Liebe Frau Do, die SPD ist die Drama-Queen der deutschen Parteienlandschaft, die just zum letzten Tango am Abgrund ansetzt. Es war die unerfüllte Sehnsucht nach einem Befreiungsschlag raus aus der Groko, die nun die Parteilinken Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken an die Spitze der Partei befördert hat. Das kann nicht gut gehen. Es steht nicht weniger auf dem Spiel als die Regierung der viertgrößten Wirtschaftsnation der Welt, der jetzt innenpolitischer Stillstand und außenpolitischer Ansehensverlust, Minderheitsregierung und Neuwahlen drohen. Bei RP Online finden Sie Nachricht, Hintergrund und Kommentar zur SPD-Entscheidung, die uns – so steht es zu befürchten – die nächsten Wochen und Monate in Atem halten wird. Von der Drama-Queen zum „gärigen Haufen“ – so nennt der neue AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland seine Leute voll väterlicher Nachsicht, wenn sie den Kampf um Macht und Einfluss auf die Spitze treiben. Beim Parteitag in Braunschweig blieb der befürchtete Gäreffekt einer explosiven Entladung aus. Es konnten sich mit Jörg Meuthen und Tino Chrupalla als neue Parteichefs zwei Männer durchsetzen, die nicht zur rechtsextremen Strömung der Partei gehören. Von dem Etikett bürgerlich, das sich die AfD gerne anheftet, ist sie dennoch weit entfernt. Der sogenannte Flügel hat weiter eine mächtige Stellung. Mein Kollege Henning Rasche hat den Parteitag beobachtet. In der Kategorie schlimme moralische Verfehlung aus Habgier steht die Bereicherung am Leid von Krebspatienten sehr weit oben auf der Liste. Ein Apotheker aus Bottrop wurde vor drei Jahren des Streckens von Krebsmedikamenten überführt und im vergangenen Jahr verurteilt. Die Opfer, die teure aber wirkungslose Arzneien bekamen, kämpfen noch heute mit den Folgen. Tobias Jochheim erzählt die Geschichte der Betroffenen. Bleiben Sie informiert – herzliche Grüße Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |