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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie wieder spannende Meldungen aus Forschung, Technik und Medizin gesammelt. Wir berichten, wer unter der verordneten Selbstisolation am meisten leidet und wo Sonnenstürme die Erde am stärksten treffen. Wir stellen eine neue Methode zur Speicherung von Wasserstoff vor und zeigen das wohl kleinste Reptil der Welt.  

Eine spannende und gesunde Woche wünscht Ihnen

Helmut Broeg,
Wissen & Gesundheit

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Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Jüngere gehen besonders ungern auf Distanz

Jüngere Menschen bekommen die Auswirkungen der verordneten Selbstisolation stärker zu spüren als ältere. Das dürfte zwar schlicht daran liegen, dass sie vor den Corona-Kontakt- und Ausgehverboten mehr an tägliche soziale Kontakte gewöhnt waren, sollte aber nicht über die Dimension des Problems hinwegtäuschen: Einsamkeit, Lethargie und Depression auch in den unteren Altersgruppen eine ernste Folge des allgemeinen Stillstands, meldet die Universität der Bundeswehr in München unter Berufung auf eine noch laufende Studie der Psychologieprofessorin Merle Fairhurst (München / Liverpool). Seit Beginn des Projekts wurden über 1700 Personen getestet. Vor allem ein ungestillter „Hunger nach Berührung“ scheint die Frustrationsgefühle hervorzurufen. 85 Prozent der Befragten gaben an, dass sie im Lockdown weniger Kontakt bekämen, als sie benötigten. Näheres über die Methodik der Studie erfährt man hier, alles Weitere über die Kraft der Berührung im aktuellen FOCUS.

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Foto der Woche: Däumelinchen

Bei einer Expedition im Norden Madagaskars hat ein deutsch-madagassisches Expeditionsteam rekordverdächtig kleine Reptilien entdeckt, die nun als neue Art (Brookesia nana) beschrieben wurden. Mit einer Gesamtlänge von knapp 22 Millimetern ist das Männchen des Nano-Chamäleons das kleinste bekannte Männchen unter allen höheren Wirbeltieren. Das Weibchen ist mit 29 Millimetern deutlich größer. Dass die Tiere erwachsen sind, belegen ihre voll entwickelten Genitalien sowie zwei Eier im Bauch des Weibchens. Trotz intensiver Suche gelang es den Forschern nicht, weitere Exemplare zu entdecken.

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2. Wasserstoff aus der Paste

Wasserstoff gilt als eine der wichtigsten Energiequellen der Zukunft. Doch das energiereiche und zugleich hochexplosive Gas zu lagern und sicher zu nutzen bleibt eine Herausforderung. Bislang gibt es nur relativ wenige Wasserstofftankstellen und -autos in Deutschland. Forscher vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Dresden haben nun eine Paste entwickelt, in der Wasserstoff chemisch gespeichert ist. Die „Powerpaste“ genannte Substanz basiert auf Magnesiumhydroxid und reagiert mit Wasser aus einem separaten Tank. Die Hälfte des dabei freigesetzten Wasserstoffs stammt aus dem Wasser, was die Energieausbeute enorm erhöht. Die sogenannte Energiespeicherdichte ist etwa zehnmal so groß wie die einer Batterie. Mit der Methode eröffnen sich zahlreiche, bislang unerschlossene Bereiche zur Wasserstoffnutzung hoffen die Forscher, etwa für Roller, Drohnen oder als Brennstoff für Campingkocher.      

 

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3. Nordpol unter Beschuss

Die Sonne sendet nicht nur sichtbares Licht zur Erde, sondern auch große Mengen magnetisch geladener Teilchen. Treffen die sogenannten Sonnenwinde auf die Erdatmosphäre, entstehen rund um Nord- und Südpol gelblich-grüne Polarlichter. Magnetische Messungen der ESA-Swarm-Satelliten zeigen nun, dass die Sonnenwinde im Norden weitausstärker „wehen“ als im Süden. Warum das so ist, bleibt weiter rätselhaft. Eine Erklärung könnte sein, dass die untere Erdatmosphäre über der weitaus stärker besiedelten Nordhalbkugel eine andere Zusammensetzung hat als die über der Südhemisphäre. Eine andere, dass der magnetische Südpol weiter von der Drehachse der Erde entfernt liegt als der magnetische Nordpol.

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