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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie interessante Meldungen aus Wissenschaft und Medizin gesammelt. Wir erklären, wie Orchesterkonzerte während der Pandemie sicher abgehalten werden könnten. Wir berichten über den bedenklichen Temperaturanstieg im Harzer Stausee und blicken auf eine unappetitliche Bilanz der Lebensmittelkontrolleure in Deutschland.

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Sonja Fröhlich,
Wissen & Gesundheit

 

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Den Viren den Marsch blasen

Das Kulturleben liegt zwangsweise brach, aber nicht nur Bühnenintendanten fragen sich, ob die Ansteckungsgefahr in ihren Häusern wirklich so groß ist, wie die Politik glauben macht. Jetzt belegt eine Studie von Wissenschaftlern aus Erlangen und München gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk, dass sogar Orchesterkonzerte einigermaßen coronasicher abgehalten werden könnten. Die Musiker – und zwar explizit jene an den Blasinstrumenten – müssten nach vorn zwei bis drei Meter und zur Seite 1,5 Meter Abstand halten, so das Ergebnis. Das weiter entfernte Publikum bekäme so wohl keine Aerosole mehr ab. Die Forscher maßen die Ausbreitung von Partikeln in einem Rundfunkstudio, während ihre Probanden Blasinstrumente spielten. Studienleiter Stefan Kniesburges räumt allerdings ein, dass eine Aerosolwolke, die sich im Laufe einer Aufführung im Raum bildet, ein nicht gemessenes Risiko darstellt. Dagegen könnten freilich Filteranlagen wirken. Als das „gefährlichste“ Instrument erwies sich übrigens nicht die Trompete, sondern die Querflöte.

 

 

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Foto der Woche: China startet neue Mond-Mission

Es war schon mal ein Bilderbuchstart: Mit einer Rakete vom Typ „Langer Marsch 5“ hat China am Dienstag seine Raumsonde „Chang’e 5“ vom Weltraumbahnhof auf der Insel Hainan zum Mond geschossen. Am Sonntag soll die Sonde ein Landegerät mit Aufstiegsstufe in ein Vulkangebiet auf der erdzugewandten Seite bringen. Dort soll es Mondgestein sammeln und erstmals wieder nach 44 Jahren zur Erde bringen. Die Mission sei „eine der kompliziertesten und schwierigsten in der chinesischen Raumfahrtgeschichte“, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua schreibt.

 

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2. Gardasee im Harz

Die Rappbodetalsperre im Harz ist die größte Trinkwassertalsperre in Deutschland und versorgt rund eine Million Menschen in der Region Halle und dem südlichen Sachsen-Anhalt. Durch den Klimawandel hat sich das Oberflächenwasser im Speichersee in den vergangenen 40 Jahren bereits um durchschnittlich vier Grad im Sommer erwärmt. Hält dieser Trend an, kämen bis zum Ende dieses Jahrhunderts noch einmal bis zu vier Grad an der Wasseroberfläche und drei Grad in tieferen Wasserschichten hinzu, wie Forscher vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung berechnet haben. Die Wassertemperaturen lägen dann im Harzer Stausee etwa so hoch wie heute im Gardasee. Für die Trinkwasserqualität hätte dies bedenkliche Folgen. Die ohnehin schon geringe Sauerstoffkonzentration an den Entnahmestellen im See würde weiter abnehmen, die Belastung mit Algen, Bakterien und aus dem Seesediment gelösten Metallverbindungen weiter zunehmen. Um diese Effekte zumindest teilweise zu verringern, könnte das erwärmte Oberflächenwasser in den Sommermonaten in den Unterlauf abgeleitet werden. Das erfordert jedoch einen Umbau der bestehenden Infrastruktur.

 

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3. Eklige Ergebnisse

Bakterien im Schweinehack und Desinfektionsmittel in der Sahne: Lebensmittelkontrolleure deckten im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Verstöße in der Lebensmittelbranche auf. So werden in Eisdielen, Bäckereien und anderen Betrieben oft Fehler bei der Reinigung der Sahnemaschinen gemacht. Die Folge seien Verunreinigungen der Sahne mit entsprechenden Lösungen. Auch in Pangasius fanden die Kontrolleure bedenkliche Rückstände von Desinfektionsmitteln, die bei der Verarbeitung des Fischs verwendet werden. Bei jeder zehnten Fischprobe bestand demnach eine akute Gesundheitsgefahr. In 420 Proben von Schweinehackfleisch entdeckten die Untersuchungsämter sogenannte STEC-Keime, die schwere Darmentzündungen auslösen können. 7,4 Prozent der Proben enthielten diese Keime – zehn Jahre zuvor waren es lediglich 0,8 Prozent.

 

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