Anastasia Pociumband und András Rácz mit Eindrücken aus Kiew ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
 
 
Webversion lesen Berlin  |  16. Oktober 2024
 
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Der Winter kommt – Der Energiekampf in der Ukraine geht weiter

Anastasia Pociumban und András Rácz teilen Eindrücke aus Kiew, wo sie kürzlich am 3. EU-Beitrittsforum des New Europe Center teilnahmen

WORUM ES GEHT: Nach massiven russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur bereitet sich die Ukraine erneut auf einen schwierigen Winter vor.Trotz milden Wetters wird es zu geplanten Stromausfällen während der Stoßzeiten am Morgen und Abend kommen. Im schlimmsten Fall sind lange und ungeplante Blackouts wahrscheinlich. Ohne Strom funktionieren Wasserpumpen in Wohnblöcken nicht, Wasserleitungen können einfrieren und platzen, auch Aufzüge könnten ausfallen. Diese Situation bewegt viele Menschen dazu, Alternativen für die Wintermonate zu suchen.

WAS AUF DEM SPIEL STEHT: Selbst bei einem harten Winter ist eine Massenflucht der Zivilbevölkerung ins Ausland aus mehreren Gründen unwahrscheinlich. Nach drei Jahren Krieg haben sich die meisten Ukrainer an den Krieg gewöhnt und persönliche Anpassungsstrategien entwickelt: Privatpersonen besitzen über 800.000 Generatoren, sie nutzen Solarpanels oder ziehen aufs Land in Häuser, die mit Holz beheizt werden. Die Universitäten schicken ihre Studierenden für zwei bis drei Monate in die Ferien, und einige Menschen werden kurzzeitig in die EU reisen.

Russland wird seine Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine fortsetzen, insbesondere auf das Stromnetz und die Stromerzeugungsanlagen. Wärmekraftwerke und Wasserkraftwerke haben bereits schwere Schäden erlitten. Der Einsatz von Streumunition und Drohnen verstärkt die Schäden und erschwert die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit. Obwohl ein direkter Angriff auf Kernkraftwerke unwahrscheinlich ist, könnte Russland Transformatoren angreifen, um diese zu isolieren und das Netz weiter zu destabilisieren.

WAS ZU TUN IST: Die Verstärkung der Luftverteidigung in Kiew ist essenziell, da technische Maßnahmen allein die hochentwickelten russischen Angriffe nicht abwehren können. Zudem benötigt die Ukraine dringend mehr Artillerie, Panzermunition und Luft-Luft-Raketen mit langer Reichweite für ihre Kampfflugzeuge. Wichtig ist auch die schnelle Reparatur der Infrastruktur sowie die Bereitstellung kritischer Komponenten für das Stromnetz und Notstromaggregate. Eine verstärkte Interkonnektivität mit EU-Ländern soll den Stromimport aus Moldawien, Rumänien, der Slowakei, Polen und Ungarn erhöhen. Die EU und Deutschland könnten der Ukraine mobile Stromversorgungslösungen bereitstellen und einen Notfallfonds für den Winter einrichten. Darüber hinaus sollten erneuerbare Energien gefördert, die Energieeffizienz gesteigert und dezentrale Energiesysteme ausgebaut werden.

 
Abbildung: Anastasia Pociumban und András Rácz
Publikationen
 
 
 
 
DGAP-Memo von Milan Nič & Frauke Seebass
 
 
 
 
 

On October 20, Moldovans will vote in both presidential elections and a constitutional referendum on EU integration. These elections are critical as they will set the stage for the 2025 parliamentary elections and indicate the level of support for President Maia Sandu and her liberal, pro-EU Party of Action and Solidarity (PAS). The outcome will also reflect public opinion on Moldova’s EU integration efforts. The EU can support Moldova by focusing on economic development and stability, job creation, enhancing administrative capacity, and supporting Moldova’s resilience against Russian hybrid threats.

 
DGAP-Memo von Anastasia Pociumban
 
 
 
 
 

Russland versucht, auch in Saporischschja vorzudringen. Zudem greift es den Hafen in Odessa massiv an. In Kursk ist die Lage der ukrainischen Armee ernst.

 
Externe Publikation von András Rácz & Christian Mölling (ZDF-Analyse)
 
 
 
 
 

From the polders of The Hague to the gates of Vienna and across the continent: the mainstreaming of extremism urgently requires a collective, strategic response. East Germany illustrates the case – and offers some lessons.

 
Externe Publikation von Cornelius Adebahr & Sasha Havlicek (Gastbeitrag in Global Policy Journal)
 
 
 
 
 

In einer Zeit, die vom „Decoupling“ von Russland und „De-risking“ von China geprägt ist, dürfe sich die EU-Kommission im Handelsbereich nicht abschotten, schreibt Claudia Schmucker. Der aufkommende protektionistische Ansatz führe in die Irre.

 
Externe Publikation von Claudia Schmucker (Gastbeitrag in Euractiv)
 
 
 
DGAP Events
 
 
 
 
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17.10.2024 | 08:30 - 09:30
 
 
 

Speakers: Rym Momtaz, Editor-in-Chief, Carnegie Europe’s Strategic Europe Blog; Markus Bickel, Security Editor, Table Briefings; Former Middle East Correspondent, Frankfurter Allgemeine Zeitung; Ali Fathollah-Nejad, Director, Center for Middle East and Global Order (CMEG)

Chair: Henning Hoff, Executive Editor, Internationale Politik Quarterly, DGAP

 
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Neues aus der IP
 
 
 

Was ist im Nahostkonflikt noch zu erwarten, oder eher: zu befürchten? Gibt es zumindest einen Ansatz von Hoffnung für die Menschen in der Region? Darüber sprach Martin Bialecki mit Richard C. Schneider, Journalist, Autor und langjährigem Leiter des ARD-Studios Tel Aviv.

 
 
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Wie organisiert sich das BRICS-Bündnis? Formiert sich hier ein neuer Player in der Weltordnung? Welche Folgen hat diese Weltumordnung für unser aller Leben?

Mit Magdalena Kirchner, Leiterin des Bereichs „Europa in der Welt“ bei der Stiftung Mercator.

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Die Wahl des neuen Junge DGAP-Vorstands steht am 29. Oktober bevor! Die Mitglieder der Jungen DGAP haben per E-Mail alle wichtigen Informationen zur Wahl und zu den Kandidatinnen und Kandidaten erhalten. Falls Ihr die E-Mail nicht erhalten habt, prüft bitte Euren Spam-Ordner oder meldet Euch direkt bei uns unter mitglieder@dgap.org. Wir freuen uns auf eine rege Wahlbeteiligung!

 
 
 
 
 
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Das große Zittern vor einem knappen Wahlausgang

 

Zitate von Julian Müller-Kaler | Augsburger Allgemeine Zeitung | 16.10.2024

 
 
 
 
 

Asylpolitik: Quo vadis EU?

 

Interview mit Svenja Niederfranke | WDR 5 | 16.10.2024

 
 
 
 
 

Trump verspricht Massenabschiebung: „Er hofft, weitere rechtsextreme Wähler zu motivieren“

 

Zitate von Rachel Tausendfreund | Tagesspiegel (+) | 12.10.2024

 
 
 
 
 

Europa-Reise des ukrainischen Präsidenten: Was ist Selenskyjs Strategie?

 

Interview mit Stefan Meister | Radio 3 rbb | 11.10.2024

 
 
 
 
 

Kriege, Krisen, Katastrophen – Verabschieden sich die USA von Europa?

 

„Auf den Punkt“ mit Dominik Tolksdorf | Deutsche Welle | 10.10.2024

 
 
 
 
 

Deutsche Maschinen für Russlands Militär

 

Zitate von Benjamin Hilgenstock I tagesschau I 10.10.2024

 
 
 
 
 
 
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Präsident: Dr. Thomas Enders
Direktor: Thomas Kleine-Brockhoff
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