Der Pfarrer und der Messdiener
Liebe Frau Do, Altkanzler Helmut Schmidt warnte vor vielen Jahren mal vor einer Re-Ideologisierung der Sozialdemokratie. Das Festhalten an der reinen, linken Lehre ist für die Pragmatiker in der Partei seit Jahren ein Ärgernis. Man darf den einfachen SPD-Wählern an der so oft gerügten Basis durchaus unterstellen, dass ihnen in Deutschlands Regierungspolitik
szmtag

20. Januar 2018

Liebe Frau Do,

Altkanzler Helmut Schmidt warnte vor vielen Jahren mal vor einer Re-Ideologisierung der Sozialdemokratie. Das Festhalten an der reinen, linken Lehre ist für die Pragmatiker in der Partei seit Jahren ein Ärgernis. Man darf den einfachen SPD-Wählern an der so oft gerügten Basis durchaus unterstellen, dass ihnen in Deutschlands Regierungspolitik 20 Prozent sozialdemokratische Positionen lieber sind als null Prozent. Ich gehe deshalb davon aus, dass sich die Befürworter eines verantwortungsbewussten Regierungskurses am Sonntag in Bonn durchsetzen werden, so wie damals 1959 in Bad Godesberg. Meinen Kommentar zur SPD vor dem Schicksalstag lesen Sie hier. Die aktuellen Stimmen und Stimmungen haben meine Berliner Kollegen eingefangen.

Viele Tage haben wir uns mit einer Geschichte befasst, die sensibel, emotional und für die Beteiligten belastend ist. Dennoch haben wir uns am Ende der Recherche dazu entschlossen, sie zu veröffentlichen. Das übergeordnete Interesse ist groß, denn es geht um grundsätzliche Fragen des Miteinanders in der katholischen Kirche. Ein Pfarrer in Kleve entwickelte über viele Jahre ein besonderes Vertrauensverhältnis zu einem minderjährigen Messdiener, die Protokolle der Nachrichten liegen uns vor. Ende vergangenen Jahres zog der Jugendliche einen Schlussstrich und wandte sich an einen Seelsorger, der wiederum das Bistum informierte. Der Pfarrer lässt sich entpflichten. Das Ergebnis ist eine Familie in der Krise, ein Priester im Exil und eine Kirche, die in alte Muster verfällt. Peter Janssen und Stefan Weigel berichten.

Der exzentrische BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang steht wohl vor einem Wechsel nach England. Die Anzeichen, dass der Klub den eigenwilligen Profi ziehen lässt, verdichten sich, während in Dortmund schon die Spekulationen über einen möglichen Nachfolger kursieren. Eine Idee: Der neue Trainer Peter Stöger holt seinen früheren Kölner Torjäger, den inzwischen nach China abgewanderten Anthony Modeste, zurück in die Bundesliga. Ein Blick in die Gerüchteküche.

Herzlichst

Ihr

Michael Bröcker

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