Liebe Leserin, Lieber Leser,
Sie können sich Hubertus Heil als höchst sympathischen Kerl vorstellen. Familienmensch, humorvoll, allürenfrei, zugewandt – wenn er mit Ihnen am Tisch sitzt, haben Sie einen herrlichen Abend. Gleichzeitig ist Hubertus Heil die gefährlichste Waffe der deutschen Sozialdemokratie. Nicht Klingbeil, Esken, Mützenich, Schmidt oder Miersch – nein, der nette Herr Heil. Als Arbeits- und Sozialminister verfügt er über den größten Einzeletat im Kabinett. Und ob Groko oder Ampel: Während andere sich öffentlichkeitswirksame Scheinschlachten liefern, arbeitet Heil seine Agenda ab. Seit 2018. Fleißig, wirksam, völlig geräuschlos und natürlich in bester Absicht. Die ja bekanntlich den Weg zur Hölle pflastert. Und so ist Deutschland, Heil sei Dank, in dieser Zeit weder schneller noch besser geworden. Nicht mal gerechter. Stattdessen stecken wir in der Bürokratie-Hölle, die auch noch Milliarden verschlingt. Denn so effizient Heil selber arbeitet: Das Ergebnis ist ein ineffizientes System voller tiefroter Pflöcke. Wenn man von der pauschalen Annahme ausgeht „Rentner sind arm, Steuerzahler sind reich, Arbeitgeber sind Ausbeuter und Arbeitslose einfach nicht weitergebildet genug“, dann ergibt das natürlich alles Sinn. Störend ist nur die Realität. |