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Liebe/r Leser/in,

das Wochenende im bayerischen Elmau verlief bislang friedlich und bot die Bilder, die Deutschland der Welt präsentieren wollte: sieben Staats- und Regierungschefs der wirtschaftlich erfolgreichsten (demokratischen) Industrienationen im Schulterschluss gegen Russland und entschlossen, die globalen Krisen in Angriff zu nehmen. Mittendrin stand Bundeskanzler Olaf Scholz als Gastgeber. Und lächelte.

Vor knapp fünf Jahren, im Sommer 2017, wäre es undenkbar gewesen, dass gerade Olaf Scholz einmal zu einem Gipfel einladen würde. Damals hatte der Erste Bürgermeister der Stadt Hamburg den G20-Gipfel zu Gast und sprach drei Sätze, die ihn später alle Ämter hätten kosten können: „Wir richten ja auch jährlich den Hafengeburtstag aus“, hatte Scholz vor dem Treffen in seiner Stadt gesagt. „Es wird Leute geben, die sich am 9. Juli wundern werden, dass der Gipfel schon vorbei ist.“ Und: „Wir können die Sicherheit garantieren.“ Niemand in Hamburg müsse sich Sorgen machen.

Das coole Versprechen, die Großveranstaltung mit 20 Staats- und Regierungschefs und Zehntausenden Demonstranten über die Bühne zu bringen wie den Hafengeburtstag, scheiterte spektakulär: Ein zu jeder Gewalt entschlossener Mob verwüstete Teile der Innenstadt und lieferte sich stundenlange Straßenschlachten mit der Polizei. Es gab Hunderte Verletzte, der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft schätzte die bei den Ausschreitungen verursachten Schäden an privaten Pkws, Häusern und Gewerbebetrieben später auf bis zu zwölf Millionen Euro.

Scholz war anschließend mit Rücktrittsforderungen konfrontiert, immer wieder wurde ihm vorgehalten, er habe die Lage in seiner Stadt völlig falsch eingeschätzt. Dass er fast fünf Jahre später Kanzler der Bundesrepublik werden würde, hätte zu diesem Zeitpunkt wohl nicht einmal er selbst für möglich gehalten.

Was lehrt uns das? Fünf Jahre sind in der Politik eine Ewigkeit und Gewissheiten oft nur von kurzer Dauer. Und: Bayern kann offenbar „Hafengeburtstag“.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in diese Woche!

Mit vielen Grüßen

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Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin

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