Der Präsident der Mitte
Liebe Frau Do, Mut. Zuversicht. Zusammenhalt. Das sind die drei Konstanten, die Frank-Walter Steinmeier aus dem Schloss Bellevue in die Mitte der Republik tragen will. Es sind gute, wichtige Botschaften für ein Land, das sich in Teilen verhakt hat zwischen Elitenverdruss und neuem Nationalismus. Auf Bundespräsident Steinmeier warten große
szmtag

13. Februar 2017

Liebe Frau Do,

Mut. Zuversicht. Zusammenhalt. Das sind die drei Konstanten, die Frank-Walter Steinmeier aus dem Schloss Bellevue in die Mitte der Republik tragen will. Es sind gute, wichtige Botschaften für ein Land, das sich in Teilen verhakt hat zwischen Elitenverdruss und neuem Nationalismus. Auf Bundespräsident Steinmeier warten große Herausforderungen. Eva Quadbeck hat den Tag im Berliner Reichstag beobachtet und für Sie zusammengefasst. Vor und nach der Wahl des bodenständigen und besonnenen Sozialdemokraten zum neuen Staatsoberhaupt zeigten Politiker der großen Koalition leider, wie man Politikverdrossenheit nicht bekämpft. Es gab Sticheleien, Positionskämpfe und populistische Parolen. Dabei geht es in diesem Wahljahr 2017 um weit mehr als Parlamentssitze und Regierungen. Es geht um die Idee Europas. Meinen Kommentar dazu lesen Sie hier

Eine beeindruckende Rede hielt gestern nicht der designierte Bundespräsident, sondern Bundestagspräsident Norbert Lammert. Die Geschichte des Westens sei eine der produktiven Selbstkritik und der Selbstkorrektur, betonte Lammert mit Verweis auf den Historiker Heinrich August Winkler. Beides brauche das Land heute mehr denn je. Nicht die Werte des Westens stünden infrage, sondern unsere Haltung dazu, mahnte der 68-jährige Bochumer. Wir dokumentieren die Ansprache hier im Wortlaut.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sagt viel Richtiges. Manchmal wünschte man sich, dass seine sozialdemokratischen Länderchefs seine Botschaften auch umsetzen würden. Schulz wirbt in jeder Rede für eine bessere Bildung und mehr Investitionen in die Schulen. In NRW sind indes laut Statistischem Bundesamt die Investitionen in die Schulen so niedrig wie in kaum einem anderen Bundesland. Hinzu kommt: Tausende Stellen an Schulen - nicht nur in den Lehrkörpern, auch in der Verwaltung - sind unbesetzt, wie Kirsten Bialdiga herausgefunden hat

Reden. Immer wieder reden. Das ist nicht nur ein bewährtes Mittel der Diplomatie in schwierigen Zeiten. Es ist die nobelste Art des Diskurses. Denn sie kann zu neuem Denken führen, Verständnis hervorrufen. Das ist auch das Prinzip einer neuen Vortragsreihe unserer Zeitung mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus. Reden. Zuhören. Reflektieren. Zum Auftakt waren Hunderte Bürger ins "Central" gekommen, um dem Soziologen Heinz Bude zuzuhören, der sich mit der "gereizten Stimmung" im Land auseinandersetzte und kluge Antworten fand. Klas Libuda berichtet.

 

Herzlichst,

Ihr

 

Michael Bröcker

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