LMU Master of Arts
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 

noch nicht einmal Mai, und es fühlt sich schon wieder herbstlich an. Manchmal möchte man sich regelrecht auf dem Sofa verkrümeln, den Kater auf dem Kaminsims mit Schokolade anfüttern und Herbstgedichte in die Einsamkeit murmeln: „Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr ...“ Zumindest nicht in der deutschen Hauptstadt. Nachdem heute nämlich das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel gekippt hat, kommen auf viele Mieter womöglich immense Nachzahlungen zu, da Vermieter nun natürlich ihre entgangenen Mietenanteile nachfordern könnten.


Da bleiben für Bausparverträge und andere Häuslebauer-Visionen natürlich kaum noch Rücklagen übrig. Wer jetzt also ohne Heim ist, wird es vermutlich lange bleiben. Denn der rot-rot-grüne Traum ist aus. Das glaubt zumindest Cicero-Autor Rainer Balcerowiak, der die Folgen des heutigen Urteils einmal genauer unter die Lupe genommen hat.

Harter Lockdown ohne Wohnung?

Balcerowiak ist sich sicher: „Wildwest bei den Mieten wird es dennoch nicht geben, da der Senat – wohl in weiser Voraussicht eines möglichen Scheiterns in Karlsruhe – einen neuen Mietspiegel auf den Weg gebracht hat, der ab Mai gelten soll, um damit eine Rückkehr zum alten Vergleichsmietensystem zu ermöglichen.“ Das hätte den immensen Vorteil, dass niemand in der noch immer andauernden Vorfrühlingskälte und im Angesicht des weiterhin drohenden Brückenlockdowns voreilig seine Wohnung räumen müsste.


Man stelle sich das nur einmal vor: Harter Lockdown, und nicht einmal eine Tür, die man hinter sich abschließen könnte. Für den Berliner Epidemiologen Timo Ulrichs wäre das eine schier unhaltbare Situation. Im Cicero-Interview nämlich prophezeit er, dass uns angesichts der aktuellen Situation auf den Intensivstationen nur noch ein bundeseinheitlicher harter Lockdown retten kann. Wohl dem also, der eine Wohnung hat!


Was man in der alles so machen kann, während man auf das Ende von Pandemie und das Verebben der Kaltfront wartet, verrät unser Kultur-Redakteur Jens Nordalm. Der nämlich hat sich für uns die ZDF-Serie „Doktor Ballouz“ angeschaut und kommt zu dem Ergebnis, dass es genügend Gründe gäbe, ihr zu verfallen.

Schalten Sie also den Fernseher an, lassen Sie den Kater schnurren und warten Sie auf weitere Anweisungen! Noch will es nicht recht Frühling werden.


Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur

 
 
 
 
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