die Lage im Nahen Osten hat sich in den vergangenen Tagen dramatisch zugespitzt: Israel richtet seine Angriffe gezielt gegen das iranische Atomprogramm, während Teheran mit Raketenangriffen auf Tel Aviv antwortet. Aus einem jahrzehntelangen Schattenkrieg ist ein offener militärischer Konflikt geworden – mit weitreichenden Folgen für die Region. Wie stark ist das iranische Regime nach der gezielten Eliminierung führender Militärs tatsächlich geschwächt? Welche Ziele verfolgt Premierminister Benjamin Netanjahu? Und wie wahrscheinlich ist ein direktes Eingreifen der USA? Über diese und weitere Fragen hat mein Kollege Clemens Traub mit dem Nahost-Experten Guido Steinberg gesprochen. Das Gespräch können Sie hier hören oder auf YouTube mit Video ansehen. Disruptionen versprechen Erlösung aus der Stagnation, rufen aber auch Kontrollverlustängste hervor. Wer ihre psychologische Ambivalenz ignoriert, wird die Reformunfähigkeit einer Gesellschaft nicht verstehen – und nie überwinden, schreiben unsere Gastautoren Thomas Ebenfeld und Dirk Ziems vom Gesellschafts- und Marktforschungsinstitut „concept m“. Anfang Mai wurden drei Somalier an der deutsch-polnischen Grenze von der Bundespolizei zurückgewiesen. Eine spektakuläre Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts hob diese Zurückweisung auf. Inzwischen sind die Somalier in Berlin – im Kirchenasyl. Volker Boehme-Neßler fragt: Ist das schlichter Rechtsmissbrauch? Die Firma ArcelorMittal sieht für Grünstahl in Deutschland trotz Milliardensubventionen keine Zukunft. Die Energiepreise sind wegen des Atomausstiegs einfach zu hoch. Der Traum vom klimaneutralen Umbau der Industrie scheitert an der Realität, schreibt Stefan Laurin. Aus dem Kanzleramt musste er raus. Doch demnächst bezieht Olaf Scholz neben seinem Abgeordnetenbüro noch ein zweites: das eines Ex-Kanzlers. Üppig ausgestattet mit hochbezahltem Personal. Das verdankt er einem „Deal“ von Helmut Kohl mit Gerhard Schröder in den 1990ern, weiß Hugo Müller-Vogg. Laut US-Militär kommt die größte terroristische Bedrohung für Europa und die Vereinigten Staaten aus Afrika – namentlich aus Burkina Faso, Mali und Niger. Dort übernehmen dschihadistische Gruppen das Kommando, und der Kreml mischt nach Kräften mit. Lesen Sie hier die Analyse von Ronan Wordsworth vom Thinktank Geopolitical Futures. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |