Liebe Leserinnen und Leser,
 

Pfingsten ist gerettet! Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: In Deutschland werden die Biergärten wieder öffnen. Gott sei es gelobt und gepriesen! Aber ist die Wiederbestuhlung der Außengastronomie eigentlich schon Grund genug , um elf Tage nach Himmelfahrt bereits einen weiteren ausgedehnten Feiertag zu begehen?

Eines ist sicher: An Pfingsten sind die Geschenke am geringsten. Aber was hat es sonst eigentlich mit diesem merkwürdigen Fest auf sich? Laut einer bereits 15 Jahre alten Umfrage aus dem Jahr 2006 gaben 23 Prozent der Befragten schon damals an, keine Ahnung mehr davon zu haben, worauf sich der Feieranlass an Pfingsten bezöge. Anzunehmen, dass die Anzahl der Kundigen seither nicht unbedingt zugenommen hat. Weitere 15 Prozent meinten damals übrigens, man feiere an Pfingsten die Auferstehung Jesu, und zwölf Prozent erwarteten während des zusätzlichen Festtags gar die Himmelfahrt Mariens.
 

Sicherlich, solche Zahlen mögen einen guten Katholiken erschüttern. Doch andererseits: Damals wussten die meisten wenigstens noch um die christliche Rückbindung des Festes. Ein Jahr nach Corona verbinden viele mit dem Wort „Pfingsten“ schon nur noch die Trinität aus Erdbeer-, Spargel- und eben Biergartenzeit. Sei’s drum: Ein geistbeseeltes Lallen kann sich am Ende auch nach vier Gläsern Maibock einstellen. Wichtig ist bekanntlich nur, was hinten rauskommt.
 

Ginge es nach der SPD-Parteivorsitzenden Saskia Esken, dann stünde am Ende von allem übrigens eine Rot-Rot-Grüne-Koalition. Denn Esken ist die Frau für den „harten linken Kern“ in der SPD. Nun weht der Geist bekanntlich, wo er will – also auch links von der Mitte. Welche Einflüsterungen er dort tätigt, und wie er das Denken an der SPD-Spitze prägt, das lesen Sie in dem kenntnisreichen Esken-Porträt von Cicero-Autorin Annette Rollmann.
 

Vom Geist beseelt war zu Lebzeiten ganz sicher auch der vor 550 Jahren geborene Maler Albrecht Dürer. Was den genialen langmähnigen Mann aus Nürnberg sonst noch antrieb, darüber schreibt der renommierte Kunsthistoriker Beat Wyss in seinem Text „Der frühe Moderne“.
 

Gute Lektüre und geistreiche Feiertage!
 

Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur

 
 
 
 
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