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Newsletter vom 17.07.2019

malte giesen
Malte Giesen
Foto: Bastian Thiery

Yiran Zhao
Yiran Zhao
Foto: privat

Øyvind Mæland
Øyvind Mæland
Foto: Studio Lumo

Natalia Dominguez Rangel
Natalia Dominguez-Rangel
Foto: Simon Veres

Das Festival "Der Sommer in Stuttgart" beginnt mit "Lies of Civilization - Vier Musiktheater-Miniaturen"

Wie kommt man den Irrtümern, Lügen und falschen Mythen der westlichen Zivilisation auf die Spur? Dieser komplexen Fragestellung geht das Regieteam Gable & Romy Roelofsen zusammen mit vier Komponist*innen auf den Grund in Lies of Civilization – Vier Musiktheater-Miniaturen.

Aktuell laufen die Proben dafür auf Hochtouren. Morgen, am 18. Juli (20 Uhr, Theaterhaus, Südseite-P1) eröffnet diese Produktion die dreizehnte und letzte Ausgabe des Neue-Musik-Festivals "Der Sommer in Stuttgart".

Für das dynamisch angelegte Musiktheater Lies of Civilization hat Davy van Gerven einen White Cube entworfen, um darin "die traditionellen Musiktheater-Konzert-Codes aufzubrechen“. In diesem musikalisch bedeutungsfreien Raum platzieren die vier Komponistin*innen Malte Giesen, Yiran Zhao, Øyvind Mæland und Natalia Domínguez Rangel ihre Arbeiten über die Mythen und Lügen der modernen westlichen Zivilisation.

Malte Giesen beschäftigt sich in seinem Werk white border mit dem Phänomen des Framings, das in den Social Media eine große Rolle spielt, und kommentiert durchaus ironisch die damit einhergehenden Wahrnehmungsveränderungen und -manipulationen. Yiran Zhao geht in The Single Day ebenso witzig wie lakonisch-tiefgründig der Frage nach, wie sicher wir uns unserer Interpretation von Welt überhaupt sein können. Øyvind Mæland beleuchtet mit Part of the Job den fatalen Zusammenhang immer weiter prosperierender Wirtschaftsformen und dem gleichzeitig wachsenden Verlust persönlicher Freiheit. Und zum Schluss begleitet das Publikum Natalia Domínguez Rangel  dabei, wie sie in The Invisible auf den Spuren des Philosophen Michel Foucault musikalisch über das eng verflochtene Gefüge von Wissen und Macht sinniert.
Die Neuen Vocalsolisten agieren begleitet von Mitgliedern des Wiener Ensembles PHACE.

Das Projekt ist eine Koproduktion von Musik der Jahrhunderte, Musiktheatertage Wien, National Opera Bergen, Het Geluid Maastricht und Operadagen Rotterdam.
Gefördert durch den Innovationsfonds Kunst Baden-Württemberg (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg).
18. Juli 2019, 20 Uhr und
19. Juli 2019, 19 Uhr, Theaterhaus / Südseite-P1

Im weiteren Festivalverlauf ist eine solo-acoustic-voice-performance von Janneke van der Putten zu erleben. Die Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude hat dafür sorgfältig die klanglichen Besonderheiten des Raums studiert.
19. Juli 2019, 22 Uhr, Theaterhaus / Südseite-P1

Der 20. Juli 2019 ist als musikalisches Fest für den Komponisten Gerhard Stäbler arrangiert, der an diesem Tag seinen 70. Geburtstag feiert: Am Nachmittag zeigen Studierende aus den Vokal- und Instrumentalklassen der Musikhochschule Stuttgart inspiriert von Werken Stäblers die szenische Aktion Wind und Hunger sowie eine beziehungsreiche Performance inmitten der Objekte der Ausstellung "Vertrauensfragen" im Haus der Geschichte.
20. Juli 2019, 16:30 Uhr, Haus der Geschichte / Foyer

Am Abend des 20. Juli (ab 19 Uhr) geht es weiter mit einem großen Fest für Gerhard Stäbler. Auf dem Programm stehen ausgewählte Werke des Jubilars, Performances des langjährigen künstlerischen Partners von Stäbler, Kunsu Shim, und als Reflex auf die Arbeiten Stäblers für „Un-Orte“ im klassischen Kunstverständnis zeigt Jean-Luc Hervé seine Konzert-Installation mit dem vielsagenden Titel Germination (Keimen, Keimung).
Natürlich performt Gerhard Stäbler auch selbst. Außerdem wird er im Gespräch mit Angelika Luz über sein bewegtes Künstlerleben erzählen.
Die Ausführenden: Gerhard Stäbler, Kunsu Shim, Ensemble L’Itinéraire, Zafraan Ensemble sowie die zum Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg gehörenden Ensembles ascolta, Duo Conradi-Gehlen und das Schlagzeugensemble sh|ft.
20. Juli 2019, 19 Uhr, Theaterhaus / T2

Am Sonntagnachmittag kann die Klang- und Videoinstallation The Journey von Ludger Engels (Regie) und Katharina Rosenberger (Musik) betrachtet werden - eine mediale Reaktion auf die Performance tempi agitati, die die Neuen Vocalsolisten mittlerweile an mehreren Orten in der Welt gezeigt haben.
16-18 Uhr, Theaterhaus / Südseite-P2 (Eintritt frei)

Danach bringt Ensemble ascolta unter dem Titel Landscapes from Planet Sound Werke von sechs Komponist*innen der Musikhochschule Stuttgart zur Uraufführung: Carlos G. Hernández, Adrian Laugsch, Bengisu A. Önder, Elisabeth Paulus, Claudia Jane Scroccaro und Louis-Michel Tougas lassen hören, was sie, inspiriert durch die enge Zusammenarbeit mit ascolta, entwickelt haben.
21. Juli 2019, 18 Uhr, Theaterhaus / Südseite-P1


Die Festivaltermine im Überblick:

www.der-sommer-in-stuttgart.de

Karten
Reservierung / Abendkasse
Theaterhaus Stuttgart
Telefon 0711 / 40 20 720 / Email: tickets@theaterhaus.com / www.theaterhaus.com

Tageskasse „Wind und Hunger“ am 20. Juli um 16:30 Uhr:
Haus der Geschichte Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 16
70173 Stuttgart

Das Festival ist eine Kooperation von Musik der Jahrhunderte, der Akademie Schloss Solitude, Ensemble ascolta,  und der Staatl. Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst Stuttgart.

 
Ausführliche Informationen zu allen Konzerten der Neuen Vocalsolisten und sonstigen Terminen von Musik der Jahrhunderte finden Sie unter:
www.mdjstuttgart.de
Musik der Jahrhunderte wird gefördert von der Stadt Stuttgart und
dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

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