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| Liebe Leserinnen und Leser, | | 17.03.2017 |
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auf der Klaviatur der Sehnsucht hat Oliver Samwer eine Epoche lang gespielt und uns betört. Er hat mit seinem Imperium namens „Rocket Internet“ unsere Hoffnungen bedient, dass ein deutsches Amazon möglich ist. Doch an dem Realitätscheck, den unser Reporterteam um Melanie Bergermann gemacht hat, zerstäuben alle Hoffnungen. Flop reiht sich an Flop im Rocket-Reich. In der Start-up-Fabrik stockt die Produktion. Seit heute nicht mehr ganz so „vertrauliche Dokumente“ zeigen, wie Verluste so verschoben werden, dass sie eine Zeit lang wie Gewinne wirken. Samwers Fall ist noch keine ausgemachte Sache. Aber wenn Deutschlands populärster Gründer nicht bald eine neue Stufe seiner Rakete zündet, stürzt er ab. Titelgeschichte jetzt lesen |
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| Facebooks Microsoft-Moment Unter dem Pseudonym „Marco“ haben wir uns in den vergangenen Wochen in geschlossenen Facebook-Gruppen umgesehen. Unser Schummel-Account trug eine Deutschlandflagge, was genügte, um unter Menschen zu geraten, die sich Steinigungen anschauen und die Ermordung von Kindern erregt kommentieren. Der Mann, der diese Refugien für Perversitäten zur Verfügung stellt, ist Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Lange hat er unentschlossen zugeschaut. Womöglich zu lange. Es gab das schon in der Vergangenheit: Als Microsoft groß und größer wurden, entzündete sich Kritik an seiner Macht, bis die EU-Kommission Millionenstrafen verhängte. Nun steht Facebook vor seinem „Microsoft-Moment“, an dem der politische Druck so zunimmt, dass er auf Dauer das Geschäft schädigen kann. Als Journalist werde ich immer ein bisschen sauer: Wenn unter der Flagge der WirtschaftsWoche das stünde, was bei Facebook steht, hätte uns das Amtsgericht per Eilantrag zwangsgeschlossen. jetzt lesen |
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| Gut angelegt Kauft deutsch! Das klingt nach vorgestern und ist im Allgemeinen auch für Anleger, die doch nicht alle Eier in einen Korb legen sollen, weil dieser ja auch mal hinfallen könnte, keine gute Idee. Stimmt nicht, sagt mein Kollege Christof Schürmann, der redaktionsintern stets wortgewaltig die Interessen von Anlegern vertritt. Schürmann erinnert an ein Konzept, das die WirtschaftsWoche einst auf dem Höhepunkt der Euro-Krise vorgestellt hat. Es heißt: in deutsche Aktien investieren und hat sich mehr als bewährt. Von den zehn damals vorgestellten Aktien liegt keine im Minus. Im Durchschnitt legten binnen gut fünf Jahren ihre Kurse um 155 Prozent zu. Ein starker Fokus auf heimische Werte lohnt sich, wenn Trump den Welthandel verhöhnt und Le Pen nach der Macht greift. Schürmann wird sehr konkret: Fielmann zum Beispiel wird weder auf dem rechten Auge blind, noch leidet die Aktie unter den Drachentötern des Freihandels. jetzt lesen |
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| Schlecht angelegt Der türkische Präsident Recep Erdoğan trampelt auf dem herum, was uns lieb und teuer ist. Unsere Politik-Redaktion in Berlin hat zusammengestellt, wie dieser Stil Erdoğan zumindest teuer zu stehen kommen könnte. Die Kollegen stießen auf ein Besuchsprotokoll des türkischen Vizepremiers Mehmet Şimşek aus dem vergangenen Monat, in dem vermerkt ist, wie die Türken in Berlin für eine Zollunion warben. Schon die Drohung, die bestehende Zollunion nicht zu vertiefen, würde die türkische Lira auf Talfahrt schicken, schildern uns Experten. Und dann wären da natürlich noch 376 Millionen Euro Entwicklungsmittel für die Türkei aus Deutschland. Und jene 4,5 Milliarden Euro, die die EU der Türkei zwischen 2014 und 2020 versprochen hat. Darunter sind 1,5 Milliarden für die Förderung von Demokratie und Menschenrechten. Zumindest dieses Geld ist offenbar miserabel angelegt. jetzt lesen |
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| Das Dilemma der EZB Ob nach der Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen anzuheben, die Strategie im Euroraum aufgeht, die Leitzinsen erst nach dem Ende der noch laufenden Anleihekäufe zu erhöhen, hängt von vielem ab. Von der Konjunktur, von der Inflation und von der Ernsthaftigkeit des Chefs der europäischen Zentralbank. Wenn Mario Draghi seinen Auftrag ernst nimmt, muss er handeln, bevor die Wirtschaft heiß läuft. Angesichts von Höchstständen bei Dax und Co., sind wir von dieser Diagnose nicht mehr weit entfernt. jetzt lesen |
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| Vorsicht Lob Bei der Deutschen Bank gehört sie zum Standard-Repertoire, und bei Volkswagen wäre ohne sie keiner der heute Amtierenden mehr an der Macht. Es geht um die Intrige. Die erfolgreichsten Fälle und was wir daraus lernen können, hat unser Karriereressort für Sie zusammengestellt. Kostprobe: „Vorsicht vor Lob. Wer denkt schon, dass der, der Nettes sagt, Böses meint? Außerdem kann man sich gegen Lob nicht wehren.“ Egal, ob sie nicht Opfer werden wollen, oder ein Täter-Gen in sich tragen: Es ist in Ihrem Interesse, die Geschichte zu lesen. jetzt lesen |
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| Wer heute ein Fahrrad kauft, erwirbt kein Fortbewegungsmittel, sondern stärkt sein Image. Wichtiger als Fahreigenschaften ist, dass das Rad den Charakter seines Fahrers adelt. Dafür zieht es mit in die Wohnung, dafür lässt es sich als Einrichtungsmöbel und Wandschmuck verehren. Das Zweirad soll wie ein Partner stets zugegen sein, sichtbar für den Eigentümer und seine Besucher: ein Lustobjekt, wie in unserem Kulturteil zu lesen ist. Bei mir früher war das anders. Als mich mein Vater aufs Rad schubste, hat er mir eingebläut: „Kette rechts, Bier links.“ jetzt lesen |
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| Ein frühlingshaftes Wochenende wünscht Ihnen,
Oliver Stock Stellvertretender Chefredakteur WirtschaftsWoche
Fragen? Anregungen? Sie erreichen mich unter agenda@wiwo.de Oder folgen Sie mir auf Twitter. |
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| PS: Für WirtschaftWoche-Clubmitglieder habe ich folgende Idee: Am 27. März laden wir sie ab 18 Uhr in die Walter-Gropius-Straße 5 in München ein. Dort empfängt uns Sabine Bendiek. Sie ist seit Januar 2016 Deutschland-Chefin von Microsoft und damit eine der mächtigsten Managerinnen in Deutschland. Welche Technologien der Zukunft werden unseren Alltag und unsere Arbeit grundlegend verändern? Diese und andere essentiellen Fragen können Sie ihr gemeinsam mit unserer Chefredakteurin Miriam Meckel stellen. Mehr unter: club.wiwo.de |
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