Newsletter 5 am Tag

Die Spargel der Römer, sensorische Abenteuer und weshalb es manchmal doch gut ist, dass wir Gewohnheitstiere sind: Der aktuelle Newsletter bietet Hintergründiges für Bauch und Kopf.
 
Wie immer gilt: Aller guten Dinge sind Fünf, nämlich drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Früchte am Tag.
 

Die italienische Spargel.

Die Rede ist hier von Broccoli, der in früherer Zeit in England und Frankreich «italienische Spargel» genannt wurde. Obwohl der Broccoli ursprünglich mit grosser Wahrscheinlichkeit aus Kleinasien stammt, wurde er in Italien erst richtig heimisch und war ein beliebtes Gemüse der Römer. Der Strunk (beim Broccoli ess- und geniessbar) erinnert zudem an den Geschmack von grünen Spargeln.
 
Das Wort Broccoli ist das italienische Plural von «broccolo» und bedeutet so viel wie Sprossenkohl. Broccoli stammt vom Wildkohl ab und gehört zur botanischen Familie der Kreuzblütler.

 
Broccoli gibt es in grün, weiss, violett, blaugrün oder gelb und hat von Mai bis Ende Oktober/Anfang November Saison.
 
Wie alle Kohlgemüse enthält auch Broccoli Schwefelaromen (Senfölglykoside). Diese gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Wem diese Aromen zu stark sind, der kann den Broccoli mit anderen intensiven Aromen, zum Beispiel süssen oder scharfen Aromen kombinieren, um ein spannendes Gegengewicht zu schaffen.

 

Food Pairing

Food Pairing und Food Completing ist die Kunst, mit Geschmackskombinationen und -kontrasten Harmonie zu erzeugen. Die asiatische und orientalische Küche setzt zum Beispiel den Süss-Sauer-Kontrast ein oder kombiniert Schärfe mit Lebensmitteln wie Minze. Regeln gibt es keine, sagt die Food-Sensorikerin Christine Brugger. «Stellen Sie sich vor den Küchenschrank und beginnen Sie zu experimentieren».

Ein Artikel mit Hintergrund- und Expertenwissen zum Food Pairing und Sensorik findet sich bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft DLG.

Aus der Wissenschaft


Mahlzeiten, die wir besonders gerne und zur selben Tageszeit oder am selben Ort verzehren, haben grosse Chancen zu einer Gewohnheit zu werden, beispielsweise das Müesli zum Frühstück. Untersuchungen unter standardisierten Bedingungen haben nun gezeigt, dass uns solche automatisierten Abläufe vor Verführungen schützen können.

Isst eine Person jeden Morgen Müesli, wird sie den Verführungen eines Schokoladencroissants eher widerstehen können, als eine Person ohne Frühstücksroutine. Isst sie regelmässig Rüeblisticks oder eine Portion Nüsse zum Zvieri, ist es für sie einfacher, süssen Zwischenverpflegungen wie Schokolade zu widerstehen. Automatisierte Abläufe bergen jedoch auch Nachteile. So folgen wir einer Gewohnheit selbst dann, wenn bessere oder im Idealfall sogar gesündere Alternativen zur Verfügung stünden.


Lin, P. Y., Wood, W., & Monterosso, J. (2016). Healthy eating habits protect against temptations. Appetite, 103, 432-440.
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