Liebe Leserinnen und Leser,
"Heiden" war früher ein geläufiger Begriff. Christen benutzten ihn für Menschen, die keiner monotheistischen Religion angehören. Meist sollte er Geringschätzung ausdrücken – was ein wenig verwunderlich ist. Denn man darf durchaus fragen, wie es eigentlich im Christentum selbst um den Monotheismus bestellt ist. Dreifaltigkeit? Marienverehrung? Neun Chöre der Engel? Mehrere tausend Heilige, zu denen gebetet wird? Zumindest in der Antike waren Juden und Christen nicht immer so eindeutig Monotheisten, wie mancher vielleicht annimmt. Das zeigt Peter Schäfer, Direktor der Stiftung Jüdisches Museum Berlin, in seinem Buch "Zwei Götter im Himmel".
Herzlich Ihr
Frank Schubert schubert@spektrum.com