Daniel Pipes

Der Bürgermeister von Tel Aviv gegen das Middle East Forum

von Daniel Pipes
Israel HaYom
22. Februar 2020

http://de.danielpipes.org/19267/der-buergermeister-von-tel-aviv-gegen-das-middle

Englischer Originaltext: Tel Aviv's Mayor vs. the Middle East Forum
Übersetzung: H.Eiteneier

Drei Jahre lang hat das Middle East Forum eine Kampagne betrieben, um Amerikaner und Israelis der irreführenden Reizen des "Friedensprozesses" zu entwöhnen, der in Wirklichkeit überwältigend unheilvolle Ergebnisse gebracht hat. Stattdessen streiten wir für einen israelischen Sieg und eine angemessene palästinensische Niederlage.

Wir suchen ständig nach neuen Wegen dieses Argument der Öffentlichkeit nahe zu bringen, besonders in Israel. Obwohl das Thema todernst ist, haben wir dabei einigen Spaß gehabt. Zu den Taktiken um Aufmerksamkeit für das Projekt Sieg Israels zu gewinnen gehörten Poster von Hamasführer Ismail Haniyeh in einem Bikini, der Israel für all das Geld dankt, das es seiner Organisation schickt; ein zehn Meter hohes Gummihuhn vor dem israelischen Parlament und dem Verteidigungsministerium; und das Auswechseln von Straßenschildern in Tel Aviv (z.B. von "Ben-Gurion-Straße" zu "Yassir-Arafat-Boulevard").

In diesem Geist wollten wir, während der Wahlkampf vor den Knessetwahlen am 2. März in die heiße Phase geht, erneut einen kreativen Weg finden das Interesse an Sieg Israels anzukurbeln. Wir entwarfen eine provokative Grafik, die PA-Führer Mahmud Abbas und Hamasführer Haniyeh mit verbundenen Augen, per Fotoshop vor einer Schlachtfeld-Szene stehend zeigt. Abbas' Hände sind erhoben, während Haniyeh eine weiße Fahne hält. Die Grafik trägt einen beißenden Spruch in Hebräisch: "Frieden kann NUR mit besiegten Feinden geschlossen werden."

Eine der in Tel Aviv am 13. Februar aufgestellten Werbetafeln des Projekts Sieg Israels.

Um die Neugier zu stimulieren setzten wir unseren Namen nicht auf die Plakate. Das Ziel, wie es Nave Dromi erklärte, der Leiter des Israel-Büros des Middle East Forum, war "öffentliche Diskussion über schreiende Notwendigkeit auszulösen, das Denken zu verändern, das das 'Friedenslager' prägt."

Diese Grafik wurde am 13. Februar auf Werbetafeln an fünf auffälligen Stellen in Tel Aviv angebracht.

Am 14. Februar reagierte der Bürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai, indem er die Plakate als naziartige Aufstachelung zu Mord verurteilte. Ein städtischer Pressesprecher, Eytan Schwartz, verglich die beiden beschriebenen Monster mit jüdischen Kindern im Holocaust. Doch nein, die Werbetafeln waren Anregung zu Sieg, nicht zu Mord; kapitulierenden Gefangenen die Augen zu verbinden ist in der weltweit üblich. Sowohl Israelis (in Syrien) als auch Amerikaner (im Iran) haben diese Art Behandlung erlebt.

Ron Huldai (links) und Eytan Schwartz

Der gute Bürgermeister, der Tel Aviv zu einer Stadt erklärt, die "Pluralismus und Toleranz feiert", ist auch für seine zunehmend autokratischen Tendenzen bekannt, seit er 1998 ins Amt kam. In diesem Fall ordnete er städtische Angestellte entschieden an die Werbung abzunehmen, was diese prompt machten – zum Teufel mit freier Meinungsäußerung und der Unantastbarkeit von Privateigentum.

Mit anderen Worten: Ohne die Feinheit zuerst ein Gerichtsurteil zu bekommen unternahm Huldai ungeniert einen illegalen Schritt. Das MEF reagierte auf zwei Weisen: Wir gingen vor Gericht, um unsere Rechte geltend zu machen und wir veröffentlichten eine neue Version des Posters; dieses verdeckt die Gesichter von Abbas und Haniyeh mit einem Stempelaufdruck "zensiert" (auf Hebräisch) und einer Liste von einigen der etwa 30 gewalttätigen palästinensischen Anschläge in Tel Aviv während Huldais Amtszeit, die 93 Tote hinterließen.

Das Ersatzplakat mit zensierten Gesichtern und einer Liste der 25 gewalttätigen Anschläge in Tel Aviv.

Ich zog zwei Schlüsse aus diesem Vorfall. Erstens geht das Konzept Sieg Israels, eine einfache Idee mit immensen Auswirkungen, einigen Leuten enorm unter die Haut. Die positive Reaktion darauf – bei Israelis, einigen Palästinensern und Ausschüssen im US-Repräsentantenhaus sowie der Knesset – erzürnt diejenigen, die ihren "Friedensprozess"-Illusionen untrennbar verbunden bleiben.

Sieg Israels verzichtet auf die hirnrissige Idee einem Feind Hoffnung zu machen und ersetzt ihn durch das sinnvolle Ziel ihn zu zwingen sein Kriegsziel aufzugeben. Weg mit dem süßlichen Weg des Appeasement zugunsten der bitteren Doktrin der Abschreckung. Weg mit der Illusion die Palästinenser dazu zu verlocken ihr fauliges Ziel durch das Versprechen von Vorteilen aufzugeben. Wenn sie endlich aufgeben den jüdischen Staat vernichten zu wollen, können die Palästinenser anfangen ihr eigenes politisches System, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur aufzubauen. Zugegebenermaßen ist das ein langer, harter Weg, aber er wird am Ende echte Belohnungen bringen.

Zweitens: So wie Israels eingefleischte Linke weiterhin dahinschwindet, verlässt sie sich zunehmend auf Polizeimethoden, um ihre Gegner zu diskreditieren. Premierminister Benjamin Netnayahu hat ein Trommelfeuer von juristischen Schritten erlebt, die (so Alan Dershowitz) im Ganzen "die Demokratie gefährden". Vor kurzem verhaftete Israels Polizei Akiva Smotrich wegen nicht autorisierter Reisen in die Westbank und Yehudah Glick – Rabbi, ehemaliges Parlamentsmitglied für den Likud und Opfer eines jihadistischen Mordversuchs – weil er auf dem Tempelberg "zu langsam ging"; danach durchwühlten sie sein Haus. Und Huldai zerstörte unsere Werbetafeln.

Wo wird das enden?

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