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WirtschaftsWoche
 
 
 
 
Agenda
von Beat Balzli
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,

Nestlé ist ein Gigant. Über 2000 Marken, 330 000 Mitarbeiter und 90 Milliarden Franken Jahresumsatz machen die Schweizer zum größten Lebensmittelhersteller der Welt. Seit 150 Jahren ist Nestlé im Geschäft, erschuf den ersten Muttermilch-Ersatz ebenso wie den Maggi-Brühwürfel und die Nespresso-Alu-Kaffeekapsel. Bislang kannten die Geschäftszahlen dabei nur eine Richtung: aufwärts. Doch die Zeiten ändern sich gerade: die Marge geht zurück, das Wachstum flaut ab, der Umsatz schwächelt. Laktosebefreite Großstädter, biohungrige Familien und vegane und vegetarische Konsumenten machen zunehmend einen Bogen um Nestlés Produkte. Die Investoren werden nervös, verlangen von Konzernchef Mark Schneider einen raschen und radikalen Umbau des Portfolios. Zudem machen Aktivisten bei Palmöl und Wasser Druck und Europas Politiker wegen zu viel Zucker, Salz und Fett in verarbeiteten Lebensmitteln. Noch vor der Weihnachtspause will etwa die Bundesregierung eine nationale Zucker-Strategie auf den Weg bringen. Unser Reporter Simon Book beschreibt einen verunsicherten Giganten „vor einer Zerreißprobe“. Nestlé habe bei Marktanteilen, Umsatz und Digitalisierung den Anschluss verloren. „Vor allem aber bei der Frage: Wie wollen wir uns künftig ernähren?“. Titelgeschichte jetzt lesen
 
 
 
WirtschaftsWoche 51: Der Fall Nestlé  
 
Der Fall Nestlé
 
Zu süß, zu fett, zu böse? Wie der größte Lebensmittelhersteller der Welt mit Investoren, Kunden und Politikern um sein Geschäftsmodell ringt. jetzt lesen
 
 
 
Hereinspaziert
 
Vor fast 20 Jahren, als der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) erstmals eine Greencard für IT-Experten ankündigte, war der späte Erfolg nicht abzusehen. Viele Jahre zog es nicht mal jeden zehnten IT-Experten, der auswanderte, nach Deutschland. Schickten Firmen damals Mitarbeiter in die Bundesrepublik, zahlten sie oft Zulagen, damit ihre Angestellten bei der Stange blieben – und ihren Auslandsaufenthalt nicht als Strafversetzung empfanden. Seit einigen Jahren aber ändert sich das. Von den mehr als 53 000 Arbeitnehmern, die derzeit mit einer sogenannten Blauen Karte in Deutschland arbeiten, bleiben viele länger in Deutschland als die vier Jahre, die ihnen zunächst gewährt werden. Mehr als vier Fünftel der knapp 28 000 Menschen, die früher eine Blaue Karte nutzten, haben inzwischen eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Deutschland ist für sie nicht mehr Strafversetzung – sondern Wunschziel - sogar vor dem Silicon Valley. Noch in diesem Jahr soll deshalb ein Gesetz verabschiedet werden, das die Bundesrepublik auch offiziell zum Einwanderungsland erklärt und den Zuzug ausländischer Fachkräfte erleichtert. Wie die Integration in den hiesigen Arbeitsmarkt gelingen kann? Meine Kollegin Sophie Crocoll hat sich dafür bei der erfolgreichsten Immigrantengruppe hierzulande umgesehen: den Indern. jetzt lesen
 
 
 
Herausgefordert
 
Bestimmt steht eines dieser Dinger auch in ihrer Stadt oder nahe ihres Ortes. Sie sind ja kaum zu übersehen. Riesige Betonklötze zumeist, die mit wenig Feingefühl ins Stadtbild oder auf die grüne Wiese gebaut wurden. Die Rede ist von, Sie ahnen es: den Shopping-Malls. 500 davon wird es bis Ende 2020 in Deutschland geben und damit fast halb so viele wie in Amerika – obwohl hier zwei Drittel weniger Menschen leben. Verrückt? Allemal, wie unsere Reporter Henryk Hielscher, Volker ter Haseborg und Julian Heißler recherchiert haben. Vor allem, wenn man bedenkt, dass in den USA die Zahl der Einkaufszentren seit Jahren sinkt, weil der Handel ins Internet abwandert. Dieses Szenario, schreiben die Autoren, drohe nun auch den hiesigen Einkaufsbunkern. Das Rezept der Betreiber gegen das Mall-Sterben mit Ansage: mehr Gigantismus, mehr Lametta, mehr digitale Einkaufs-Features. Ob das gut geht, darf bezweifelt werden. jetzt lesen
 
 
 
Hineingeworfen
 
Kein Wunder, dass Niko Kovac in diesen Tagen ziemlich mitgenommen sein dürfte. Als im vergangenen April bekannt wurde, dass der 47-jährige Nachfolger von Trainerlegende Jupp Heynckes beim Fußball-Bundesligisten Bayern München wird, konnten die Verantwortlichen kaum an sich halten vor Euphorie. „Er arbeitet modern, innovativ und passt sich unseren Strukturen an“, sagte Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidžić: Kovac sei „der perfekte Trainer“ und „genau das, was wir brauchen“. Zwei Wochen später legte Karl-Heinz Rummenigge nach. Kovac habe ihn „sehr beeindruckt“ mit seiner bisherigen Arbeit. „Niko ist ausgeschlafen, rhetorisch geschliffen, extrem ehrgeizig, dabei immer auch empathisch und für neue Ideen offen“, lobhudelte der Vorstandschef: „Er weiß, wie unser Verein funktioniert.“ Und heute? Ist es eher unwahrscheinlich, dass der bayrische Traditionsverein und sein neuer Trainer langfristig glücklich miteinander werden. Sicher, Parallelen zwischen Fußballvereinen und Unternehmen sind häufig albern und bisweilen gewagt. Aber wer sich bei Experten umhört und entsprechende Studien liest, wie es unsere Autoren um Daniel Rettig getan haben, kommt zu dem Schluss: Wenn Niko Kovac beim FC Bayern scheitert, wäre er nicht die Ausnahme, sondern die Regel im Geschäft: Denn auch für Top-Manager im Vorstandsbüro gilt: Mit der Verpflichtung eines externen Nachfolgers geht ein Unternehmen immer ins Risiko – erst recht, wenn der Vorgänger eine Erfolgsbilanz hinterlässt. jetzt lesen
 
 
 
Herumgeforscht
 
Seit Anfang des Jahres wurden in China 16 Millionen Babys geboren. Zwei von ihnen, Lulu und Nana, hätte es nie geben dürfen. So sehen es 122 chinesische Wissenschaftler, die in einem offenen Brief das beispiellose Gen-Experiment verurteilen, dessen Ergebnis die beiden Mädchen sind. So sieht es der stellvertretende chinesische Wissenschaftsminister Xu Nanping, der von Versuchen „äußerst abscheulicher Natur“ sprach – und He Jiankui, dem Schöpfer der Gen-Babys, weitere Forschungen untersagte. Und so sehen es Forscher weltweit. Der Biologe und Nobelpreisträger David Baltimore nannte die genverändernden Eingriffe am menschlichen Embryo „unverantwortlich“ und „medizinisch nicht notwendig“. Der Fall zeige, dass „die Selbstregulierung der Wissenschaft gescheitert“ sei. Und für Emmanuelle Charpentier, eine der Entdeckerinnen der Technologie, mit der Forscher das Genom eines Lebewesens gezielt verändern können, hat He „ganz klar eine rote Linie überschritten“. Die Frage ist nur: Wird der weltweite Aufschrei das Geschäft mit den menschlichen Genen zügeln? Oder läutet die Grenzüberschreitung des Dr. He eine Ära ein, in der Babys konfiguriert werden wie heute Autos? Eine Ära, in der der Mensch Gott spielt? Und wird China in dieser Ära zur Technologiemacht, die den Kurs der Evolution neu bestimmt? Unsere Redakteure Andreas Menn und Jörn Petring haben sich diese Fragen gestellt. Und sind mit Antworten zurückgekommen, die uns alle nachdenklich werden lassen sollten. jetzt lesen
 
 
 
Ein hoffentlich gen-unverändertes Wochenende wünscht,


Beat Balzli
Chefredakteur WirtschaftsWoche
 
 
 
PS: Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir unter agenda@wiwo.de – oder auf Twitter.
 
 
 
 
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