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wer einen Sisyphos unserer Zeit sehen möchte, der findet ihn morgens um neun auf dem Odeonsplatz. Er trägt eine weiÃe Dienstmütze und eine Jacke vom Kommunalen AuÃendienst, er winkt viel mit beiden Armen und er redet unermüdlich, aber es sind einfach zu viele Münchner, die hier die Regeln brechen. Vielleicht sind es aber auch zu viele Regeln?
Seit Donnerstag um 9 Uhr gilt in der FuÃgängerzone eine allgemeine Maskenpflicht. Die allermeisten halten sich daran, auch auf dem Viktualienmarkt hielten am Donnerstag fast alle Besucher und Marktleute vorschriftsmäÃig Mund und Nase bedeckt. In Schwierigkeiten geriet nur, wer in die frisch erworbene Leberkas-Semmel beiÃen wollte.
Probleme gab es an den Zonengrenzen: Dass die FuÃgängerzone schon zwischen LeopoldstraÃe und ResidenzstraÃe beginnt, war vielen nicht klar, obwohl die Stadt Hinweisschilder aufgestellt hatte. Bisher durfte man dort noch radeln, aber wegen des Kunsthandwerkermarktes wurde das zwischenzeitlich auch verboten. Der Sisyphos vom KAD musste also erklären: runter vom Rad und Maske auf!
Immerhin. Dass die Sieben-Tage-Inzidenz im Corona-Risikogebiet München am Donnerstag wieder unter den Schwellenwert von 50 gefallen ist, zeigt: Die Sisyphos-Arbeit gegen die Neuinfektionen ist nicht vergebens.
Einen schönen Abend wünscht
Julian Hans
Das Wetter: Am Donnerstag bleibt es in München bewölkt und regnerische bei zwölf bis 14 Grad.
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