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Liebe/r Leser/in,

haben Sie am Sonnabend auch im Discounter für Corona-Selbsttests angestanden? Es waren Tausende Mitbürger, nur sehr wenige konnten die begehrten Sets ergattern. Der Frust war immens.
Die neue Phase der Pandemie beginnt so ruckelig, wie die letzte endete. Nun zählt also nicht mehr die Inzidenz 35, sondern das massenhafte Testen. Doch wie testen, wenn keine Tests vorhanden sind oder wenn die Logistik fehlt?
Ein Beispiel: In Berlin haben seit heute Morgen 3,7 Millionen Bürger wöchentlich Anspruch auf einen kostenlosen Corona-Schnelltest in einem der 16 öffentlichen Testzentren. Die öffnen in der Regel um 9 Uhr und schließen um 18 Uhr. Pro Stunde müsste jedes Testzentrum 4000 Berliner untersuchen.
Das kann schon rechnerisch nicht klappen. Der Frust dürfte noch größer werden als am Sonnabend beim Discounter.

Die Situation ist politisch höchst brisant: Am kommenden Sonntag wird in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gewählt. Der Frust könnte sich auch in den Wahlentscheidungen niederschlagen. Verliert dabei die CDU deutlich, hätte das wiederum direkte Auswirkungen auf die Chancen von CDU-Chef Armin Laschet als möglichem Kanzlerkandidaten der Union.

Alles hängt momentan mit allem zusammen.

Ich wünsche Ihnen dennoch einen guten Start in diese Woche!

Mit vielen Grüßen

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Robert Schneider
Chefredakteur FOCUS-Magazin

Drei Thesen um drei

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Die Kanzlerin schottet sich von der Realität ab

Je länger ich Angela Merkel beobachte, desto mehr fühle ich mich an die Endphase der Amtszeit Kohl erinnert. Auch bei Kohl zählten die Beobachter am Ende die Tage bis zum Schluss. Der Unterschied ist allerdings: Bei Kohl steckte das Land nicht in seiner schwersten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Reformstau, der ihm zur Last gelegt wurde, war eine verschleppte Steuerreform. Was wären wir froh, wir hätten es nur mit einer Flaute im Steuerrecht zu tun. Der Merkel-Stillstand kostet Menschen buchstäblich die Existenzgrundlage.

Ich habe aufmerksam die Einlassungen der Kanzlerin in den vergangenen Tagen verfolgt. Danach gibt es keinen Grund zur Klage, schon gar nicht am Krisenmanagement der von ihr geführten Regierung. Angela Merkel sagt, im Großen und Ganzen sei doch alles prima gelaufen (ARD-Interview), sie sei mit sich im Reinen (FAZ-Interview), die Deutschen könnten stolz auf das Erreichte sein (Pressekonferenz am Mittwoch). Wenn das so ist, dann ist eine kleine Gratulation an der Reihe, dachte ich. Sie fällt allerdings, Sie können es sich denken, etwas ausführlicher aus. Mehr lesen Sie in der aktuellen Kolumne im FOCUS.

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Versetzung gefährdet

Jens Spahn war einer der beliebtesten Bundesminister und möglicher Kanzlerkandidat der Union. Nun kämpft der 40-Jährige um sein politisches Überleben. Nach dem Impf- und Schnelltestdebakel bestimmen nun drei unsichere Faktoren die Zukunft von Spahn: die Entwicklung der Pandemie, die Maskendeals, bei denen sich Unions-Abgeordnete bereichert haben, und Parteichef Armin Laschet. Lesen Sie im aktuellen FOCUS, wie es für Jens Spahn nun weitergeht.

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(Alb)trauminsel

Die Eingänge von Hotels, Fischlokalen und Supermärkten sind versperrt, die Strände sind leer, einsame Surfer schwingen sich durch die Wellen. Vor einer Pizzeria stehen die Menschen Schlange, nicht um eine Pizza Margherita in Empfang zu nehmen, sondern Hilfspakete der deutschen Organisation Hope. Sie verteilt die Ration einer Woche – Kartoffeln, Mehl, Obst, Wasser – an Bedürftige. Mallorca geht es schlecht, seitdem die Touristen wegen der Corona-Pandemie ausbleiben. 75 Prozent der Einnahmen hängen am Fremdenverkehr. Jetzt ist die Industrie am Boden, 34.000 Menschen sind von extremer Armut betroffen.

Und doch finden manche Mallorquiner in all der Tristesse noch etwas Positives. Sie genießen zum ersten Mal seit vielen Jahren die Naturschönheiten ihrer Insel ohne grölende Mengen drumherum. Mancher der Einheimischen ist da nicht mehr so sicher, ob er den alten Massentourismus überhaupt noch wiederhaben will. Manche setzen in Zukunft lieber auf Nachhaltigkeit, sanftes Reisen und die regionalen Produkte des Landes. Nur – ohne staatliche Hilfen wird auch das nicht möglich sein. Die Lieblingsinsel der Deutschen zwischen Depression und Aufbruchstimmung. Lesen Sie den Report im aktuellen FOCUS.

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