Außerdem: Wie Fußballkommentatoren mit dem Hass umgehen
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Illustration: iStock / by Malte Mueller
Guten Tag,

wissen Sie, was das meistverkaufte Auswärtstrikot der deutschen Fußballmannschaft ist? Das Pinkfarbene – also das, über das auf Social Media im Vorfeld so viel geschimpft worden ist. Adidas gab den Verkaufserfolg diese Woche bekannt. Am häufigsten geordert wurde es demnach mit der Kroos-Beflockung.

Trikots haben aber nicht nur für Fans, sondern auch für die Spieler selbst einen Sammlerwert. Ich finde die Momente nach dem Abpfiff immer sehr rührend, weil sie mich an Pokémonkarten- und Sticker-Tauschrunden auf dem Schulhof erinnern: Wenn die Spieler nach dem Abpfiff ihre Trikots ausziehen und dann zur gegnerischen Mannschaft gehen, um einen Spieler zu fragen, ob er mit ihnen tauschen möchte. »Es ist einfach ein Moment, in dem man über seinen Schatten springen muss«, sagte der frühere Nationalspieler Christoph Kramer dazu.

Kramer – das hat jetzt nichts mit Trikots zu tun – hatte den wohl berühmtesten Moment seiner Fußballkarriere, als er sich im WM-Finale 2014 heftig den Kopf stieß und danach den italienischen Schiedsrichter fragte: »Schiri, ist das das Finale?« Kramer wurde kurz darauf ausgewechselt, zum Glück hinterließ der Zusammenprall keine bleibenden Schäden. Dass er bei vollem Bewusstsein sehr wortgewandt ist, beweist Kramer gerade als ZDF-Fußballexperte bei der EM und auch in einem Interview mit meinem Kollegen Marc Baumann, das ich Ihnen heute empfehlen möchte.

Denn Christoph Kramer hat eine Sammlung von 150 bis 200 Trikots. Ginge es um Pokémon oder Sticker, wüsste man gleich: einer der Experten auf dem Schulhof! Also hat Baumann Kramer über genau diesen Moment ausgefragt: Wie es eigentlich ist, jemanden um ein Trikot zu bitten, den man vorher 90 Minuten lang gegrätscht hat. Ob man so ein wichtiges Erinnerungsstück wäscht oder ob dann der ganze Wert verloren ist. Warum er in seiner Sammlung auch ein Schiedsrichtertrikot hat, woher diese Praxis überhaupt stammt und wie es ist, Lionel Messi nach einem Spiel anzusprechen – das alles erfährt man in diesem sehr lesenswerten Interview:
»Ich tausche auch nach Fouls«
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Warum Christoph Kramer überhaupt so gerne Trikots tauscht, ist leicht erklärt: »Das ist doch, weswegen man mit Fußball angefangen hat: die Leidenschaft für den Sport, die Liebe dazu, die legendären Spieler. Das steckt alles in einem Trikot.«

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende – egal, ob Sie Fußball lieben oder lieber ignorieren.

Ihre Dorothea Wagner

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