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WirtschaftsWoche
 
 
 
 
Agenda
von Beat Balzli
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,

brutaler und öffentlicher hat sich selten ein deutscher Großkonzern zerlegt als aktuell Thyssenkrupp. Erst warf der Chef Heinrich Hiesinger hin, dann unterstellte der Chef des Aufsichtsrats Ulrich Lehner einigen Großinvestoren „Psychoterror“– und gab tags darauf selber auf. Nun steht sogar die Zerschlagung des Konzerns im Raum. Auslöser des Chaos: die rabiaten Investoren von Elliott und Cevian. Für die aktuelle Titelgeschichte recherchierte unser Autorenteam nun, was Aktionäre vom aktivistischen Schlage noch alles vorhaben. „Fest steht: Aktivisten wie Elliott und Cevian legen in Europa gerade erst so richtig los.“ So haben aggressive Fonds 2017 bei weltweit 193 Unternehmen 62 Milliarden US-Dollar investiert, mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Und Europa ist ihr neues Lieblingsziel. Der Kontinent sei besonders interessant, erklärt etwa die Investorenlegende Guy Wyser-Pratte, weil es in vielen Unternehmen keine „effektive Corporate Governance“ gebe und eine „Eigenkapitalkultur“ fehle. Interessant darf in diesem Zusammenhang als Drohung verstanden werden. Titelgeschichte jetzt lesen
 
 
 
WirtschaftsWoche Nr. 30: Der Überfall  
 
Der Überfall
 
Aggressive Investoren erschüttern die Fundamente europäischer Traditionskonzerne wie Thyssenkrupp – oft mit guten Gründen. Aber mit fragwürdigen Methoden. jetzt lesen
 
 
 
Glitzer könnte helfen
 
Einst wurde Dorothee Bär in ihrer Partei „Twittertussi“ genannt. In der aktuellen Bundesregierung darf sich die CSU-Politikerin nun aber tatsächlich Staatsministerin im Kanzleramt nennen, sie soll sich dort um die Digitalisierung kümmern. Doch unsere Autorin Elisabeth Niejahr treibt ebenso wie das gesamte politische Berlin die Frage um: Was hat die Staatsministerin wirklich zu melden? „Hat nicht neulich Kanzleramtschef Helge Braun gesagt, er mache beim Thema Digitalisierung alles, was wichtig ist? Oder war das ein Scherz?“, schreibt Niejahr. Sie hat Bär für die Recherche wochenlang begleitet und findet in ihrer Biografie sowie in persönlichen Gesprächen viele Anhaltspunkte dafür, dass die Ministerin durchaus gute Ideen für ihr Amt mitbringt. Was ihren Einfluss in der Regierung angeht, fällt das Fazit ernüchternder aus. Die Wahrheit liege wohl irgendwo zwischen Brauns schlechtem Scherz und echter Ohnmacht. Bär wird sich also vorerst weiter an ihr bisheriges Lebensmotto halten müssen: „Wenn Dich Dein Leben nervt, streu Glitzer drauf“ – so steht es an der Wand ihres Ministerbüros. jetzt lesen
 
 
 
Weltmacht ohne Zulassung
 
An das Chalet D4 dürften die Manager von Airbus und Boeing in den kommenden Wochen häufiger erinnert werden, als ihnen lieb ist. Denn bei der gerade zu Ende gegangenen Luftfahrtmesse im britischen Farnborough bogen ihre Kunden in diesem Jahr ungewöhnlich häufig in die Verkaufshalle mit diesem Namen ab. Dort hatte der chinesische Flugzeugbauer Comac seine Vertretung. Und der hat, wie unsere Autoren Rüdiger Kiani-Kress und Lea Deuber beschreiben, in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Wende hinbekommen: Vom Pannenflieger zum Preisbrecher. „Noch kämpft Comac zwar mit Problemen in der Produktion“, schreiben die beiden, „doch wegen der enormen Nachfrage auf dem Heimatmarkt gilt der Sprung zum wirtschaftlichen Erfolg als ausgemacht.“ Ihre Schlussfolgerung: „Chinas Aufstieg zur Weltmacht am Himmel dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein.“ Die etablierten Anbieter sollten die Zeit nutzen, die ihnen bis dahin bleibt. Denn noch hat Comac keine europäische Zulassung. jetzt lesen
 
 
 
Bestellte Wahrheiten
 
Dass im Kampf um die Zulassung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat auf beiden Seiten mit allen Mitteln gekämpft wurde, die der Lobbyismus so hergibt, ist längst kein Geheimnis mehr. Worauf unsere Redakteure Martin Seiwert, Jacqueline Goebel und Saskia Littmann allerdings stießen, als sie die Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft durchleuchteten, schockierte sie dann doch. So verantwortete der Münchner Professor Helmut Greim nicht nur eine von Monsanto finanzierte Überblicksstudie zu Glyphosat, er war zugleich verantwortlich für die skandalösen Versuche mit Menschenaffen und Autoabgasen. Ihre Erkenntnis nach der Recherche in unterschiedlichen Branchen: „Unternehmen versuchen viel unmittelbarer Einfluss zu nehmen als bisher bekannt. Sie schaffen eine wirtschaftliche Abhängigkeit – und nutzen diese auch aus.“ Ihrem öffentlichen Renommee schaden die Verwicklungen offenbar kaum: Professor Greim ist Träger des Bundesverdienstkreuzes. jetzt lesen
 
 
 
Gewinne auf Umwegen
 
Geld anlegen könnte so einfach sein: Keine Volkswirtschaft der Welt ist in den vergangenen Jahren auch nur ansatzweise so stark gewachsen wie China. Warum also nicht von dem Boom profitieren und in chinesische Aktien investieren? Wer es probiert hat, der wurde bisher bitter enttäuscht: Fast alle chinesischen Werte, die in Frankfurt an der eigens eingerichteten Plattform Ceinex gehandelt wurden, waren für die Investoren Totalausfälle. Unser Redakteur Mark Fehr beschreibt nun, wie es trotzdem funktionieren kann: Über direkte Investments an chinesischen Börsen, wo nicht fragwürdige Neuemissionen, sondern die Papiere der großen Konzerne gehandelt werden. Zwar ist der Handel für Ausländer stark limitiert, doch Fehr zeigt Alternativen: „Ausgewählte China-Aktien lassen sich zu überschaubaren Gebühren in deutsche Onlinedepots holen, da die Profihändler an den deutschen Börsenplätzen die gefragten Papiere auf Lager haben.“ jetzt lesen
 
 
 
   
 
Den Aufsteigerwert der Woche jedoch halten Sie ohnehin schon in der Hand: Nach der jüngsten Auswertung des Marktforschungsunternehmens IVW wurde die WirtschaftsWoche im Zuge des jüngsten Relaunches zuletzt am Kiosk um 35 Prozent häufiger verkauft als im gleichen Quartal des Vorjahres. Auch die Zahl der Abonnenten stieg gegen den Branchentrend leicht an (plus 0,4 Prozent). Bereits die Werbeträger-Analyse des Instituts für Demoskopie Allensbach hatte zuletzt unseren Kurs bestätigt: Die Gesamtreichweite stieg demnach um 23 000 Leser auf 730 000.
 
 
 
Ein Lebenswert-steigerndes Wochenende wünscht,


Beat Balzli
Chefredakteur WirtschaftsWoche
 
 
 
PS: Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir unter agenda@wiwo.de – oder auf Twitter.
 
 
 
 
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