"Journalisten haben es auf Veranstaltungen von Donald Trump nicht leicht. Das lese ich seit vielen Jahren in den Texten meiner Kolleginnen und Kollegen, und das erlebe ich gerade selbst. Als ich in Glendale am vergangenen Freitag auf der Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump dessen Wählerinnen und Wähler befragte, meldete mir eine junge Frau als Antwort auf jede Frage erst einmal zurück, das sei doch eine Fangfrage. Und drinnen, in der Desert Diamond Arena, buhten, angestachelt von Trump oder der republikanischen Senatskandidatin, rund 15.000 Menschen die versammelte Presse aus. Es sind beunruhigende Szenen, die auch die Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen alarmieren: 'Es ist inakzeptabel, dass sich die Lage der Pressefreiheit in den USA weiter verschlechtert', sagte ihr US-Direktor Clayton Weimers – und forderte in einem Zehn-Punkte-Plan beide Präsidentschaftskandidaten auf, sich zur Umsetzung konkreter Schritte zu verpflichten, die zum Schutz des Journalismus im In- und Ausland erforderlich seien. Mein Kollege Greg Burton von der Arizona Republic wählt bis dahin einen anderen Weg: Er bleibt den Trump-Veranstaltungen fern. Seinen Kommentar können Sie hier lesen."