Beide Sorten tragen sehr regelmässig, vor allem bei 'Subito'® kann man die für Säulenapfelbäume so typische Alternanz (Ertrag nur jedes zweite Jahr) fast nicht beobachten. Beide Sorten sind schorfresistent, wenig anfällig für Mehltau. 'Subito'® ist geschmacklich eher auf der säuerlich-erfrischenden Seite anzusiedeln, während 'Pronto'® ein süsser, geschmacklicher sehr runder Apfel ist, der vor allem auch Kindern und Liebhaber süsser Äpfel gefallen wird. Bild: Säulenapfel Malini® 'Subito'® – frühreifer Apfel mit würzigem Aroma. Zuerst spritzig, aber auch mit viel Zucker hinterlegt – jetzt mit 30% Rabatt! Was genau sind Sommeräpfel? Und was macht ihren Reiz aus? Aber natürlich liegt es nicht nur an den Marktumständen, sondern auch an den Sommerapfelsorten selber, dass sie im Markt, im Supermarkt so gut wie nicht vorkommen (vielleicht mit Ausnahme kleiner Mengen von 'Gravensteiner' in der Schweiz). Sommeräpfel haben meist eine nicht ganz so stabile Textur, bei Vollreife läuft Ihr Nachreifemechanismus so auf Hochtouren, dass er nicht mehr gestoppt werden kann und schon nach wenigen Tagen zu mehligen und braunen Äpfeln führt… Diese beschränkte Haltbarkeit hat ja auch seine Logik: Sommeräpfel entstehen am Baum in nur 90-120 Tagen, Mai bis Mitte Juli. Und es kann ja niemanden überraschen, dass die in dieser Zeit errichtete Fruchtfleischstruktur weniger stabil, weniger solide ist als diejenige der Herbst- und Lagersorten. Umgekehrt macht dies eben auch einen Teil des Reizes der Sommersorten aus: Sie haben irgendwie ein anderes, frischeres, vielleicht auch grüneres Aroma, und aufgrund der nicht ganz so soliden Textur schliesst sich der Apfelsaft schneller auf als bei Lagersorten. Die Schwäche des Sommerapfels ist deshalb auch gerade seine Stärke: Er ist der frische Apfel für den Sommer, aus dem Frühling und Sommer geboren, und auch da zu geniessen! Insofern sollten wir auch züchterisch nicht unbedingt eine Lagersorte mit Sommerreife züchten, wenn es auch ein berechtigtes Ziel bleibt, die Haltbarkeit, das Shelf-life in der Fruchtschale zuhause zu verbessern. Dabei darf aber der Charme vieler, vor allem sehr früher Sommeräpfel nicht verloren gehen: Der Geschmack, der aus der Frische kommt – kurz und intensiv. Das Esserlebnis von Sommeräpfeln soll eine saftige Abwechslung und Überraschung sein, aromatisch eher ein Überfall als ein lange anhaltendes Erlebnis. Das ist es eben gerade, was den Sommerapfel als Primeurfrucht ausmacht: Fruchtentwicklung von 80-120 Tagen. Ernte im Juli und August, meist ab Mitte Juli; zuverlässig in der ersten Hälfte Juli reifende Sorten fehlen noch. Sehr saftig, geben Saft schnell frei. Meist eher säuerlich als süss, mit unserer Sorte 'Julka'® haben wir aber bewiesen, dass auch süsse sehr frühe Sorten möglich sind. Eine spezielle, von der Frische geprägte Aromatik, die durchaus auch grüne Anklänge (Grasigkeit, Aromatik der Unreife) beinhaltet. Ein intensives, aber eher kurzes "Grüner Apfel"-Aroma. Der 'Weisse Klarapfel' und seine Nachfolger… Man kann unmöglich über Sommeräpfel schreiben und reden – ohne den weissen Klarapfel zu erwähnen. Für Generationen von Menschen in Ost- und Mitteleuropa, aber auch im hohen Norden und im Baltikum, ist dieser Apfel immer noch der Inbegriff des Sommerapfels. Gezüchtet oder eher als Zufallssämling selektioniert wurde er von einer Baumschule Wagner in Riga um 1850, gelangte dann aber an die berühmte und marktstarke französische Baumschule Leroy in Frankreich, die ihn europaweit verteilte und bekannt machte. Ich vermute auch, dass der französische Name 'Transparente Blanche' am Ursprung der Namensgebung steht, die dann treudeutsch übersetzt wurde: Aus 'Transparente' wurde 'klar' und aus 'Blanche' der 'Weisse Klarapfel'. Der 'Weisse Klarapfel' ist rhetorisch ein "Weisser Schimmel", sagt in zwei Worten fast das gleiche aus: hell, weiss, jedenfalls nicht rot, fast durchsichtig. Die etwas wunderliche Beschreibung als "durchsichtig" ('transparente') kann man sich vielleicht so erklären: Die in der Reife von Grün auf Weiss umfärbende Schale sieht manchmal so aus wie durchsichtig, besonders weil sie teilweise fleckig auftritt; dazu wird die fast weisse Fruchtschale von einem sehr hellen Fruchtfleisch ergänzt, das – einmal aufgeschnitten – zusammen mit dem frisch austretenden und perlenden Saft auch wie transparent aussehen kann. Die Dominanz dieses Frühapfels über mehr als 100 Jahre ist ungewöhnlich und erklärt sich letztlich nur damit, dass so frühe Äpfel selten und nur schwer zu züchten sind. So einfach ist es auch für den Apfelbaum nicht, innerhalb von gut 90 Tagen einen Apfel, und dann auch noch einen insgesamt guten Ertrag zu produzieren 😉. Dennoch sind wir mit unseren Züchtungen im Frühapfelbereich so weit vorwärtsgekommen, dass der 'Weisse Klarapfel' einfach kaum mehr einen Platz hat – es sei denn als historische Notiz: Vor allem 'Julka'® hat die Möglichkeiten des Frühapfels sehr viel weiter vorwärtsgetrieben. Die Vorteile der frühen Apfelsorte Paradis® 'Julka'® 'Julka' ist nicht etwa langweilig weiss, sondern zu 50-70% streifig rot. 'Julka' ist süss bis sehr süss, und gefällt allen Liebhaber süsser Äpfel. Auch wenn man 'Julka' etwas früher pflückt, ist sie schon angenehm süss und mild. Die Haltbarkeit ist deutlich länger als beim weissen Klarapfel, ca. 4-6 Wochen. Bild: Paradis® 'Julka'® – der früheste Sommerapfel mit süssem Geschmack. Gala-Süssigkeit schon sieben Wochen vor Gala – jetzt mit 30% Rabatt! Wann und wie Sommerapfelbäume pflanzen? Grundsätzlich gilt das gleiche, wie bei allen anderen Apfelbäumen: Da sie im Container, im Topf angezogen werden, können sie das ganze Jahr gepflanzt werden. Ab Pflanzdatum 1. Oktober sollten die Containerbäume vor dem Pflanzen entlaubt und der Topf ausgeschüttelt werden, so dass Sie im Prinzip einen wurzelnackten Baum einpflanzen. Was auf den ersten Blick widersinnig erscheint, erklärt sich folgendermassen: Bleibt der Wurzelballen bei einer Herbstpflanzung als physikalische Einheit bestehen, so wärmt er sich an warmen Wintertagen schneller auf als der umgebende Mutterboden. Die Pflanze wähnt sich im Frühling und beginnt Stärke in Zucker umzuwandeln. Dies führt dann im Frühling, beim Austrieb zu Schäden, die auch das Absterben des Baums zur Folge haben können – der Grund dafür sind letztlich Vergiftungserscheinungen, die von dem aus dem Zucker entstandenen Alkohol herrühren. Die Bäume kommen buchstäblich wegen des Alkohols um... Die Pflanztiefe sollte so bemessen sein, dass der Wurzelballen mit einer einige cm hohen Schicht vom Mutterboden bedeckt ist. Allerdings sollte die Veredelungsstelle immer noch frei, also nicht mit Erde bedeckt sein. Der Wuchs der Sommerapfelsorten Während viele ältere Sommerapfelsorten eher stark und sparrig wachsen, ist der Wuchs der Lubera® Sommerapfelsorten schwach bis sehr schwach, vielleicht mit Ausnahme der mittelstark wachsenden Sorte Paradis® 'Ninifee'®. Besonders schwach wächst Paradis® 'Julka'®, gepaart mit einer ausserordentlich guten Fruchtbarkeit. Dabei tendiert die Sorte gar nicht zur Alternanz. Bei 'Werdenberg'® dagegen, ebenfalls mit kompaktem Wuchs und hoher Fruchtbarkeit gesegnet, muss man in Hochertragsjahren möglichst alle Blütenbüschel auf eine Frucht ausdünnen, um die nächstjährige Fruchtbarkeit zu erhalten. Die Krankheitsresistenz der Sommerapfelsorten Alle unsere Sommerapfelsorten sind schorfresistent und wenig anfällig für Mehltau. Paradis® 'Julka'® hat sogar eine extrem starke Feuerbrandresistenz, die wir auch züchterisch auf neue Apfelsorten im frühen Bereich (siehe unten Züchtung) zu übertragen versuchen. Wann sind Sommeräpfel reif? Die Bestimmung des Reifezustands von Sommeräpfeln ist nicht einfach, einige Kriterien können schon gar nicht benutzt werden: So sind bei Sommeräpfeln die Kerne auch bei Fruchtreife häufig noch weiss (und nicht braun-schwarz), sie sind also gar nicht mit dem rasanten Reifungstempo der Frucht mitgekommen. Folgende Anzeichen deuten aber auf eine genügende Fruchtreife: Vorzeitiger Fruchtfall ist bei Frühsorten nicht selten, sobald die ersten Früchte auf den Boden fallen, ist dies ein sicheres Anzeichen, dass die Sorte genügend reif ist. Da Frühsorten meist etwas folgernd reifen (bei nur 90 Tagen Entwicklungszeit machen auch einige wenige Tage Unterschied bei der Blüte am Schluss eine grosse Differenz aus), kann dann mit der Ernte auch knapp reifer Früchte begonnen werden. Dies ist umso wichtiger, weil sich so die Haltbarkeit der Sommeräpfel noch etwas verlängern lässt. Apfel löst sich leicht mit dem Stiel vom Fruchtholz. Schneidet man einen Apfel auf, so perlt aus den aufgeschnittenen Zellen sofort süsser Fruchtsaft heraus. Schneidet man den Apfel auf, so sind (fast keine) grüne Stellen im Fruchtfleisch, auch nicht in der Nähe der Schale zu entdecken. Die Grundfarbe wechselt von grün auf grün gelb. Oder ganz einfach: Der Apfel schmeckt… Bild: Redlove® 'Circe'® – frühreife, rosafleischige, feste und saftige Äpfel. Süss mit etwas Säure hinterlegt – jetzt mit 30% Rabatt! Brauchen Sommeräpfel einen Befruchter? Sommeräpfel sind wie alle anderen Apfelsorten selbstunfruchtbar, die Blüten können also nur von fremden Pollen anderer Sorten befruchtet werden. Erfahrungsgemäss tragen jedoch die Befruchtungsinsekten zur Apfelblütezeit genügend fremden Pollen auf sich, so dass die Befruchtung meist kein Problem ist. Auch das Phänomen, dass Frühsorten meist eher früh blühen, ändert an dieser Tatsache nichts: Die Überschneidung mit der Blütezeit anderer Hauptsorten in einer Region ist fast immer genügend. Klartext: Nach einer Befruchtersorte bei Sommeräpfeln muss man sich nur umschauen, wenn man den Apfelbaum auf einer einsamen, entlegenen Alp pflanzt, weit weg von anderen Apfelbäumen. Oder wenn es sich zeigt, dass die Befruchtung und der nachfolgende Fruchtansatz ungenügend sind. Unsere Beratungserfahrung zeigt jedoch, dass dies fast nie der Fall ist; die meisten Fällen von Ertragsausfall sind auf Blütenfröste zurückzuführen: Wenn der Baum zwar blüht, die Blüte jedoch von Blütenfrösten beeinträchtigt wird, dann wird sich dies auch im Fruchtansatz und Ertrag zeigen (und hat nichts mit der Befruchtung zu tun…). Die Zukunft der Sommeräpfel – Apfelzüchtung bei Lubera® Im Gegensatz zu den meisten Apfelzüchtungsprogrammen sind Frühäpfel für Lubera® extrem wichtig: Wir glauben daran, dass der Sommer eine sehr spannende Apfelzeit ist. Der Gärtner möchte dann seine Früchte ernten und geniessen, wenn er gerne im Garten ist… Wie aber können wir unser Sortiment ausbauen? Mehr frühe Apfel-Sorten: Interessant sind unserer Meinung nach mehr frühe Sorten, die sicher im Juli reif werden. Wir haben das Ziel, auch Sorten zu entwickeln, die Anfang Juli reif werden – und glauben, dass dies möglich sein muss. Bei kleinfrüchtigeren Apfelsorten könnte auch Ende Juni möglich sein… Die Superresistenz von 'Julka'® gegen Schorf und Feuerbrand sollte möglichst auch in neuen Sorten vorhanden sein. Es ist nicht unbedingt unser Ziel, Julisorten mit einer extrem langen Lagerfähigkeit auszustatten, dies würde aus Sommersorten Lagersorten machen – und den ganz speziellen Charakter der Sommeräpfel zerstören. So wie der Sommer immer schon sein Ende in sich trägt, so sollen auch Sommersorten nicht unendlich gelagert werden können. Ihre Saisonalität, ihre Fragilität macht gerade ihren Charakter aus. Was nicht heisst, dass das Shelf-life zuhause in der Fruchtschale und in der Apfelkiste nicht einige Wochen betragen sollte; schliesslich muss man genug Zeit haben, die Früchte der eigenen Gartenarbeit auch zu geniessen. Verschiedene Geschmacksvarianten und Aromen. Textur: Eine grobzellige, aber sehr feste 'Sparkling'®-Textur würde extrem gut zu Sommersorten passen. Wer im Sommer in einen Apfel beisst, der will möglichst schnell den Saft spüren. Auf dieses Ziel sind auch viele unserer neuen Kreuzungen ausgelegt. Bild: Degustation der Sommeräpfel – eine willkommene Abkühlung bei diesen heissen Sommertemperaturen Bilder: Einige Kreuzungen aus der aktuellen Sommerapfel-Züchtung – die neuen Sorten stehen in den Startlöchern
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Warum frühe Apfelsorten so wichtig sind – was ich von Henri Delbard gelernt habe Text: Markus Kobelt Vor mehr als 15 Jahren sass ich zusammen mit meiner Frau in der Jagdhütte von Henri Delbard, dem Spross einer Gärtnerdynastie, damals Chef der Baumschule und Gartencenterkette Delbard in Frankreich. Solche Privilegien wurden nach Umsatz verteilt – und der war gross gewesen und sollte nie mehr so gross werden. Trotz kleiner Standesdünkel (als Sohn von Georges Delbard, der sich auch mal als 'jardinier du monde' bezeichnet hatte…) war Henri ein überaus interessanter Gesprächspartner: Ich habe nie wieder einen Gärtner getroffen, der so inspiriert über Marke und Marketing reden konnte. Und das nicht etwa, weil er irgendwelche Schulen besucht oder die neuesten Marketingschlagwörter verinnerlicht hatte, sondern weil er konsequent vom Kunden, vom Hobbygärtner her dachte. Man würde es nicht glauben: Das ist immer noch eine Seltenheit unter professionellen Gärtnern. Frühe Apfelsorten vs. späte Apfelsorten Die Schnittmenge unserer damaligen Interessen waren Äpfel, und so sprachen wir zwischen den Gängen, die von der Frau des Hauses präsentiert wurden, aber aussahen wie vom Spitzencaterer, über Äpfel. Henri Delbard jedenfalls redete sich schnell in Rage. Nichts würden Gärtner von Äpfeln und von den Bedürfnissen der Hobbygärtner verstehen. Profis würden aus unerfindlichen Gründen die späten Äpfel als die wertvollsten betrachten. Äpfel, die erst Ende September und im Oktober reif würden. Die seien zwar geschmacklich intensiver und komplexer und vor allen lagerfähig, aber vielfach auch erst nach einer ersten Lagerphase wirklich gut. Und wer hätte heute noch Kapazitäten, um Äpfel im eigenen Haus zu lagern. Und wer habe Lust, Ende September oder Mitte Oktober in den Garten zu gehen? Niemand (ausser ein paar Masochisten unter den Gärtnern, die gebe es natürlich auch…). Die Vorteile der Sommeräpfel Dagegen seien die Sommeräpfel eigentlich das bessere Produkt. Dann reif, wenn man sich im Garten wohl fühle, sie könnten sozusagen en passant mitgepflückt werden, beim Gang durch den Garten, bei der Suche nach einer Kochidee, auf dem Arbeitsweg, beim Nachhausekommen. Nicht von ungefähr habe das im Sommer reifende Steinobst in den letzten Jahren einen grossen Aufschwung genommen! Gleiches wäre mit Sommeräpfeln möglich, wenn es sie denn in genügender Anzahl und Variation, vor allem in genügender Qualität gäbe. Denn eigentlich, so Henri, seien Äpfel ja besser als Steinobst: knackig und saftig, nicht nur saftig und tropfend, definitiv einfacher zu essen, einfacher mitzunehmen, und nicht zuletzt einfacher zu kultivieren – unter der Voraussetzung, dass man robuste und resistente Sorten pflanze. Eigentlich sei ein Apfel, vor allem ein kleiner, der Inbegriff eines Snacks, der Inbegriff von Convenience Food. Meine Erinnerung ist überzeugt davon, dass Henri Delbard das richtige Französische Wort für diesen angelsächsischen Begriff verwendete – aber es ist mir leider nicht mehr präsent. Vielleicht sollte ich wirklich wieder mehr zu französischen Gärtnern fahren... Frühe Apfelsorten Züchtung bei Lubera® Der Baumschularistokrat aus Frankreich aber hatte Recht. Und hat noch immer Recht. Dieses Gespräch ist denn auch einer der Gründe, dass wir uns in der Apfelzüchtung in den letzten 10 Jahren vermehrt den Frühsorten zugewendet haben. Dabei waren und sind unsere Ziele ganz die von Henri Delbard: einfache Kultur, Resistenzen unterschiedliche Apfeltypen auch im Sommer (nicht nur sauer und grünlich) bessere Texturen, bessere Kurzzeitlagerfähigkeit in der Fruchtschale Ob wir die Ziele unterdessen erreicht haben? Beinahe! Wir haben uns immerhin auf den Weg gemacht und wir versuchen systematisch, mehr Variation und Qualität in die Frühsorten hineinzuzüchten. Immerhin können wir jetzt bereits Ende Juli eine Tarte aux pommes flambées mit frischen eigenen Äpfeln offerieren. Denn die gab es damals bei Henri Delbard erst im September. Eine Jagdhütte aber habe ich immer noch nicht.
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