| „Ich habe gehört, ich müsse heute einen Denkzettel bekommen. Das ist es nicht, was wir jetzt dringend brauchen.“ Nun, die einen (Michael Müller) sagen so, die anderen (Landesparteitag) bedenkzetteln den Regierenden Parteichef (ohne Gegenkandidat angetreten) mit 64,92 Prozent. Müller rauschte ab wie vor sechs Jahren, als er den Vorsitz an Jan Stöß verlor, sprach mit niemandem mehr, ließ die Blumen liegen, ein Foto und kein Tschüss. Fazit der Hauptstadtpresse am Sonntag: „Denkzettel für Michael Müller“ (MoPo), „Ziemlich abgemüllert“ (BZ), „Sozis nehmen einen Absacker“ (Kurier), „Müller warnt die SPD – und wird gewarnt“ (Tagesspiegel) Von einem verheerenden Parteitag, einer dramatischen Lage, ist am Tag danach die Rede, wenn auch niemand namentlich hervortreten möchte. Tenor: Hätten alle ehrlich abgestimmt, wäre es noch schlimmer geworden. Müller könne nicht führen, höre nicht zu, kommuniziere schlecht, hieß es. Begeistert hat mal wieder ein anderer: Kevin Kühnert, den Müller eigentlich zum Vize hatte machen wollen, das aber nicht verhandelt gekriegt hat. |
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