Der neue Sonnenkönig in Düsseldorf
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Stimme
des Westens

Michael Bröcker

11. August 2018

Liebe Frau Do,

er ist der Mann, über den in Düsseldorf alle reden. Dabei lebt Paul Gauselmann im ostwestfälischen Espelkamp. Deutschlands reichster Glücksspiel-Unternehmer hat sich als Sponsor des Bundesligastadions der Fortuna mit vielen Traditionalisten und Moralisten in der Stadt angelegt. Die Fans sind sauer. Sie müssen demnächst in die „Merkur-Spielarena“ gehen, wenn sie eigentlich nur zur Fortuna gehen wollen. Darf einer, der mit Glücksspiel Geld verdient, die Heimstätte der Fortuna sponsern? Die einfache Antwort wäre wohl: ja. Das Unternehmen zahlt in Deutschland Steuern, es agiert in der Legalität, und Glücksspiel ist auch nicht wirklich schlimmer als Alkohol (Veltins-Arena?). Und die Gauselmann-Gruppe zahlt der Stadt einen namhaften Preis für das Sponsoring. Die Fortuna hätte ja schon früher mal einen der Großkonzerne in der Stadt überreden können, oder nicht? Und wer ist der Mann eigentlich, dessen Unternehmen pro Jahr rund drei Milliarden Euro mit den Merkur-Spielgeräten mit dem Sonnenlogo darauf umsetzt? Uwe-Jens Ruhnau hat den 83-Jährigen besucht.

Es ist eine skurril anmutende Idee. Doch es lohnt der zweite Blick. Der neue Chef der Senioren-Union in NRW, Helge Benda, fordert mehr Hilfsangebote für ältere Menschen auf dem Land. Er will die „Gemeindeschwestern“ reaktivieren. Das war mal eine Erfindung der DDR, um den Ärztemangel auf dem Land abzufedern. Frauen mit einem Händchen für medizinische und pflegerische Fragen kümmerten sich dort um die älteren Menschen. Thomas Reisener hat den Vorstoß näher untersucht.

Frauen führen besser. So heißt es in einschlägigen Manager-Fibeln. Und was das Führen von Mitarbeitern betrifft, glaube ich auch, dass das stimmt. Frauen sind weniger anfällig für Chef-Allüren und Chef-Gehabe. Beim Düsseldorfer Internetunternehmen Trivago und dem Hannoveraner Autozulieferer Conti sind es Frauen, die sich in Geschäftsführung und Vorstand um das Thema Personal kümmern. Florian Rinke hat mit den beiden über Elternzeit als Vorstandsmitglied, Überstunden und die Chancen der Digitalisierung gesprochen.

Herzlichst,

Ihr

Michael Bröcker

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